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Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Titel: Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Frank
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sagt, dass ich sterben werde. Sie werden mich erschießen.«
    Wegen des Regens, der stärker wurde, sah Crenz die Tränen des Mannes nicht, aber an seiner brechenden Stimme erkannte er, dass Reimann weinte.
    »Niemand wird Sie erschießen!«, rief er laut, aber er wurde unterbrochen.
    »Aber er will es so!«, kreischte der Mann. »Die Stimme in meinem Kopf sagt, dass Sie mich erschießen. Weil ich ihn erschießen werde!« Er stieß mit dem Lauf der Pistole mehrmals heftig gegen die Schläfe seiner Geisel. Der Polizeibeamte blickte verzweifelt zu Crenz und seinen Kollegen hinüber; sein Blick bat sie, etwas zu unternehmen.
    Das Risiko eines gezielten Schusses wollte Crenz nicht eingehen; die Gefahr, dass die Geisel getroffen wurde, war bei diesen Lichtverhältnissen zu groß.
    »Hören Sie nicht auf diese Stimme!«, rief er. »Sie kann nichts von Ihnen fordern, was Sie nicht wollen!« Dies war eine Lüge, wie Crenz nur zu gut wusste; Lutz Bürgers Totengeist konnte alles von dem Mann verlangen.
    Er spürte den Blick des Mannes auf sich und erkannte die Angst und das Grauen darin; es war eindeutig, dass der Mann die Wahrheit kannte. Reimann wusste, dass er den Tod finden würde; die Bestie, die in ihm kauerte und ihn nach Belieben steuerte, sagte es ihm. Eine Welle aus Verzweiflung durchströmte Kriminalhauptkommissar Crenz; ganz gleich, was er hier tat, es war vergebens, bestenfalls eine Parodie, die den Totengeist belustigte.
    Für einen Moment war es vollkommen lautlos auf der finsteren Straße; lediglich der Regen, der auf die Menschen fiel, verursachte ein leises prasselndes Geräusch.
    Dann öffnete Reimann mit einem schmatzenden Laut seinen Mund und er sagte mit ruhiger, beinah teilnahmsloser Stimme: »Er will Sie haben.«
    Crenz blickte den Mann verwirrt an. »Ich verstehe nicht.« Doch eine Sekunde später dämmerte es ihm.
    »Die Stimme sagt, dass er Sie haben will.« Reimanns Augen folgten dem Lauf der Pistole, die nun auf Crenz gerichtet war. »Ich soll Sie erschießen.«
    Crenz blickte in die dunkle Mündung und sein Herz setzte einen Schlag aus, wie es schien. Trotz der schlechten Sichtverhältnisse bekam er mit, wie sich Reimanns Zeigefinger am Abzug krümmte.
    Der Ruf eines Kollegen hinter ihm durchschnitt die Nacht, aber er bekam den Sinn nicht mit. Wie erstarrt blickte er auf die Mündung, die auf ihn zeigte, als wolle sie ihn anklagen. Er dachte an seine Frau und an seine Tochter. Die plötzliche Erkenntnis, dass er beide nie wieder sehen würde, traf ihn wie ein Schlag. Er wollte zu Reimann hinüberrufen, dass er nicht schießen durfte, ihm sagen, dass er nicht sterben wollte, doch dazu blieb ihm keine Zeit mehr.
    Das Dröhnen des Schusses erfüllte die Nacht.

10
    Erneut klingelte Bens Handy. Er meldete sich und hoffte, dass Crenz ihm keine neuen Hiobsbotschaften mitteilen wollte; allerdings lag genau das nahe, wenn er daran dachte, wie abrupt das vorherige Gespräch beendet worden war.
    Ein Mann lachte und Ben richtete sich alarmiert auf.
    »Wer ist da?«, fragte er mit angehaltenem Atem. Stephanie, die sich in der Küche befand, kam herüber und blieb auf der Schwelle zum Wohnzimmer stehen. Erwartungsvoll blickte sie Ben an und sah an seinem Gesichtsausdruck, dass etwas nicht in Ordnung war.
    »Raten Sie!«, sagte der Unbekannte. »Sie werden bestimmt drauf kommen.«
    »Nenth?«
    »Ganz genau. Sehr gut kombiniert.« Wieder dieses Lachen, das Ben auch unter anderen Umständen einem unsympathischen Menschen zugeschrieben hätte.
    Er schloss die Augen und versuchte sich zu sammeln. Nun war die Konfrontation also nahe, der Moment, der ihm eine Menge Kopfzerbrechen bereitet hatte. Er nahm sich vor, sich nicht provozieren zu lassen. Mit einem Handzeichen bedeutete er Stephanie, leise zu sein. Er wollte nicht, dass Nenth auf eine andere Person aufmerksam wurde. »Was wollen Sie?«
    »Das ist eine ausgezeichnete Frage. Ehrlich gesagt, bin ich mir wirklich nicht sicher, ob mein Anruf bei Ihnen eine gute Idee ist. Ich nehme an, ihr habt mein Haus bereits auf den Kopf gestellt und alle Spuren gesichert.«
    »So ist es«, entgegnete Ben und verfluchte insgeheim den Umstand, dass er nicht wusste, was sich in den letzten Minuten in Nenths Haus abgespielt hatte.
    »Aber das ist bloß reine Zeitverschwendung. Ich werde mich noch heute Nacht absetzen, Ziel unbekannt. Es ist kein Problem für mich, mir eine neue Identität zuzulegen. Warum das so ist, muss ich Ihnen bestimmt nicht erklären.«
    »Da dürfte Ihnen

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