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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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bemerkbar zu machen. Er ließ sich nicht länger von der Fahrerei einlullen.
    Florence holte eine Flasche gesüßten Wassers aus der Tasche, die Soon Ho für sie gepackt hatte.
    »Ich habe ihn heute Morgen noch nicht gefüttert«, gestand sie. »Ich wußte, dass du Schmerzen haben würdest. Was ich nicht gewusst habe, war, dass wir in einer offenen Kutsche sitzen müssen. Im Moment muss das Wasser genügen.«
    »Nein, gib ihn mir!« befahl Corinne.
    »Das ist unmöglich, Cori!« keuchte Florence. »Jared wird dich sehen. Und jeder andere, der uns auf der Straße begegnet, auch.«
    »Jared und ich sitzen Rücken an Rücken«, flüsterte Corinne zurück. »Ich decke uns mit Michaels Decke zu, aber ich halte diese Schmerzen nicht mehr aus. Ich muss ihn an die Brust legen.«
    »Schon gut«, sagte Florence widerstrebend. »Ich hoffe nur, dass dein Mann sich nicht gerade umdreht, um nachzusehen, was du tust.«

Kapitel 26
     
    An dem blauschwarzen Himmel funkelten schon die Sterne, als sie von der Uferstraße abbogen. Ein Sandweg führte zu einem weitläufigen, einstöckigen Haus, das weit von der Straße zurückversetzt lag.
    Die beiden Frauen waren erschöpft und kamen sich schmutzig vor. Als sie die majestätische Koolau-Gebirgskette umrundet hatten und auf der dem Wind zugewandten Seite des Gebirges weitergefahren waren, hatten sich ihnen faszinierende Ausblicke geboten, und die Reise war erträglicher geworden. Bei Sonnenuntergang hatte zu ihrer Linken das Meer gelegen und rechts eine dschungelartige Landschaft. Corinne war bezaubert gewesen und hatte eine Zeitlang vergessen, warum sie in der Kutsche saß.
    Das weiße Haus badete im Mondschein. Corinne war erleichtert, nicht die Hütte vorzufinden, die sie erwartet hatte. Das Haus schien sogar äußerst geräumig zu sein, und um es herum blühte und wucherte es; Blumen, Bäume und. Sträucher bildeten einen Garten, der bis hin zum Strand reichte, und in der Luft hing ein süßer schwerer Duft.
    Michael hatte sich trotz der Hitze auf der ganzen Fahrt ruhig verhalten. Es war Corinne dreimal gelungen, ihn zu stillen, und ihre Schmerzen waren verschwunden. Sie schüttelte Florence sanft wach.
    »Wir hätten Michael heute nicht so lange schlafen lassen sollen«, sagte Florence und rieb sich die Augen. »Jetzt wird er dich die halbe Nacht lang wach halten.«
    Corinne erstickte fast. Voller Entsetzen sah sie sich zu Jared um, doch er schien nichts gehört zu haben. Er sah strahlend auf die Tür, die sich einen Spalt öffnete. Jemand lugte heraus und hielt eine Lampe hoch in die Luft, um zu erkennen, wer die Besucher waren.
    Plötzlich flog die Tür auf, und die Lampe wurde auf der Veranda abgestellt. Corinne beobachtete entgeistert, wie eine Frau von ungeheuerlichem Umfang die Stufen hinunterstürmte und trotz ihrer gewaltigen Fülle auf sie zuzufliegen schien. Jared traf auf halbem Wege mit ihr zusammen, und erstaunt beobachtete Corinne, wie er die Frau vom Boden hochhob und sie durch die Luft wirbelte.
    »Lass mich runter, Ialeka! « befahl die Frau in ernstem Ton, aber sie musste lachen, während sie versuchte, sich aus seiner bärenhaften Umarmung zu lösen. »Du brichst dir noch das Rückgrat, wenn du mich alte Frau hochhebst.«
    Jared kicherte und stellte sie auf den Boden zurück. »An dem Tage, an dem ich dich nicht mehr durch die Luft wirbeln kann, bin ich ein alter Mann geworden, Aleka.«
    Sie drückte ihn an sich, stieß ihn dann jedoch abrupt von sich fort, als sei es ihr peinlich, ihre Zuneigung zu zeigen, und trat zurück und verschränkte die Arme über ihrem ungeheuerlichen Busen.
    »Ich wissen will, warum du nicht geschrieben vor Kommen?« fragte die Frau. »Und warum du nicht gekommen früher?«
    »Ich war, beschäftigt, Tantchen.«
    »Zu beschäftigt, um nach Hause zu kommen, nachdem du vorn Festland zurückgekehrt bist?« fragte sie mürrisch und warf ihre Arme in die Luft. »Auwe! Malia ist ganz närrisch, Warte nur, bis du sie siehst!«
    Jared lächelte gepresst. »Wo ist Malia?«
    »Was glaubst denn du, wo sie zu dieser nachtschlafenden Zeit ist?.« sagte Aleka, als sei die Antwort klar. »Sie schläft.«
    »Weck sie nicht! Ich bin zu müde, um sie und ihren Wirbel über mich ergehen zu lassen. Mach uns nur, bitte, Wasser für einige Bäder zurecht, dann kannst du auch wieder schlafengehen.«
    »Was heißt das, einige?« fragte sie und sah sich argwöhnisch nach der Kutsche um.
    »Ich habe meine Frau und ihr Mädchen mitgebracht«, sagte Jared

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