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Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Titel: Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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war. Er blickte zu Jacques Baptiste, der hinter seinem Schreibtisch saß und sich bislang zu keinem Kommentar hatte hinreißen lassen.
    »Sie haben Söldner eingestellt. Leute, über die wir hier nichts wissen und deren Hintergrund uns nicht bekannt ist. Es könnten allesamt Verbrecher sein.«
    Carson konnte nur mühsam ein Lächeln unterdrücken, denn mit dieser Äußerung hatte Blackstone ausnahmsweise recht. Sie alle – Morales, Frontier, Sallâs und Ciñas – waren Halunken und Halsabschneider, die an verschiedenen Orten der Welt schon sehr, sehr schändliche Dinge getan hatten.
    »Ich kenne jeden einzelnen dieser Männer und bürge – natürlich nachträglich – für ihre absolute Seriosität.«
    Blackstone schüttelte den Kopf. »So leicht kommen Sie mir nicht davon. Sie haben jedem dieser Männer 10.000 US-Dollar bezahlt. Das Geld stammt aus den Mitteln der UNIPAF. Und damit nicht genug. Sie haben die Männer auch noch mit Waffen ausgerüstet.«
    Nun wurde es Tom allmählich doch zu bunt. Er fühlte den alten Groll, den er in Gegenwart von Blackstone immer unter Kontrolle zu halten versuchte, heiß in sich auflodern. Er schluckte eine allzu bissige Bemerkung herunter und antwortete im saloppen Tonfall. »Nun, die Männer konnten schlecht unbewaffnet gegen circa fünfzig Totenkultanhänger vorgehen.«
    »Sie haben Ihnen hochmoderne CAR-15 Infanteriekarabiner gekauft. Das Stück zu über 1.000 US-Dollar.«
    »Gute Waffen sind halt nicht billig.«
    Blackstone kollabierte beinahe vor Wut. »Sie haben die Waffen bei einem höchst dubiosen Händler in Port-au-prince erworben. Einem Mann, der mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. Und wieder haben Sie Geld von unserer Organisation verwendet. Wie meinen Sie denn, wird das wirken, sollten diese Tatsachen jemals an die Öffentlichkeit gelangen?«
    Tom schob seinen Unterkiefer trotzig vor. Jetzt reichte es ihm. Er holte tief Luft. »Das ist mir, ehrlich gestanden, scheißegal. Und wenn ich sage scheißegal, dann meine ich auch scheißegal. Für Sie mag ja die Welt zusammenbrechen, wenn Ihre ach so kostbaren Regeln gebrochen werden, aber für jemanden wie mich, der da draußen unter Beschuss genommen wird und tagtäglich ums nackte Leben kämpfen muss, ist das Übertreten solcher Regeln von Zeit zu Zeit unerlässlich.«
    Blackstone wollte etwas erwidern, doch Tom unterband dies mit einer herrischen Handbewegung.
    »François Tribeau ist alles andere als ein Freund von mir, und ehrlich, ich würde ihn am liebsten auch hinter Gittern sehen, aber in diesem speziellen Fall war er der richtige Mann am richtigen Ort. Er hat mir die Waffen verkauft, die ich benötigte, um diesen Fall zu einem vernünftigen Ende zu bringen. Und wenn Sie ein wenig mehr Ahnung von der Praxis hätten, wenn Ihnen schon ein paar Mal Kugeln, Blut und Hirnmasse um die Ohren geflogen wären, dann könnten Sie das alles auch verstehen und nachempfinden und würden Ihr Gesicht jetzt nicht so angewidert verziehen.«
    Tom fühlte, wie sein Herz im Brustkorb umhertobte und das Blut durch die Adern rauschen ließ. Ein leichter Schwindel erfasste ihn und ein dumpfer Schmerz stach durch seinen Hinterkopf.
    Blackstone war erstarrt. Jedoch nicht vor Furcht oder etwa, weil ihn der Ausbruch Toms irgendwie beeindruckt hätte, sondern einzig und allein – und das war überdeutlich in seinem Gesicht zu erkennen – weil er es für nicht nötig hielt, etwas zu erwidern. Tom und somit alles, was er gesagt und für das er eingetreten war, waren ihm augenscheinlich egal.
    »Meine Herren! Ich denke, es ist genug. Mit diesem ausufernden Disput kommen wir nicht weiter.«
    Jacques Baptiste durchbrach die Stille, die sich eben noch wie ein dunstiger Gestank im Zimmer ausgebreitet hatte. Er wandte sich an Blackstone. »James, Sie werden alles Notwendige tun, um die näheren Umstände, die beschreiben, wie dieser Fall abgeschlossen wurde, nicht allzu publik zu machen.« Der Engländer schnappte nach Luft. Seine Pupillen weiteten sich ungläubig. »Ich ... ich soll Unwahrheiten verbreiten? Ich soll Tatsachen unter den Tisch kehren?«
    Von Baptiste hätte er einen solchen Befehl wohl nicht erwartet. Der Leiter von Paraforce gestattete sich ein schmales, irgendwie mitleidig wirkendes Lächeln. »Nein James. Das sollen Sie nicht. Aber Sie müssen bei der Weiterleitung der Berichte nicht unbedingt mit dem Zeigefinger auf diese ... nun ja, nennen wir sie › Abweichungen ‹ deuten. Der Amtsschimmel hat in der Vergangenheit

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