Paradies der Leidenschaft
Diamanten sind wertvoller. Nimm alles, die Ketten, die Ringe und die Armbänder!«
»Also wirklich, Corinne! Diese Diamanten sind ein Vermögen wert. «
»Um Gottes willen, das brauchst du mir nicht zu erzählen. Das Geld ist mir gleich. Du wirst ohnehin nirgends das bekommen, was sie wirklich wert sind. Doch was auch immer du dafür kriegst - gib es alles aus! Dies ist Michaels erstes Weihnachtsfest. Kauf ihm bergeweise Spielzeug und bring ihm auch etwas zum Anziehen mit! Er wächst so schnell aus seinen Sachen heraus.«
»Als wenn ich das nicht bemerkt hätte!« Florence kicherte.
»Besorg auch etwas für Aleka und Malia und - oh, finde auch eine Kleinigkeit für Naneki und ihre Tochter! Weihnachten ist nicht der rechte Zeitpunkt, um jemandem zu grollen. Vergiss dich selbst nicht! Doch kümmere dich vor allem darum, dass du ein besonders schönes Geschenk für Jared findest!«
»Ich habe noch nie etwas für einen Mann gekauft.«
Corinne runzelte die Stirn. »Wenn wir bloß in die Stadt fahren könnten! Sieh dich nach einem Ring um - oder vielleicht nach einem Segelboot!«
»Cori!«
»Nein, ich glaube kaum, dass wir in Wahiawa eins finden. Such einfach nach etwas Besonderem! Es muss ein Geschenk sein, das ihm gefällt und über das er sich freut.«
»Ich werde es versuchen, Liebling. Doch jetzt ruh dich aus!«
Florence schüttelte den Kopf, als sie die Tür schloss. So aufgeregt hatte sie Corinne schon lange nicht mehr erlebt. Wer hätte geglaubt, dass sie sich ausgerechnet in den Mann verlieben würde, von dem alle Welt glaubte, sie würde ihn hassen?
Kapitel 40
Jared hatte Bescheid gegeben, dass er Weihnachten festlich begehen wollte. Die Vorbereitungen hielten eine Woche lang das ganze Haus auf Trab. Nach der zweitägigen Bettruhe, die der Arzt verordnet hatte, arbeitete Corinne eifrig mit. Selbst die Männer, die auf Jareds Feldern arbeiteten, boten sich an, behilflich zu sein.
Das Schwein wurde am Mittwoch geliefert und musste noch geschlachtet werden. Am Freitag trafen zwei Wagenladungen mit Fisch und Ananas ein und eine dritte mit Bier. Zusätzliche Hühner wurden gebracht, und an der Küste wurden Kokosnüsse und Seetang gesammelt, der roh verzehrt werden sollte. Die riesigen Berge von Nahrungsmitteln versetzten Corinne in Erstaunen.
Am Samstag, dem Tag vor dem luau, wurden die Tische aus den Ställen hereingebracht, gesäubert und aufgestellt, und die Kocherei begann. Der gesamte Fisch - opihi, Krabben, Hummer und Lachs - wurde roh aufgetischt, und doch erforderte es Stunden, um ihn zu schneiden und zuzubereiten.
Corinne und Florence schmückten im Wohnzimmer eine kleine Kiefer. Malia half ihnen, bunte Bänder und gekauften hölzernen Christbaumschmuck anzubringen. Unter den Baum wurden die verpackten Geschenke gelegt, darunter ein bestens verarbeiteter spanischer Sattel für, Jared.
In der letzten Nacht war Corinne sehr aufgeregt und ängstlich.
Warum war Jared so lange fort gewesen? Wegen seiner Arbeit, oder ihretwegen? Ob er wohl noch zornig war?
»Steh auf, Cori! Die ersten Gäste kommen.«
»Was hast du gesagt?« Corinne sah Florence fassungslos an.
»Himmel, es ist schon fast elf!«
Corinne schnitt eine Grimasse. »Ich habe schlecht geschlafen. «
»Dafür steht dir ein schöner Tag bevor. Einige der Nachbarn sind schon gekommen, und Jared ist auch da.«
»Jared ist hier?« Corinne setzte sich sofort auf.
»ja, und er hat einige seiner Arbeiter mitgebracht, ungefähr zwanzig Männer. Leonaka ist auch da. Sie haben sich natürlich gleich über den Schnaps hergemacht. Wenn sie den ganzen Tag lang so weitertrinken, können wir uns für heute abend auf ein wildes Fest gefasst machen.«
Sowie Florence die Tür geschlossen hatte, sprang Corinne aus dem Bett. Sie wußte schon, was sie anziehen wollte: das schöne rotweiß-grüne muumuu, das sie von Aleka schon im Voraus zu Weihnachten bekommen hatte. Es stand Corinne ausgezeichnet und hatte einen tiefen Ausschnitt, der mit zarter weißer Spitze eingefasst war. Wie die meisten einheimischen Frauen ließ sie ihr Haar heute offen flattern.
Sie sah Jared inmitten einer Gruppe von Hawaiianern stehen. Er war noch staubig von dem Ritt, doch er sah so gut aus, dass ihr Herz höher schlug.
Gegen diesen Mann würde sie sich niemals durchsetzen können, es sei denn, sie spielte alle weiblichen Tücken aus. Er war dominierend und hatte einen starken Willen. Trotzdem liebte sie ihn. Was war nur mit ihr geschehen?
Sie wußte nur
Weitere Kostenlose Bücher