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Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Titel: Paraforce 7 - Ex Sciente Lux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Arentzen
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auf Grün, die Tür öffnet sich mit einem Klick.
    »Ihr habt freie Bahn. Hinter der Tür liegt ein Gang, Türen führen zu den sieben Räumen. Das Artefakt befindet sich im Tresorraum ­– letzte Tür, am Ende des Ganges.«
    Wie unpraktisch . »Gibt es eine Möglichkeit, ungesehen dorthin zu gelangen?«
    »Moment ...« Jane tippt wieder. Dann lacht sie leise. »Die Lüftung verbindet jeden einzelnen Raum. Sie ist durch ein Laser-Gitter gesichert, das bei allem anschlägt, was größer als eine Kakerlake ist. Ich habe es deaktiviert!«
    »Einstiegspunkt?«, fragt Ximena. Ihre Wangen glühen, so aufgeregt ist sie. Dennoch gibt sie sich ruhig und professionell.
    Vielleicht würde ihre Erregung einem Menschen nicht einmal auffallen ...
    »Die Toilette – erste Tür links.«
    Wir betreten die Anlage, huschen sofort in besagten Raum und stehen einer Frau gegenüber, die uns erstaunt mustert.
    Ein, zwei Sekunden geschieht nichts. Sie sieht uns, wir sehen sie.
    Dann bin ich bei ihr, berühre sie und schon liegt sie willenlos auf dem Boden, die Augen erwartungsvoll auf mich gerichtet.
    Ximena schaut sich um, entdeckt die Klappe an der Decke, die zur Lüftung führt, und steigt auf eine Toilette, um sie zu öffnen.
    Mit einem kleinen Schweizer Messer öffnet sie die Schrauben und drückt die Abdeckung nach oben.
    »Der Weg ist frei!«, zischt sie ins Headset, stemmt sich in die Höhe und verschwindet in der Lüftung.
    Ich betrachte die junge Frau, die vor mir liegt und darauf wartet, dass ich mich ihr widme. Sie weicht nicht aus, als meine Hand gegen ihre Stirn kracht und ihr Bewusstsein ausschaltet.
    Nur ein leises Oh kommt über ihre Lippen.
    Ohne Mühe zerre ich sie in eine Kabine, setze sie auf die Toilette und verschließe die Tür von innen. Dann klettere ich über die Trennwand und folge meiner Partnerin in den Schacht.
    Bevor ich ebenfalls in Richtung Tresor robbe, verschließe ich jedoch die Öffnung mit der Abdeckung.
    Sollte jemand hineinkommen, muss er schon sehr genau schauen, um die fehlenden Schrauben zu entdecken.
    Ximena hat einen kleinen Vorsprung. So schnell wie möglich will ich ihr folgen, doch plötzlich kehren die Krämpfe zurück. Mir wird schwarz vor Augen, meine Glieder verkrampfen sich.
    Es fällt mir schwer, nicht laut zu stöhnen. Meine Lunge entfaltet sich nicht richtig, kochende Lava scheint durch meine Adern zu fließen.
    Plötzlich zuckt mein Arm zur Seite und schlägt gegen die Schachtwand.
    Ximena hält inne und dreht den Kopf. Ich sehe ihren erstaunten Blick, kann jedoch nichts erwidern, da ich um Atem ringe.
    Dann kommt die Übelkeit. Sie ist derart zwingend, dass ich mich ihr nicht widersetzen kann. Im letzten Moment gelingt es mir, den Schacht unter größten Mühen zu verlassen. Kaum in der Kabine der Toilette bricht es bereits aus mir heraus. Unverdautes Blut, aber auch menschliche Nahrung ergießen sich auf den Boden.
    »Laura ...!« Ximena klingt besorgt, während ich kraftlos zu Boden gleite.
    »Mission fortsetzen!«, befehle ich schwach. »Hol das Artefakt.«
    Jane enthält sich jeden Kommentars. Sie konzentriert sich auf die Mission, und das ist auch gut so.
    Ich hingegen glaube, das Bewusstsein zu verlieren. Die Schmerzen werden unerträglich, meine Haut glüht und meine Muskeln verkrampfen sich derart hart, dass sich meine Finger zusammenziehen.
    Plötzlich aber ist es vorbei. Von einer Sekunde auf die andere verschwindet die Pein, ich kann tief Luft in die Lunge saugen und mein Blick klärt sich.
    Es wäre wirklich toll – würde nicht just in diesem Moment eine Alarmanlage anschlagen und durch die Anlage dröhnen.
    »Was zur Hölle ...!«, entfährt es mir.
    Schritte hallen durch den Flur. Türen werden aufgerissen, Befehle gebrüllt.
    »Ximena?«
    »Ich war es nicht!«
    »Keine Ahnung, wo das herkommt!« Jane klingt verzweifelt. »Ich habe nichts gesehen!«
    »Wunderbar.« Ich öffne die Kabine und bringe die Waffe in Anschlag. Die Tür wird aufgerissen, ein Mann stürmt hinein – und stirbt, als ihn die Kugel trifft.
    Die Leiche kippt in den Flur, jemand ruft etwas und mir wird klar, dass es eng wird.
    So schnell wie möglich verlasse ich die Kabine, werfe mich über den Toten in den Gang und greife dabei nach dessen Maschinenpistole.
    Schüsse fallen. Die harten Rhythmen mehrerer Schnellfeuer-Waffen erfüllen die Luft. Über Headset höre ich Ximenas schnellen Atem, denn sie weiß, wie wenig Zeit ihr bleibt.
    »Laura?«, höre ich eine vertraute Stimme. »Laura, gib

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