Paradies der Leidenschaft
er sie um seine Frau legen sollte. Der entsetzte Blick in ihren Augen hatte ihn entnervt. Der Grund, aus dem er nach Hause gekommen war, fiel ihm wieder ein; er hatte ihr während des Sturmes beistehen wollen. Zwar wütete der Sturm draußen noch, doch Corinne fürchtete sich nicht vor dem Sturm, sie fürchtete sich vor ihm.
Was, in Gottes Namen, war in ihn gefahren? Er hatte in seinem ganzen Leben noch keine Frau geschlagen, doch diese hatte er würgen, sie erdrosseln wollen, bis sie das Bewusstsein verlor.
Jared spürte ihr Zittern und zuckte bei ihrem herzzerreißenden Schluchzen zusammen. Seine Arme hatten das Bedürfnis, sie festzuhalten, und schließlich gab er diesem Drang nach. Er strich über ihr seidiges Haar, das über ihren Rücken fiel. Er verfluchte sich für den Schmerz, den er ihr angetan hatte.
»Es tut mir leid«, murmelte er.
Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände, doch sie wollte ihn nicht ansehen, und ihre Tränen flossen immer noch.
»Bitte, makamae, hör zu weinen auf! Ich schwöre dir, dass ich dir nicht mehr weh tun werde.«
Er küsste ihre Augen, ihre Wangen und schließlich zärtlich ihren Mund. Dann hob er langsam den Kopf und wartete auf ein Zeichen von ihr, ein Zeichen der Erleichterung, des Zornes, auf irgendein Zeichen. Als sie die Augen öffnete, waren es funkelnde grüne Teiche. Plötzlich flackerte es auch in seinen Augen - doch es war nicht Zorn, sondern das Feuer der Leidenschaft, das sich darin spiegelte.
Er presste seinen Mund erneut auf den ihren, und diesmal war sein Kuß fordernd, verzehrend. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen.
Ihre Reaktion war heftig. Sie bot ihm keinen Widerstand, gab sich ihm ganz hin. Sie ließ seinen Rücken los und schlang ihre Arme um seinen Hals, um ihn zu sich herunterzuziehen; um ihm noch näher zu sein, erhob sie sich auf die Zehenspitzen. Ihre Küsse wurden wild, und schließlich löste Jared seine Lippen von ihrem Mund, um sie in der Grube ihres Nackens zu begraben.
»Ich begehre dich, Kolina«, flüsterte er schwer atmend und heiser. Er hob seinen Kopf, um sie anzusehen, und begann, ihr Kleid zu öffnen. »Ich werde mit dir schlafen.«
»Ich weiß«, flüsterte sie und sah ihm direkt in die Augen. »Ich will es auch.«
In seiner Hast, sie auszuziehen, zerriss Jared fast ihr Kleid. Gleichzeitig knöpfte sie sein nasses Hemd auf. Doch als er sie auf seine Arme nehmen wollte, hielt sie ihn auf.
»Mach erst das Licht aus, Jared!«
»Nein«, sagte er. »Ich will dich sehen.«
»Bitte, Jared!«
Er konnte ihr im Moment nichts abschlagen. Sosehr er auch wünschte, ihre Schönheit zu sehen, tat er doch, wie sie ihn geheißen hatte.
Sobald das Licht gelöscht war, zog Corinna schnell ihre Unterwäsche und die Brustbinde aus, die er nicht hatte sehen sollen. Großer Gott, wie er ihr Blut in Wallung brachte! Es war ihr gleich, was zuvor geschehen war. jetzt zählte das alles nicht mehr.
Er wollte sie, er brauchte sie. Dieses Bewusstsein steigerte ihr Begehren. Sie war diejenige, die ihn hinter sich herzog und auf das Bett stieß. Dann legte sie sich neben ihn und rieb ihren Körper dreist an seinem. Als er sich aufrichten wollte, drückte sie ihn im Scherz auf die Laken zurück. Auf ihren Knien sitzend, berührte sie sein Glied und vernahm sein Stöhnen. Ihre Hände glitten über seine Brust, sein Gesicht und fuhren durch sein Haar. Dann fanden sich ihre Lippen.
Jared reagierte sofort. Er konnte es nicht mehr erwarten, ebensowenig wie sie. Zu lange hatten sie ihre Leidenschaft verleugnet. Er stieg auf sie, und sie öffnete ihre Beine, während ihr Körper nach ihm lechzte; sie glaubte, ohne ihn sterben zu müssen.
Beide bewegten sich wild und heftig, bis der Moment des Höhepunktes nahte. Corinne schrie seinen Namen, als ihre Schenkel sich weiter öffneten, um ihn tiefer in sich hineinzuziehen und das beseligende Pochen zu spüren.
Es war zu schnell vorbei, und die Erinnerung kehrte zurück. Corinne schob sie beiseite. Sie war zu glücklich, um sich dieses Gefühl von irgendetwas trüben zu lassen.
»Corinne ... «, setzte Jared an.
»Jared, bitte, sag gar nichts! Lass uns beide schweigen«, bat sie eilig. »Können wir nicht wenigstens diese eine Nacht für uns haben?«
Anstelle einer Antwort zog er sie näher an sich. Als sie einschlief, war ihr Kopf an seine Schulter gekuschelt, und auf ihren Lippen stand ein seliges Lächeln.
Kapitel 31
Jared blieb in der Küchentür stehen und reckte sich. Aleka
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