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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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einfach kennenlernen.«
    Cynthia war klein und hatte ein puppenhaftes Äußeres. Corinne konnte sie sich fabelhaft im Süden in früheren Zeiten vorstellen. Gleichzeitig war Cynthia unglaublich eitel, und sie verbarg ihre Eitelkeit keineswegs.
    »Hast du ihn inzwischen kennengelernt?«
    Cynthia lachte so schrill, dass sie Corinnes Nerven verletzte. »Du musst scherzen, Corinne. Warum hast du mir nicht vorher gesagt, wie hübsch und charmant er ist?«
    »Ist das zufällig der Gentleman, über den wir reden?« fragte Corinne und lächelte Jared kühl an.
    »Du weißt genau, dass er es ist.«
    »Wie du siehst, habe ich Mr. Burk noch nicht kennengelernt.«
    Die eisigen grauen Augen verblüfften sie. Er schien etwas gegen sie zu haben, obwohl er sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    Schnell verbarg er seine Gefühle hinter einer Maske und verbeugte sich mit einem aufgesetzten Lächeln vor ihr.
    »Ich glaube, das Vorstellen erübrigt sich«, sagte Jared Burk mit seiner tiefen Stimme. »Wir kennen unsere Namen bereits.«
    »Das ist nicht ganz korrekt, Mr. Burk.«
    »Seit wann bist du korrekt, Corinne?« fragte Cynthia lachend, woraufhin Corinne sie mit ihren Blicken zu erdolchen drohte. Cynthia erholte sich schnell. »Sie kennen Corinnes Cousine noch nicht, Mr. Burk. Dies ist Lauren Ashburn.«
    »Es ist mir ein Vergnügen, Miß Ashburn.«
    Jared lächelte ihr zu, aber anstelle einer Antwort starrte sie ihn nur an.
    Eine Bedienstete kam mit einem Tablett voller Getränke vorbei. Corinne nahm sich ein Glas. Dieses Unbehagen war untypisch für sie. Jared Burk starrte sie immer noch an. Obwohl seine Augen jetzt nur noch Interesse widerspiegelten, musste sie ständig an den kalten Blick denken, mit dem er sie zuvor bedacht hatte. Das hatte ihr die Fassung geraubt, und außerdem war sie pikiert, weil er es ihr genommen hatte, sich korrekt vorzustellen.
    »Ist Ihnen bewußt, dass viele Gerüchte über Sie im Umlauf sind, Mr. Burk?« fragte Corinne spitz.
    »Falls das der Fall sein sollte, so wird zweifellos übertrieben«, erwiderte er gewandt.
    »Im Guten oder im Bösen?« fragte Corinne und lächelte vielsagend, als er nicht augenblicklich antwortete. »Habe ich Sie in Verlegenheit gebracht, Mr. Burk?«
    Cynthia, die Jareds Unbehagen spürte, war über Corinnes deutlichen Angriff verärgert. »Was ist nur in dich gefahren, Corinne?«
    »Ich möchte nur einige Tatsachen in Erfahrung bringen«, erwiderte Corinne unschuldig. »Ich habe heute zum erstenmal von Mr. Burk gehört, und bei dem, was ich gehört habe, handelt es sich zweifellos um Gerüchte und Spekulationen.«
    »Ich versichere Ihnen, dass ich in keinster Weise geheimnisvoll bin, Miß Barrows«, sagte Jared höflich.
    »Dann wird es Ihnen wohl nichts ausmachen, einige Fragen zu beantworten«, sagte Corinne kühn, ohne sich länger zu bemühen, die Schärfe aus ihrer Stimme zu verbannen. »Schließlich sind Sie in meinem Hause zu Gast, und ich weiß nichts über Sie.«
    »Ganz im Gegenteil - falls Sie sich ebenso freimütig äußern«, entgegnete er.
    Ehe sie weiterreden konnten, stellte sich Cynthia zwischen die beiden. »Ich habe Russell noch gar nicht gesehen? Kommt er heute abend etwa nicht?«
    »Doch, er kommt.«
    »Russell Drayton ist Corinnes inoffizieller Verlobter«, erklärte Cynthia Jared und strahlte Corinne an. »Mr. Burk ist auch nicht verheiratet.«
    »Sind Sie einer dieser überzeugten Junggesellen, Mr. Burk?« fragte Corinne. »Oder hat Sie etwa - unter anderem, versteht sich - die Suche nach einer Frau nach Boston geführt?«
    »Ich bin geschäftlich hier, Miß Barrows.«
    »Sie suchen keine Frau? Das ist zu schade, nicht wahr, Cynthia? Hier in Boston gibt es einige der raffiniertesten, intelligentesten und gebildetsten Frauen auf der ganzen Welt.«
    »Wenn ich dich nicht näher kennen würde, hätte ich geschworen, du hättest dich soeben selbst beschrieben, Corinne«, sagte Cynthia. »Musst du nicht deinen Verpflichtungen nachkommen zum Beispiel, die übrigen Gäste begrüßen? Wir wollen dich keinesfalls aufhalten.«
    »Ja, natürlich. Ich bin sicher, dass wir uns im Laufe des Abends noch miteinander unterhalten werden, Mr. Burk. Eben habe ich Russell entdeckt. Ich muss ihn wirklich begrüßen«, sagte Corinne, aber sie konnte es nicht lassen, hinzuzufügen: »Cynthia, du solltest nicht so deutlich werden. Das könnte Mr. Burk nervös machen. Möglicherweise ist er derart angriffslustige Frauen wie dich und mich nicht gewöhnt.«
    Corinne hinterließ

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