Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
Sicherheit war. Die Wellen konnten den Hof und selbst den Patio überschwemmen, wie es schon oft passiert war, doch sie würde in Sicherheit sein. Nur würde sie es nicht wissen. Aleka würde versuchen, sie zu beruhigen, aber würde Corinne ihr glauben, dass die Winterstürme nie lange dauerten und die Sonne morgen wieder scheinen würde? Oder würde sie sich vor dem Naturereignis fürchten?
    Jared lenkte die Kutsche zur Beretania Street und trieb die Pferde an. Plötzlich hatte er die irrationale Sehnsucht, seine Frau zu beschützen und zu trösten. Er wußte, dass es absurd war, und doch fuhr er nach Hause. Schnell sattelte er ein Pferd und machte sich mit wachsender Unruhe, die schon an Panik grenzte, auf den Weg.
    In einer ausgezeichneten Zeit erreichte Jared Wahiawa. Dort wechselte er das Pferd, aber ehe er weiterritt, nahte der Regen schon. Sekunden später geriet er in einen heftigen Regenguss. Der Rest des Rittes dauerte wesentlich länger, denn die Straße war voll klaffender Löcher, in denen sein Pferd leicht stolpern konnte.
    Der Sturm musste sich unter häufigen Regenschauern schon über Tage hinweg zusammengebraut haben. Felder und Wege waren bereits überflutet. Kutschen und Fuhrwerke standen verlassen herum. Wellen bis zu sechs Metern Höhe schlugen über die Straße, und er kam immer langsamer vorwärts.
    Erst bei Nacht erreichte Jared das Haus. Er hatte mit dem Pferd so lange für die Strecke gebraucht wie an einem schönen Tag mit der Kutsche. Jared war bis auf die Knochen durchnässt, und es regnete immer noch unaufhörlich weiter. Der Garten vor dem Haus war überschwemmt.
    In den Zimmern, die nach vorne lagen, war es dunkel, doch in der Küche brannte Licht. Jared konnte sehen, dass der Patio mit schweren Läden verschlossen war, um den Wind fernzuhalten. Die Möbel aus dem Patio standen im Wohnzimmer. Aleka war wie üblich ganz Herrin der Lage, doch Jared sorgte sich trotzdem um Corinne.
    Er begab sich direkt in sein Schlafzimmer. Es war dunkel und leer. Er holte sich nur einige Handtücher aus dem Bad und ging dann in die Küche. Doch auch dort fand er Corinne nicht. Aleka und seine Schwester saßen am Küchentisch und tranken heiße Schokolade.
    Malia entdeckte ihn als erste und sprang auf, um sich ihm in die Arme zu werfen. Sie fing augenblicklich zu weinen an und murmelte immer wieder seinen Namen vor sich hin, wie sie es als kleines Kind getan hatte.
    Jared versuchte, sie auf Armeslänge von sich fernzuhalten. »Du machst dich klatschnass, Malia.«
    Sie klammerte sich nur um so enger an ihn.
    Er wiegte sie beschwichtigend in seinen Armen. »Es ist doch nur ein Sturm, Liebes. Du hast schon so viele Stürme erlebt, dass du weißt, wie sicher wir hier sind. Es ist noch nie so schlimm geworden, dass wir das Haus räumen mussten.«
    »Es ist nicht der Sturm, Jared«, schluchzte Malia. »Es ist deine Frau.«
    Malia nannte ihn nur Jared, wenn sie böse auf ihn war. Daher wußte Jared sofort, dass Corinne und sie gestritten hatten.
    »Was ist mit ihr?«
    »Diese - diese Frau ist entsetzlich. Sie hat mir schreckliche Dinge über dich erzählt. Aber sie hat gelogen. Ich weiß, dass alles, was sie gesagt hat, gelogen ist. Sie hat versucht, mir weiszumachen, sie sei keine Hure.«
    Jared packte seine Schwester an den Schultern und hielt sie auf Armeslänge von sich ab. Sein Körper war von Kopf bis Fuß
    »Was hat sie dir erzählt?«
    Malia wiederholte die Geschichte und erzählte sie in allen Einzelheiten. Jareds Augen bekamen einen mörderischen Glanz. Aleka merkte es, doch Malia fuhr unbeirrt fort.
    »Sie war so gehässig«, schloss Malia. »Und sie hat mich angeschrien, obwohl ich ihr nichts getan habe. Ich hasse sie!«
    »Wo ist sie?« fragte Jared in bedrohlichem Flüsterton.
    Aleka stand besorgt auf. »Nein, Ialeka! Du solltest sie jetzt nicht sehen.«
    Doch Malia antwortete: »Sie ist bei ihrem Mädchen und dem Balg, dessen Geschrei mich nachts nicht schlafen lässt.«
    Jared verließ den Raum. Aleka hätte Malia am liebsten geschlagen.
    »Du lolo!« sagte sie zornig. »Warum bauschst du diese Geschichte so auf, Malia?«
    »Ich habe sie nicht aufgebauscht!« schrie Malia.
    »Kolina hat dir nichts getan, Mädchen. Doch nach dem, was du ihm erzählt hast, wird dein Bruder ihr etwas antun, und das ist einzig und allein deine Schuld.«
    »Ich bin nicht schuld! Sie ist schuld - wegen all der gemeinen Sachen, die sie zu mir gesagt hat.«
    »Pua no ka uahi, he ahi ko Ialo!« fauchte Aleka und wandte

Weitere Kostenlose Bücher