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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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mög­lich, dass das Tier­blut er­hal­ten bleibt und nicht ge­rinnt. Das Ri­tu­al ist an kei­ner an­de­ren Stel­le mög­lich, aber wenn ich jetzt in die Grot­te stei­ge, wer­de ich für im­mer un­ver­wund­bar sein. Nicht ein­mal Feu­er wird mei­nem Kör­per et­was an­ha­ben kön­nen.«
    »Der ist völ­lig ver­rückt«, flüs­ter­te Nils sei­ner Tan­te zu und über­leg­te fie­ber­haft, wie er es schaf­fen konn­te, mit Lena aus der Höh­le he­raus­zu­kom­men, ohne dass sich die Fle­der­mäu­se auf sie stürz­ten.
    »Wo­her wis­sen Sie das al­les?«, misch­te sich Lena in den Dis­put der bei­den Män­ner ein.
    »Wie ge­sagt, be­schäf­tig­te ich mich mein Le­ben lang mit den Ni­be­lun­gen. Man hat mich aus­ge­lacht, als ich an­fing, in die­ser Ge­gend nach der Dra­chen­grot­te zu su­chen, und mir er­klärt, dass es hier kei­ne Höh­len gibt. Wie Sie se­hen kön­nen, hat­te ich aber von An­fang an recht. Ich fand die Auf­zeich­nun­gen des Zwer­ges Al­berich, der da­mals für Sieg­fried den Hort mit dem Schatz be­wach­te.«
    »Dann geht es Ih­nen um den Schatz der Ni­be­lun­gen«, warf Nils über­rascht ein.
    »Sie hö­ren mir schon wie­der nicht rich­tig zu«, ent­geg­ne­te Kö­nig är­ger­lich. »Al­berichs Werk ent­hält die Be­schwö­rungs­for­mel, die nö­tig ist, da­mit das Bad im Blut dem­je­ni­gen, der es be­tritt, zur Un­ver­wund­bar­keit ver­hilft. Ich brau­che kei­nen Schatz. Mit der Macht, die ich durch die­ses Ri­tu­al er­hal­te, wer­de ich un­be­sieg­bar. Ich kann mir al­les neh­men, was ich will, und die Men­schen wer­den vor mir er­zit­tern.«
    »Sie sind wahn­sin­nig«, sag­te Nils und ging ei­nen Schritt auf Kö­nig zu. »Das wird nie­mals funk­ti­o­nie­ren.«
    »Die Be­schwö­rung der Fle­der­mäu­se hat auch funk­ti­o­niert«, ent­geg­ne­te Kö­nig und grins­te Nils böse an. »Wenn Sie auch nur ei­nen Schritt nä­her kom­men, wird sich der kom­plet­te Schwarm auf Sie stür­zen.«
    »Wie ist das mög­lich?«, frag­te Nils.
    »Beim Buch des Zwer­ges lag die­ses Amu­lett.« Kö­nig hielt den Stein hoch, den er vor­her aus dem Ruck­sack ge­holt hat­te. »Hier­mit kann ich Tie­ren mei­nen Wil­len auf­zwin­gen. So war es mir ein Leich­tes, mir das Blut der Kühe zu be­sor­gen. Und ge­nau­so ein­fach wer­de ich mit­hil­fe der Fle­der­mäu­se jetzt euer Le­ben be­en­den. Si­cher bren­nen mei­ne klei­nen Freun­de da­rauf, ihre Art­ge­nos­sen zu rä­chen, die von Ih­nen ge­tö­tet wor­den sind.«
    Nils wuss­te, dass es jetzt wirk­lich brenz­lig für ihn und Lena wur­de. Er hör­te das Rau­schen über sei­nem Kopf und braucht nicht erst nach oben zu schau­en, um zu wis­sen, dass die Blut­sau­ger ihr Ziel an­vi­sier­ten. Wenn ihm nicht schnell eine Lö­sung ein­fiel, wa­ren sie ver­lo­ren. Kö­nig hat­te ge­sagt, was er los­wer­den woll­te. Die bei­den Pa­ra­force-Agen­ten wa­ren ihm jetzt nur im Weg.

34
    Mit dem Mut der Ver­zweif­lung stürz­te sich Nils auf Kö­nig. Schon im Sprung spür­te er die Zäh­ne der Blut­sau­ger wie klei­ne Na­del­sti­che im Na­cken, am Hals und an der Kopf­haut. Auch Lena wur­de von den Bes­ti­en at­ta­ckiert. Nils hör­te sei­ne Tan­te schrei­en, konn­te sich aber jetzt nicht da­rum küm­mern.
    Kö­nig fühl­te sich auf­grund sei­ner Be­wa­cher of­fen­bar sehr si­cher und wur­de von dem An­griff völ­lig über­rascht. Nils ge­lang es, dem Mu­se­ums­ver­wal­ter das Amu­lett aus der Hand zu schla­gen. So­fort zo­gen sich die Fle­der­mäu­se krei­schend an die De­cke der Höh­le zu­rück.
    Nils sprang dem Amu­lett nach, hob es auf und ging ein paar Schrit­te von Kö­nig weg, der ihn noch im­mer völ­lig über­rascht an­sah. Lena rap­pel­te sich lang­sam wie­der hoch. Der An­griff der Fle­der­mäu­se muss­te sie zu Bo­den ge­drückt ha­ben. Er­leich­tert sah Nils, dass ihr au­ßer ein paar klei­nen Biss­wun­den eben­falls nichts pas­siert war.
    »So schnell wen­det sich das Blatt«, sag­te Nils und ging wie­der ei­nen Schritt auf Kö­nig zu. Er glaub­te nicht, dass ihm der ver­wirr­te Mann jetzt noch ge­fähr­lich wer­den konn­te.
    »Sie ma­chen ei­nen Feh­ler«, sag­te Kö­nig und sah Nils bit­tend an. »Wir könn­ten uns zu­sam­men­tun. Ich habe

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