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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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Vor­schlag vor­ge­tra­gen hat­te.
    Etwa drei­ßig Land­wir­te wa­ren ih­rer Ein­la­dung ge­folgt und in den Bür­ger­saal im Rat­haus ge­kom­men. Ne­ben den bei­den Pa­ra­force-Agen­ten wa­ren au­ßer­dem Edu­ard Kö­nig und Ge­org Sutt­ler an­we­send. Der Bür­ger­meis­ter hat­te sich ent­schul­digt und auch kei­nen of­fi­zi­el­len Ver­tre­ter der Stadt ge­schickt. So hat­te Lena die Sa­che in die Hand ge­nom­men, die An­we­sen­den be­grüßt und vor­ge­schla­gen, bis auf eine Her­de alle an­de­ren Kühe in den Stäl­len un­ter­zu­brin­gen.
    »Wenn ich Frau Som­mer rich­tig ver­stan­den habe, will sie die Tie­re eher schüt­zen«, stell­te sich Sutt­ler auf Le­nas Sei­te.
    »Das ist bis­her ja pri­ma ge­lun­gen«, ent­geg­ne­te der Mann.
    »Das ist nicht fair, Karl«, sag­te Sutt­ler. »Du darfst nicht ver­ges­sen, dass Frau Som­mer und ihr Nef­fe erst her­ge­kom­men sind, als die Po­li­zei mit den Fäl­len nicht wei­ter kam. Wenn wir nichts tun, wird es im­mer wie­der An­grif­fe auf eure Her­den ge­ben. Da ist es doch bes­ser, wenn ihr eine klei­ne Her­de als Kö­der auf der Wei­de ste­hen lasst. Herr Som­mer wird bei den Tie­ren blei­ben und auf­pas­sen, dass nichts ge­schieht.«
    »Der Jagd­päch­ter hat recht«, sag­te ei­ner der Män­ner schließ­lich. »Die­se schänd­li­chen Tier­mor­de müs­sen auf­hö­ren. Ich hät­te mei­ne Kühe nach den neu­er­li­chen Vor­fäl­len auch in den Stall ge­bracht, wenn wir uns heu­te nicht hier ge­trof­fen hät­ten.«
    »Wir wis­sen ja noch nicht ein­mal, wer oder was die Her­den über­fal­len hat«, mel­de­te sich ein wei­te­rer Land­wirt zu Wort.
    »Um das he­raus­zu­fin­den, sind wir hier«, er­klär­te Nils. Er hat­te vor­her mit Lena und Sutt­ler be­spro­chen, dass sie den An­we­sen­den nichts von den Fle­der­mäu­sen sa­gen woll­ten. Die Ge­fahr, dass ih­nen die Män­ner nicht glaub­ten und die­se The­o­rie als Un­sinn ab­ta­ten, war zu groß. Dann wä­ren sie si­cher nicht mehr be­reit, auf die Vor­schlä­ge der Er­mitt­ler ein­zu­ge­hen.
    Im Saal wur­de es un­ru­hig. Nils sah zu, wie die Land­wir­te in klei­nen Grup­pen über den Vor­schlag dis­ku­tier­ten. Zu­nächst schie­nen sich die Mei­nun­gen der Män­ner die Waa­ge zu hal­ten, dann ge­wan­nen Le­nas Für­spre­cher je­doch die Über­hand. Zu­min­dest wa­ren alle be­reit, ihr Vieh von den Wei­den zu neh­men, bis die Sa­che aus­ge­stan­den war.
    »Jetzt brau­chen wir nur noch ei­nen Frei­wil­li­gen, der sei­ne Tie­re im Frei­en lässt«, sag­te Lena schließ­lich.
    »Ich sehe das nicht ein«, mel­de­te sich Karl wie­der zu Wort. »Ich habe in den letz­ten Wo­chen die meis­ten Tie­re ver­lo­ren und kann mir kei­ne wei­te­ren Aus­fäl­le leis­ten.«
    »Das ist si­cher rich­tig«, stimm­te Sutt­ler, der sich für Lena und Nils bei der Ver­samm­lung als nütz­li­che Hil­fe er­wie­sen hat­te, dem Land­wirt zu. »Den­noch müs­sen wir et­was tun. Wir kön­nen die Her­de ja von meh­re­ren Hö­fen zu­sam­menstel­len.«
    »Der Vor­schlag ist gut«, sag­te ei­ner der Män­ner. »Wenn je­der ei­nes sei­ner äl­tes­ten Tie­re nimmt, ist der Ver­lust si­cher klei­ner, als wenn je­der sein ei­ge­nes Ding macht. Wir müs­sen jetzt zu­sam­men­hal­ten.«
    »Wie Herr Sutt­ler be­reits er­wähn­te, wer­de ich bei den Tie­ren blei­ben«, misch­te sich Nils ein. »Ich kann nicht ver­spre­chen, dass kei­ner Kuh et­was pas­siert, aber ich wer­de al­les da­ran­set­zen, ei­nen wei­te­ren An­griff ab­zu­weh­ren.«
    »Dann wol­len wir mal hof­fen, dass sie sich da­mit nicht über­neh­men«, sag­te Karl ver­ächt­lich. Da er selbst aber nicht ge­be­ten wur­de, ei­nes sei­ner Tie­re zur Ver­fü­gung zu stel­len, stimm­te er dem Plan zu.
    Nach ei­ni­gem Hin und Her fan­den sich elf Land­wir­te, die be­reit wa­ren, je­weils ei­nes ih­rer Rin­der ab­zu­ge­ben. Da Nils nach wie vor da­von über­zeugt war, dass sich die Fle­der­mäu­se am Hang des Dra­chen­fel­sens ver­steck­ten, schlug er vor, eine Wei­de in der Nähe des Ber­ges aus­zu­wäh­len.

24
    Er­neut saß Nils al­lei­ne in der Dun­kel­heit und be­obach­te­te mit dem Nacht­sicht­ge­rät die Um­ge­bung. Dies­mal

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