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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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Ich glau­be nicht, dass heu­te noch et­was ge­schieht. Ich will mir nur noch ei­nen Mo­ment die Bei­ne ver­tre­ten.«
    »Wie du meinst«, sag­te Lena und be­trat das Ho­tel.
    Nils war­te­te, bis er al­lei­ne war, und sah dann in Rich­tung Burg­ru­i­ne. »Ihr seid ir­gend­wo da oben und ich wer­de euch er­wi­schen.«
    »Wen willst du er­wi­schen?«, frag­te eine be­kann­te Stim­me hin­ter Nils.
    Der dreh­te sich blitz­schnell um und sah Sa­rah auf sich zu­kom­men. »Was machst du denn hier?«, frag­te er über­rascht.
    »Ich sag­te doch, dass ich nach Fei­er­abend noch ein­mal ins Bist­ro gehe.«
    »Es ist spät.«
    »Na und? Du bist ja auch noch drau­ßen. Freust du dich etwa nicht, mich zu se­hen?«
    »Doch, na­tür­lich«, sag­te Nils schnell. »Soll ich dich nach Hau­se be­glei­ten?«
    »Wenn du nichts an­de­res zu tun hast, ger­ne. Ich muss erst um 10:00 wie­der zum Dienst, habe also noch ein paar Stun­den Zeit.«
    Das Lä­cheln auf Sa­rahs Ge­sicht ver­riet Nils, dass die jun­ge Frau noch nicht so schnell ans Schla­fen den­ken wür­de.

22
    Nach­dem Nils der jun­gen Frau von dem Fehl­schlag und dem An­griff be­rich­tet und ihr er­zählt hat­te, dass es kei­ne wei­te­ren Spu­ren gab, war es ihr sehr schnell ge­lun­gen, ihn von den Fle­der­mäu­sen ab­zu­len­ken. Als er am Mor­gen zu­rück ins Ho­tel ging, war Nils bes­ter Lau­ne. Sein Ver­hält­nis zu Sa­rah war so herr­lich un­kom­pli­ziert und er fand es im Mo­ment gar nicht so schlimm, dass er und Lena sich of­fen­sicht­lich noch et­was län­ger in Kö­nigs­win­ter auf­hal­ten muss­ten.
    »Ich habe ge­ra­de mit Si­mon te­le­fo­niert«, be­rich­te­te Lena ih­rem Nef­fen, als der sie zum Früh­stück ab­hol­te.
    »Was woll­te er?«
    »Es gibt zwei wei­te­re tote Kühe.«
    Nils blieb ste­hen und schau­te sei­ne Tan­te ent­setzt an. »Das kann ja wohl nicht wahr sein. Wir ver­plem­pern die hal­be Nacht mit dem Peil­sen­der und in der Zwi­schen­zeit über­fal­len die­se Vie­cher die nächs­te Her­de.«
    »Wir hät­ten das auch an­ders nicht ver­hin­dert«, ent­geg­ne­te Lena. »Du kannst nicht alle Her­den be­wa­chen.«
    »Das ist es.«
    »Was ist was?«
    »Die Her­den müs­sen weg.« Nils sah sei­ne Tan­te tri­um­phie­rend an, las aus de­ren Blick aber, dass sie nicht ver­stand, was er mein­te. »Wir las­sen alle Her­den in die Stäl­le brin­gen«, er­klär­te er da­her. »Bis auf eine klei­ne­re mit zwei bis drei Tie­ren. Die kön­nen wir dann be­wa­chen.«
    »So fin­dest du das Ver­steck der Fle­der­mäu­se aber auch nicht.«
    »Wir müs­sen die Fle­der­mäu­se dort­hin ver­fol­gen. Eine an­de­re Chan­ce ha­ben wir nicht.«
    »Das mag sein«, stimm­te Lena ih­rem Nef­fen zu. »Wie willst du aber den Bau­ern er­klä­ren, dass sie ihre Tie­re von der Wei­de neh­men sol­len?«
    »Wir be­ru­fen eine Ver­samm­lung ein. Die Men­schen ha­ben Angst und die­je­ni­gen, die be­reits von den Blut­sau­gern heim­ge­sucht wur­den, hat­ten nicht un­we­sent­li­che Ver­lus­te. Sie wer­den froh sein, dass et­was pas­siert und un­se­rem Plan zustim­men.«
    »Es wäre eine Mög­lich­keit, in der Sa­che wei­ter­zu­kom­men«, sag­te Lena schließ­lich. »Ich rufe Si­mon an, die Po­li­zei soll die Ver­samm­lung für heu­te um 17:00 Uhr ein­be­ru­fen.«
    »Be­kommt der das so schnell hin?«
    »Das ist nicht un­ser Prob­lem. So vie­le Land­wir­te gibt es hier in der Ge­gend auch nicht, dass es zu viel ver­langt wäre, wenn die Po­li­zei­be­am­ten ei­nen nach dem an­de­ren an­ru­fen.«
    »Ein­ver­stan­den!« Nils dach­te an Sa­rah. Si­cher wür­de ihr es nicht ge­fal­len, wenn er sich eine wei­te­re Nacht um die Oh­ren schlug, was er aber muss­te, wenn er die Her­de be­wa­chen woll­te. Er nahm sich vor, die jun­ge Frau zu in­for­mie­ren, so­bald sie ih­ren Dienst an­trat. Viel­leicht konn­te sie ja wäh­rend ih­rer Mit­tags­pau­se et­was es­sen ge­hen. Bis zur Ver­samm­lung konn­ten er und Lena oh­ne­hin nicht viel tun. Da konn­te er sich in der Zwi­schen­zeit ge­nau­so gut den schö­nen Din­gen des Le­bens wid­men.

23
    »Sie wol­len also, dass wir un­se­re ver­blie­be­nen Kühe auch noch op­fern?«, reg­te sich ei­ner der Bau­ern auf, nach­dem Lena ih­ren

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