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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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dunkelhäutig, hatte kohlrabenschwarzes Haar und schwarze Augen und überragte Jared um viele Haupteslängen.
    Sie waren gemeinsam an der Nordküste aufgewachsen und dort zur Schule gegangen. Jetzt arbeiteten sie zusammen. Leo war nicht nur Jareds bester Vorarbeiter, sondern auch sein engster Freund und ein entfernter Cousin.
    »Ja, es läuft gut«, sagte Jared grinsend. »Ich frage mich, warum ich mir überhaupt die Mühe mache, herzukommen. Unter dir läuft alles glatt.«
    »Die Erfolgreiche nix brauchen zu arbeiten«, neckte Leo ihn in Pidgin-Englisch, obwohl er perfekt Englisch sprach. »Er liegen in Sonne die ganze Tag mit hübsche Wahine. Nix kümmern um nix.«
    »Heißt das, dass ich mich noch vor meinem dreißigsten Geburtstag zur Ruhe setzen soll?«
    »Wir kommen gut ohne dich zurecht, Boss. Du solltest das Leben genießen, solange du jung bist.«
    »Vielen Dank, Leo! Nett, zu wissen, dass ich gebraucht werde. «
    Beide lachten. Plötzlich veränderte sich Leonakas Miene.
    »Sieh mal, wer dich besucht!« sagte Leo ernst. »Es muss etwas reichlich Wichtiges sein, wenn dein Onkel die Fort Street verlässt.«
    Edmond Burkett schritt zielstrebig auf die beiden zu.
    »Ich glaube, ich weiß, was ihn hierher führt.«
    »Ich auch«, sagte Leonaka stirnrunzelnd. »Ich wollte selbst schon mit dir darüber reden, aber da du das Thema nicht zur Sprache gebracht hast, wollte ich meine Nase nicht hineinstecken. Dein Onkel scheint mehr Mut zu haben.«
    »Du meinst, Dreistigkeit«, sagte Jared kühl.
    Edmond erreichte sie erschöpft und übermäßig schwitzend. Er ließ sich auf die Bank fallen und fächelte mit seinem Hut.
    Leonaka stand auf. »Ich denke, ich sollte die Männer jetzt wieder zur Arbeit anhalten.«
    »ja«, sagte Jared gepresst und sah ihm nach.
    »Seit zwei Wochen lasse ich dir Nachrichten zukommen, Jared«, begann Edmond und überging die Begrüßung. »Warum hast du nicht darauf geantwortet?«
    »Ich hatte viel zu tun.«
    »Zuviel, um ein paar Minuten für mich zu erübrigen?«
    Jared stand steif auf und stellte sich vor seinen Onkel. »ja, und es tut mir leid, dass du umsonst hierhergekommen bist, denn jetzt habe ich auch keine Zeit für dich. Ich muss arbeiten.«
    Edmond verlor seine Fassung. »Du weißt genau, warum ich hier bin. Ich möchte wissen, was du mit deiner Ehefrau zu tun gedenkst.«
    »Nichts«, erwiderte Jared ruhig. »War das alles?«
    Edmond starrte ihn ungläubig an. »Nichts? Nichts?«
    »Dein Gehör ist ausgezeichnet, Onkel«, sagte Jared sarkastisch.
    Edmond runzelte die Stirn. »Weißt du vielleicht nicht, was sie tut?«
    »Doch, Onkel. Ich bin über jede ihrer Taktlosigkeiten im Bilde. Ich kann dir den Namen jedes einzelnen der sechs Liebhaber nennen, die sie in den sechs Wochen seit ihrer Ankunft gehabt hat. Ich weiß genau, was sie tut. Der Unterschied liegt nur darin, dass ich weiß, warum sie es tut.«
    »Mein Gott, Jared! Wie kannst du zulassen, dass sie ihre Untreue weiterhin öffentlich zu Schau stellt? Stört dich das denn gar nicht?«
    »Wenn du meinst, dass sie eine Hure ist - nein, das stört mich nicht. Sie wird nicht mehr lange meine Frau sein. Wahrscheinlich wird sie sich scheiden lassen, sowie sie ihres Spieles müde geworden ist und wieder nach Hause fährt.«
    »Ich verstehe überhaupt nichts mehr.« Edmond schüttelte den Kopf. »Du hast nicht einmal den Anstand besessen, mir mitzuteilen, dass du verheiratet bist.«
    »Wie ich schon sagte, wird das auch nicht mehr lange der Fall sein.«
    »Ich habe es durch Freunde erfahren«, sagte Edmond, als sei er nicht unterbrochen worden. »Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich habe sie aufgesucht und sie aufgefordert, sich nicht länger als Mrs. Jared Burkett auszugeben.«
    »Du hast Corinne gesehen?« fragte Jared und zeigte endlich doch Interesse.
    »ja, ich habe sie gesehen«, erwiderte er verächtlich. »Eine Schlampe! Mit angemaltem Gesicht! Nachdem sie wußte, wer ich bin und sie mir ihren Trauschein gezeigt hatte, hat sie die Unverschämtheit besessen, mir deutlich einen Antrag zu machen. Schließlich könnte ich ihr Vater sein, ganz zu schweigen davon, dass ich dein Onkel bin. Wie konntest du nur ein solches Geschöpf heiraten?«
    Jareds Augen waren schiefergrau geworden. »Warum ich sie geheiratet habe, ist nicht von Bedeutung.«
    »Dir mag es gleich sein, wenn dein Name in den Schmutz gezogen wird, aber auch ich bin ein Burkett, und deine Schwester ebenso. Hast du dir überlegt, was es für Malia bedeutet, eine

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