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Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris

Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris

Titel: Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McGrey
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für Ihre Ver­let­zun­gen auch we­nigs­tens zwei Tage Ruhe.«
    »Die Zeit habe ich nicht!«
    »Soll­ten Sie aber! Sonst dau­ert die Hei­lung län­ger.« Yvon­ne lach­te auf. »Kei­ne Sor­ge, hier fin­det Sie nie­mand.«
     

13
    Der nächs­te Mor­gen
    »Na? Gut ge­schla­fen?«
    Yvon­ne lä­chel­te und stell­te ein Tab­lett mit ei­nem üp­pi­gen Früh­stück auf den klei­nen Tisch ne­ben der Bett­couch.
    Aman­da brauch­te noch ei­nen Mo­ment, um sich zu sam­meln. »Al­les okay. Es tut kaum noch weh.«
    Yvon­ne nick­te. »Trotz­dem wer­de ich gleich die Ver­bän­de wech­seln.«
    Aman­da Har­ris nahm ei­nen gro­ßen Schluck Kaf­fee und schloss die Au­gen. »Ist das gut!« Dann blick­te sie Yvon­ne fest an. »Wes­halb tust du das?«
    »Was? Dich ver­bin­den? Ich sag­te doch, dass ich …«
    »Du muss­test mich nicht be­her­ber­gen.«
    Yvon­ne schwieg. Also setz­te Aman­da nach. »Ich könn­te doch eine Mör­de­rin sein.«
    Die Kran­ken­schwes­ter setz­te sich auf die Kan­te der Bett­couch. »Das glau­be ich nicht. Ich kann­te Sal­ly flüch­tig. Sie be­trieb ei­nen Puff. Zwei­mal war sie bei uns im Kran­ken­haus, weil man sie zu­sam­men­ge­schla­gen hat­te. Zu der Zeit ar­bei­te­te ich noch in der Not­auf­nah­me. Sie ist kein schlech­ter Mensch ge­we­sen. Nur je­mand, der sich durch­schlug, nach­dem man sie mit fal­schen Ver­spre­chun­gen nach Se­oul ge­lockt hat­te.«
    Aman­da run­zel­te die Stirn. »Mit was für Ver­spre­chun­gen?«
    »Sal­ly stamm­te aus ei­nem mie­sen Vor­ort von Chi­ca­go. Ihre Mut­ter hat ge­sof­fen, ihr Va­ter starb bei ei­ner Schie­ße­rei mit der Po­li­zei. Sal­ly war acht­zehn, als sie auf die schie­fe Bahn ge­riet. Sie kam mit dem Ge­setz in Kon­flikt. Ein win­di­ger An­walt hol­te sie auf Kau­ti­on aus dem Knast und ver­sprach ihr ein gu­tes Le­ben in Se­oul. Er habe dort eine Fir­ma und kön­ne sie gut brau­chen. Er nahm sie mit auf ei­ner Jacht. Hier ent­pupp­te sich die Fir­ma als mie­se Bar mit Rausch­gift­han­del.«
    Yvon­ne schwieg ei­nen Mo­ment. Sie hol­te sich eine Tas­se Kaf­fee aus der Kü­che. Als sie zu­rück­kam, blieb sie in der Tür ste­hen. »Ich will es kurz ma­chen. Sal­ly soll­te rausch­gift­süch­tig ge­macht wer­den, um so wil­lig an­zu­schaf­fen und ih­ren Frei­ern was in die Drinks zu kip­pen. Wenn die Kas­se nicht stimm­te, weil die Bur­schen zu we­nig in der Brief­ta­sche hat­ten, gab’s was aufs Maul. Ir­gend­wann dreh­te Sal­ly durch und er­schoss die­sen An­walt. Sie ging in den Knast. Ich ar­bei­te­te dort als As­sis­ten­tin des Jus­tiz­arz­tes. So lern­te ich Sal­ly ken­nen und ihre Ge­schich­te. Als sie auf Be­wäh­rung raus­kam, war sie fünf­und­vier­zig. Die gu­ten Jah­re wa­ren an ihr vor­bei ge­gan­gen. Sie be­saß et­was Er­spar­tes und das, was sie im Knast ver­dient hat­te. Da­mit über­nahm sie die ab­ge­wrack­te Pen­si­on. Wir blie­ben in Kon­takt. Als du auf­tauch­test und nach Sal­ly frag­test, war ich sehr er­staunt.«
    Yvon­ne nahm er­neut ei­nen Schluck.
    »Von dem La­den konn­te sie aber nicht le­ben«, warf Aman­da ein.
    Yvon­ne schüt­tel­te den Kopf. »Je­mand, den sie wohl mal ken­nen­ge­lernt hat­te, un­ter­stütz­te sie fi­nan­ziell. Na ja … sie ver­mie­te­te dann auch Zim­mer stun­den­wei­se an Nut­ten der ge­ho­be­nen Klas­se.«
    »Kennst du die­sen … je­mand?«
    »Sal­ly sag­te nur mal, er ar­bei­te in der eng­li­schen Bot­schaft. Was er da macht, weiß ich nicht.«
    Aman­da stand auf. Das roch nach Ge­heim­dienst­an­wer­bung! Sie stöhn­te, als sie das Bein be­las­te­te. Aus ih­rer Ta­sche kram­te sie das Foto von Farn­vers. »Kennst du den?«
    Yvon­ne nahm das Bild in die Hand. Sie run­zel­te die Stirn. »Ich bin nicht ganz si­cher, aber den habe ich mit die­sem Ty­pen von der Bot­schaft schon mal ge­se­hen. Ist gar nicht so lan­ge her. War­te mal … das war …« Sie nann­te das Da­tum.
    Es lag zwei Tage vor der Kon­fe­renz im Sheraton . Dem­nach hät­te Har­ry Fen­ner doch Farn­vers ge­we­sen sein kön­nen.
    »Hast du ei­nen Wa­gen?«, er­kun­dig­te sich die Agen­tin.
    »Ja. Wes­halb?«
    »Ich muss je­man­den be­su­chen. Es eilt.«
    Trotz Yvon­nes Vor­be­hal­ten be­stand Aman­da da­rauf.
    Die

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