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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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hier den Schlüs­sel zu gren­zen­lo­ser Macht. Ich bin be­reit, mit Ih­nen zu tei­len. Wenn wir alle ein Bad in der Grot­te neh­men, wird uns kei­ne Macht der Welt noch et­was an­ha­ben kön­nen.«
    »Nein, Kö­nig«, sag­te Lena ent­schie­den. »Die­ser Un­fug en­det hier und jetzt. Wir wer­den Sie nicht in das Blut stei­gen las­sen. Auch wenn ich nicht glau­be, dass es et­was be­wir­ken wür­de.«
    Nils war sich nicht so si­cher wie sei­ne Tan­te, dass die Sa­che mit dem Blut nur ein Hirn­ge­spinst des Mu­se­ums­ver­wal­ters war. Im­mer­hin hat­te auch das Amu­lett funk­ti­o­niert. Er hielt es zu­min­dest für mög­lich, dass auch die Grot­te eine ma­gi­sche Kraft be­in­hal­te­te. Zu ger­ne wür­de er ei­nen Blick in Al­berichs Auf­zeich­nun­gen wer­fen. Al­lei­ne um he­raus­zu­fin­den, ob sie wirk­lich von dem Zwerg stam­men konn­ten. Sei­ne Tan­te hät­te si­cher auch gro­ßen Spaß mit dem Werk.
    »Wo ha­ben Sie das Buch?«, frag­te Nils den Mu­se­ums­ver­wal­ter.
    »Sie mei­nen die Schrift von Al­berich?«
    »Was denn sonst? Ge­ben Sie mir Ihre Ta­sche.«
    Kö­nig zö­ger­te ei­nen Mo­ment, kam der Auf­for­de­rung dann aber nach. Nils nahm den Ruck­sack ent­ge­gen und reich­te ihn an sei­ne Tan­te wei­ter. Sie wür­den sich spä­ter mit dem In­halt be­schäf­ti­gen. Jetzt wur­de es erst ein­mal Zeit, die Höh­le zu ver­las­sen. Mit all den Fle­der­mäu­sen über sich fühl­te sich Nils al­les an­de­re als wohl, auch wenn sie im Mo­ment sehr fried­lich an der De­cke hock­ten.
    »Eine Fra­ge hät­te ich noch«, sag­te Lena und schau­te Kö­nig, der noch im­mer nackt vor ih­nen stand und of­fen­sicht­lich lang­sam zu frie­ren be­gann, he­raus­for­dernd an. »War­um Kühe?«
    »Wäre es Ih­nen lie­ber ge­we­sen, wenn ich Men­schen­blut ver­wen­det hät­te?«
    »Re­den Sie kei­nen Un­sinn. Na­tür­lich nicht.«
    »Die Er­klä­rung ist recht ein­fach«, sag­te Kö­nig. »Sieg­fried hat da­mals in Dra­chen­blut ge­ba­det. Da man die­se Gat­tung sel­ten an­trifft, muss­te ich ein an­de­res Tier aus­wäh­len. Al­berich be­schreibt, dass es nicht da­rauf an­kommt, von wel­chen Le­be­we­sen das Blut ist. Viel wich­ti­ger für die Ze­re­mo­nie ist die Grot­te selbst. Ich habe mich für Kühe ent­schie­den, weil die nun ein­mal eine gro­ße Men­ge Blut in sich tra­gen. Ich hat­te ge­hofft, dass we­gen ein paar to­ter Rind­vie­cher nicht ein so gro­ßer Alarm ge­schla­gen wür­de. Lei­der habe ich mich, was das an­geht, ge­täuscht.«
    Nils schau­te den Mu­se­ums­ver­wal­ter ei­nen Mo­ment schwei­gend an. So wie der die Sa­che er­klär­te, klang al­les so­gar ir­gend­wie ein­leuch­tend. »Wie auch im­mer«, sag­te der Agent dann. »Das Spiel ist aus. Zie­hen Sie sich an, da­mit wir die­sen Ort end­lich ver­las­sen kön­nen. Um das Blut küm­mern wir uns spä­ter.«
    »Das glau­be ich nicht«, er­tön­te plötz­lich eine Frau­en­stim­me hin­ter ih­nen.
    Nils dreh­te sich um und trau­te sei­nen Au­gen nicht.

35
    »Was tust du denn hier?«, frag­te Nils ver­wirrt. Er konn­te noch im­mer nicht glau­ben, wer da aus der Höh­le im hin­te­ren Teil des Ge­wöl­bes he­raus­ge­tre­ten war und ihn nun mit ei­ner Pis­to­le be­droh­te.
    »Über­rascht?«, frag­te Sa­rah Lud­wig spöt­tisch und kam nä­her an die Grot­te he­ran.
    »Kannst du mir bit­te er­klä­ren, was hier los ist?«, ächz­te Nils.
    »Ich hät­te nicht ge­dacht, dass es dir so leicht die Spra­che ver­schlägt«, sag­te Sa­rah spitz. »Du bist doch sonst der gro­ße Ma­cho.«
    Nils ging nicht auf die letz­te Be­mer­kung der jun­gen Frau ein. Ihm war klar, dass sie ihn von An­fang an nur ver­arscht ha­ben konn­te, ver­stand aber die Zu­sam­men­hän­ge noch nicht. »Was hast du mit Kö­nig zu tun?«, frag­te e­r noch im­mer über­rascht.
    »Er ist mein Va­ter.«
    »Was?«
    »Mei­ne El­tern wa­ren nicht ver­hei­ra­tet«, er­klär­te Sa­rah la­chend. »Jetzt schaust du dumm aus der Wä­sche. Du bist bei Wei­tem nicht so schlau, wie du denkst. Und dei­ne Tan­te auch nicht. Ihr habt es mir sehr leicht ge­macht, euch die gan­ze Zeit über un­ter Kon­trol­le zu hal­ten.«
    Zum zwei­ten Mal in kur­zer Zeit fehl­ten Nils die Wor­te. Es dau­er­te

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