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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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zu machen. Du wolltest ihn heiraten, erinnerst du dich?«
    »Erinnere mich nicht daran! Nachdem er mich nur ausgenutzt hat, ehe er fortgegangen ist.«
    »Cori, der Arzt hat dich vor Aufregungen gewarnt. Außer dem haben wir das jetzt schon oft durchgesprochen. Aus Rache kann nichts Gutes entstehen.«
    »Sie kann Befriedigung verschaffen«, sagte Corinne.
    Plötzlich keuchte sie und krümmte sich vor Schmerz.
    »Was ist los?« fragte Florence. Sie riß ihre braunen Augen auf. »0 mein Gott, es kommt doch nicht vorzeitig?«
    »Nein«, sagte Corinne, nachdem der Krampf vorüber war. »Ich fürchte, es kommt: genau rechtzeitig. Du hast recht gehabt, dass ich schon weiter bin.«
    »Ich wußte, dass vor der Heirat etwas vorgefallen ist, was du vor mir geheimgehalten hast. Kein Wunder, dass du dich so eilig in die Ehe gestürzt hast.«
    »Florence, bitte!« stöhnte Corinne. »Ich erkläre es dir später. Bring mich jetzt ins Bett! Mein Rücken tut entsetzlich weh.«
    »0 Gott! Das wird eine Geburt von der Sorte«, murmelte Florence vor sich hin.
    »Was?«
    »Nichts, mein Liebling. Komm jetzt! Ich bringe dich in dein Zimmer und hole dann den Arzt.«
    »Nein!« schrie Corinne. »Du kannst mich jetzt nicht allein lassen!«
    »Schon gut, Cori. Schon gut«, sagte Florence beschwichtigend. »Wir haben noch jede Menge Zeit. Ich werde die Köchin zum Arzt schicken, sowie sie zurückkommt.«
     
    Achtzehn Stunden später kämpfte Corinne gegen ihr Bewusstsein an. Dieser entsetzliche Schmerz war noch, zu nah, und jetzt, wo es vorbei war, wollte sie nur noch schlafen, um die Qualen zu vergessen. Doch dieses furchtbare Schreien hielt sie davon ab.
    »Hier, Mrs. Drayton!«
    Corinne hielt ihre Augen geschlossen. Sie wußte, dass Dr. Bryson mit ihr sprach. Aus Gründen der Schicklichkeit hatte sie Russells Namen angenommen. Schließlich lebten sie im gleichen Hause. Warum konnte der Arzt sie nicht allein lassen? Er piesackte sie jetzt schon seit Stunden und redete ihr zu, sich zu entspannen, was ihr einfach nicht gelang. Angeblich war noch nicht alles vorüber, wo sie doch wußte, dass sie sterben würde, wenn es nicht sofort aufhörte.
    Dr. Bryson hatte geklagt, sie sei die schlimmste Patientin, die er je gehabt hätte, woraufhin sie ihn zum Teufel geschickt hatte. Ihre Sprache schockierte ihn, denn sie verfluchte Jared mit allen erdenklichen Schimpfwörtern, die sie als Kind auf der Werft aufgeschnappt hatte. jedesmal, wenn die Wehen unerträglich wurden, hatte sie Jareds Namen gesagt. Sie wünschte fast, er wäre dagewesen, um ihre Flüche zu hören.
    »Mrs. Drayton, bitte!«
    Sie öffnete die Augen. »Können Sie mich nicht endlich allein lassen? Ich will nur noch schlafen.«
    »Wir sind noch nicht fertig.«
    »Ich schon.«
    Dr. Bryson seufzte. Seine Geduld war erschöpft.
    »Ich muss die Nabelschnur noch abschneiden. Sie werden Ihr Kind einen Moment lang halten müssen.«
    »Nein!«
    »Sie sind die unangenehmste junge Frau, die mir je begegnet ist«, schimpfte er. »Jetzt hören Sie endlich auf, so unvernünftig zu sein!«
    »Florence soll es halten«, sagte Corinne stur und vermied es sorgsam, das hingehaltene Kind anzusehen. »Sie wissen, dass ich es nicht sehen will. Das habe ich Ihnen im Voraus gesagt.«
    »Ihre Zofe ist fortgegangen, um frisches Wasser zu holen.«
    »Dann warten Sie, bis sie zurückkommt!«
    »Wollen Sie eine Infektion riskieren?« fragte er grob. »Jetzt halten Sie Ihr Kind!«
    Er gab ihr keine Gelegenheit, sich weiterhin zu weigern, sondern legte das Kind in ihre Armbeuge. Corinne drehte sich schnell u m , weil sie es nicht sehen wollte. Sie wollte keine Erinnerung, kein Bild des Kindes mit sich herumtragen.
    »Könnten Sie sich, bitte, beeilen?« fragte Corinne, als das Kind weiterhin jammerte.
    Nachdem die Nabelschnur durchgeschnitten war, schien es lauter zu schreien. Corinne keuchte, doch Dr. Bryson lächelte.
    »Entspannen Sie, Mrs. Drayton!«
    »Haben Sie ihm weh getan?«
    »Nein.«
    »Dann nehmen Sie es weg!«
    »Noch nicht. Wir sind noch nicht fertig. Drücken Sie!« sagte er und übte Druck auf ihren Unterleib aus.
    Die Nachgeburt bereitete ihr kaum Schmerzen. Das Kind weinte immer noch.
    »Würden Sie das Baby jetzt wegnehmen?« flehte sie.
    »Wir müssen noch auf das Wasser warten, um dem kleinen Kerl das Blut abzuwaschen.«
    »Blut!« keuchte sie und drehte sich automatisch zu ihrem Kind um.
    »Es ist nicht sein Blut, Mrs. Drayton«, beruhigte sie der Arzt. »Es ist ein schöner gesunder Junge

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