Paraforce 5 - Ihr Part, Amanda Harris
verbindlich. »Woher sollen die Millionen kommen, lieber Doktor? Subventionen der englischen Regierung? Aus Ihrer Schatulle?«
Cecile spielte nun mit. Ein Träger ihres Hauch von Nichts rutschte über die Schulter und eine Brust lag frei. Dabei zog sie die Beine etwas an und gewährte dem Koreaner einen uneingeschränkten Blick zwischen ihre Beine.
»Ein Konsortium steckt dahinter. Aus Geheimdienstleuten und Regierungsbeamten. Mehr darf ich nicht sagen.«
Amanda nickte und hob ihr Champagnerglas. Cecile beugte sich zu dem wippenden Fuß des übergeschlagenen Beins ihrer Herrin und küsste die freiliegenden Zehen in der silbernen Sandalette.
Osa platzte bald.
Amanda prostete dem Koreaner zu. »Ich überleg’s mir.«
Mit leicht zitternder Hand ergriff auch Osa sein Glas. »Ich werde heute Nacht noch ein Treffen mit meinem direkten Geschäftspartner vereinbaren.«
Dann machte er Amanda ein erneutes Angebot für ihre Sklavin.
Die Agentin lächelte sanft und bemerkte: »Wenn wir uns geschäftlich einig geworden sind.«
Plötzlich hatte es der Koreaner sehr eilig.
Kaum hatte er die Suite verlassen, sprangen Amanda und Cecile gleichzeitig hoch. Innerhalb von nur knapp fünf Minuten hatten sie die Maskerade abgelegt und schwarze Kampfanzüge an.
Cecile schaute auf ein mobilfunkartiges Gerät. »Der Peilsender an seinem Wagen funktioniert!«
Amanda Harris nickte. »Dann ab aufs Dach!«
Oben auf dem Sheraton -Tower hatten sie zwei pechschwarze, bereits flugfertige Gleiter deponiert. Ein sanfter Südwind wehte.
»Er fährt los«, rief Cecile.
Beide Frauen machten sich mit ihren Flugdrachen startbereit.
»Er fährt auf den Umgehungs-Highway«, gab Cecile bekannt.
Wenige Augenblicke später schossen lautlos – wie zwei Urweltvögel – die beiden Flugdrachen vom Dach des Sheraton und schraubten sich in den Nachthimmel. Cecile hatte den Minimonitor, auf dem sich Osas Wagen als blinkendes Pünktchen zeigte, vor sich auf dem Steuergriff.
Über Headset verständigten sich die beiden Frauen.
»Er hat den Highway erreicht und fährt auf den dritten Bezirk zu«, sagte Cecile mit ruhiger Stimme.
»All right«, kam es von Amanda zurück. »Dort liegt das Industriegebiet.«
Mit hervorragender Thermik folgten sie Osa etwa fünfundvierzig Minuten. Dann erkannten sie, dass er seinen Büroturm anfuhr.
Amanda wusste, dass er im achtunddreißigsten Stockwerk eines Glaspalastes residierte.
Lautlos landeten sie auf dem Dach.
23
Nächtliche Scharade
Die Fluggleiter lagerten gut gesichert hinter einem Lüftungskamin.
Amanda und Cecile lagen flach auf dem Dach und schauten nach unten auf den parkähnlichen Hof. Osa hatte sich die Anlage seines Büroturms etwas kosten lassen. Altgriechische Figuren mit integrierten Wasserspeiern speisten vier kleine Seen mit künstlichen Schwimmvögeln.
»Der Junge versteht zu leben«, hauchte Cecile.
Amanda feixte. »Bei ihm hättest du es sicher gut.«
»Danke!«, kam es sarkastisch. »Der soll es sich selber machen.«
»Aber, aber …«, tadelte Amanda schelmisch.
Aber sie wurde rasch ernst. Ein Rolls-Royce näherte sich der automatischen Sicherheitskontrolle.
»Ein feiner Pinkel«, knurrte Cecile.
Der Wagen passierte die Schranke und fuhr am Portal vor. Der Fahrer stieg aus, riss den hinteren Schlag auf und … Amanda fuhr es eiskalt den Rücken herunter.
Cecile bemerkte dies und deutete auf den grauhaarigen, älteren Gentleman. Einwandfrei ein Engländer. Das sah man in der Bogenbeleuchtung gut.
»Kennst du das Lordchen?«
Amanda atmete schwer. »Ja … aber das ist unmöglich.«
»Raus damit! Beichte Mutter!«
Amanda stützte sich schwer auf. »Mein
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