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Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Titel: Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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zufrieden und begann sogar leise mitzusummen. Sein Blick glitt durch den Schankraum. Plötzlich stockte er.
    Inmitten der überwiegend gut gelaunten und lautstarken Anwesenden entdeckte Tom einen Mann, der so gar nicht in das Bild eines irischen Pubs passen wollte.
    Er saß an einem der Zweipersonentische nahe dem Ausgang und stippte einen Teebeutel in eine Tasse. Der Umstand, dass ein Besucher des McNulty’s um diese Zeit Tee bestellt hatte, war nur ein Aspekt, der Tom hatte stutzen lassen.
    Dass der Mann pechschwarze Haare und einen außergewöhnlich dunklen Teint aufwies, war viel auffälliger. Jedenfalls, wenn man bedachte, dass er sich hier in einer irischen Bastion Amerikas befand. Sicher, Tom hatte schon öfters südländische oder orientalische Gäste im McNulty’s gesehen, aber noch nie um diese Uhrzeit.
    Aber da war noch etwas anderes, das ihn beim Anblick dieses Mannes irritierte. Etwas nicht Greifbares! Etwas ... Unheimliches! Tom drückte die halb aufgerauchte Zigarette im Aschenbecher aus und beschloss, den Fremden zunächst aufmerksam zu beobachten.
    »Du bist doch die elende Schnalle, die mir diese lauwarme Pisse serviert hat, oder?«
    Diese aggressiv klingenden Worte rissen Tom aus seinen Gedanken und lenkten seine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung. Er drehte den Kopf und sah einen breitschultrigen Mann mit kurz geschorenen Haaren, der sich blitzschnell über den Tresen beugte und Maggies Handgelenk umfasste.
    »Loslassen«, zischte Maggie und versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch ein kurzer Blick auf die wirklich beeindruckenden Armmuskeln des Burschen machten Tom klar, dass die Wirtsfrau das nicht schaffen konnte.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich ein Beamish wollte. Du hast mir Kilkenny serviert. Und dann auch noch lauwarm.«
    Maggie funkelte ihr Gegenüber wütend an. »Sie hatten Kilkenny bestellt und das habe ich Ihnen gebracht. Außerdem haben Sie sich erst beschwert, nachdem Sie‘s ausgetrunken haben, also habe ich mir nichts vorzuwerfen. Und jetzt noch mal im Klartext, Mister. Lassen Sie mich los!«
    Der Stänkerer grinste Maggie an. Er entblößte lange kräftige Zähne, die so gar nicht in sein breites, rotangelaufenes Gesicht passten. »Erst gibst du mir das, was ich bestellt habe. Selbstverständlich auf Kosten des Hauses. Und dann denke ich vielleicht darüber nach, dich loszulassen, vorausgesetzt, du bist sehr nett und sehr höflich zu mir ...«
    KLATSCH! Maggies freie Hand fegte seitlich heran und schleuderte den Kopf des Kurzgeschorenen zur Seite. Der Knabe war so überrascht, dass er Maggie losließ und sogar einen Schritt zurückwich. Ein paar Burschen, die offensichtlich zu ihm gehörten, johlten gemeinschaftlich, als Maggie zugeschlagen hatte.
    Die Vollidioten und das Riesenarschloch , dachte Tom. Ein unangenehmes Prickeln kroch über seinen Rücken. Er spannte seine Muskeln und machte sich bereit einzugreifen.
    »Hey Mann. Lass dir das nicht gefallen, Richie«, rief einer der Kumpane.
    Das hatte Richie auch ganz gewiss nicht vor.
    »Das war ein Fehler, Lady«, zischte er. Er wollte sich an Tom vorbeidrängen, doch der Paraforce-Agent ließ seinen linken Fuß vorschnellen und verhakte ihn in Richies Beine. Dieser stieß einen überraschten Schrei aus, verlor den Halt und segelte zu Boden.
    Der breitschultrige Schläger blieb nur einen kurzen Moment keuchend liegen. Schnaubend schoss er in die Höhe. Tom glitt vom Hocker und erwartete ihn bereits. Er hob beschwichtigend die Arme.
    »Lass gut sein. Du hast dich daneben benommen und die Quittung erhalten.«
    Richie atmete stoßweise. Für Tom war klar, dass eine Auseinandersetzung mit dem Burschen unausweichlich war. Blitzschnell taxierte er seinen Gegner. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Knapp eins achtzig – 99 Kilo – massige Arme – gute Reflexe – massige Taille – unter der Speckschicht kräftige Bauchmuskeln – offensichtlicher Schwachpunkt: Kehlkopf.
    »Du hättest dich raushalten sollen«, grunzte Richie.
    Im selben Moment feuerte er eine blitzschnelle Gerade ab, doch Tom wich beinahe lässig aus. Er stieß seine flache Hand zweimal knallhart gegen die Kehle seines Gegners. Richie gurgelte, taumelte zurück und riss mit seinem Rücken ein Bild von der Wand. Der Rahmen zerbarst beim Aufprall auf dem Boden.
    Die vernähte Wunde am Arm begann zu pochen. Das Brennen lenkte Tom für einen kurzen Moment ab und so konnte sich der Gegner ungeschoren nach vorne werfen. Eine massige Faust schoss

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