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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Hand auszustrecken und sie zu berühren, ihre seidige Haut zu streicheln. Seine Lippen brannten danach, die ihren zu schmecken.
    Jareds klares Urteilsvermögen kehrte zurück. Mit finsterem Blick ging er ins Badezimmer und ließ kaltes Wasser in die im Boden eingelassene Wanne einlaufen. Dabei machte er bewußt Lärm, um Corinne zu wecken. Sie setzte sich im Bett auf und sah sich bestürzt um.
    Jared war wütend auf sich, weil sie ihn fast hatte schwach werden lassen, und er ließ jetzt seinen Zorn an ihr aus.
    »Zieh dich an! « rief er. »Ich möchte vor Sonnenaufgang aufbrechen!«
    Corinne wußte, dass sie sich keinen Wutausbruch leisten konnte. Sie musste zu Michael und Jared irgendwie bekehren, sie gehen zu lassen. Sie wollte nicht mit Jared streiten, sondern ihn beschwatzen und ihm notfalls sogar schmeicheln. Nicht ihr Stolz stand auf dem Spiel, sondern Michael.
    »Sei doch vernünftig, Jared!« rief Corinne durch die geschlossene Tür und bemühte sich, ihrer Stimme einen bittenden Unterton zu geben. »Ich habe ein Mädchen mitgebracht. Ich kann nicht einfach fortgehen und sie sitzenlassen.«
    Jared trat aus dem Badezimmer. »Dein Mädchen ist hier, Corinne. Wir brauchen nicht auf dem Weg anzuhalten.«
    Corinne riss die Augen weit auf und wurde schneeweiß. Florence war hier? Gütiger Gott, wo war Michael? Hatte Jared ihn schon gesehen?
    »Wie kommt sie hierher?« flüsterte sie.
    »Ich habe sie letzte Nacht mitgebracht, als ich den Pest deines Besitzes aus dem Versteck deines Liebhabers geholt habe. Die arme Frau hat die halbe Nacht damit verbracht, deine Kleider wieder herzurichten. Soon Ho packt gerade einen Karren voll. Ich war auf Umstände gefasst, aber du bereitest mir noch mehr Ärger, als ich angenommen hatte. Ein Mädchen und ein Baby! Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie du sie dazu überreden konntest, mit einem winzigen Baby nach Hawaii zu reisen. Beeil dich jetzt, Corinne! Heute Morgen bin ich noch ungeduldiger als sonst!«
    Corinne wandte sich ab, um ihre unbändige Erleichterung zu verbergen. Florence hatte sich an die Geschichte erinnert und daran gehalten. Michael war in Sicherheit- und er war hier. Einen Moment lang wäre Corinne Jared am liebsten um den Hals gefallen. Sie hatte Michael wieder!
    Florence saß schon in der Kutsche und hatte Michael neben sich, als Jared und Corinne aus dem Haus traten.
    »Sie müssen eine Decke über das Kinderbett legen, wenn Sie nicht wollen, dass der Kleine einen Sonnenstich bekommt«, sagte Jared beiläufig zu Florence, während er sich auf den Kutschbock setzte.
    »Warum kannst du nicht einfach das Verdeck schließen?« fragte Corinne. »Oder möchtest du gern, dass wir einen Sonnenstich bekommen?«
    »Ich traue dir nicht genug, um das Verdeck zu schließen, mein liebes Weib«, sagte Jared kühl. »Ich will dich die ganze Zeit über sehen können.«
    »Florence und ich sollen also unter der Hitze leiden?«
    »Setzt euch die Strohhüte auf, die auf dem Sitz liegen! Dafür sind sie da.«
    Corinne ließ das Thema fallen. Sie konnte es kaum erwarten, dass er abfuhr, weil sie mit Florence reden wollte. Florence war genauso erpicht darauf. Sobald sie in die Beretania Street eingebogen waren, beugte sie sich zu Corinne hinüber.
    »Ist alles in Ordnung?« flüsterte sie.
    »ja, aber was ist mit Michael? Was hast du Jared erzählt?«
    Florence lächelte ihr beruhigend zu. »Die Geschichte, die wir ersonnen haben.«
    »Hat er dir geglaubt?«
    »Ja, ganz gewiss. Er konnte sich nur schlecht vorstellen, dass du ein Baby mitgenommen hast.«
    »Dem Himmel sei Dank! « seufzte Corinne. »0 Florence, ich bin fast wahnsinnig geworden bei der Vorstellung, von Michael und dir getrennt zu werden. Jared war einfach ekelhaft.«
    »Gestern abend war er auch nicht gerade allzu angenehm, das kann ich dir versichern«, sagte Florence.
    »War Russell zu Hause?«
    »Nein, er hat dich gesucht. Er wird nicht schlecht staunen, wenn er zurückkommt und ein leeres Haus vorfindet.«
    »Sag mir alles, was du Jared über Michael erzählt hast! Ich kann es keinesfalls riskieren, auch nur in einem Punkt abzuweichen.«
    »Natürlich, Cori, aber wir sollten auch nicht riskieren, dass er etwas hört. Ich werde es dir erzählen, sobald wir einen Moment allein sind.«
    Langsam fuhren sie durch die Straßen der Stadt, die selbst zu dieser frühen Stunde überfüllt waren. Als sie in Kalihi waren und in Richtung Aiea weiterfuhren, ließ der Verkehr nach. Michael fing jetzt an, sich

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