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Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Titel: Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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abrupt stehen, dass Huffs beinahe gegen ihn prallte. Er drehte sich um und hielt ihr den erhobenen Zeigefinger entgegen. »Spar dir dieses Gerede für Baptiste. Den interessiert das alles viel mehr als mich. Vielleicht hast du’s ja vergessen, aber ich war dabei.«
    Er konnte es sich nicht erklären, aber Zorn wallte in ihm auf.
    » Ich habe ihre Opfer gesehen. Zum großen Teil verweste Leichen ... aufgespießt auf riesigen Pfählen ... Männer, Frauen und Kinder. Ich habe mit ihnen gekämpft. Mit den menschlichen Anhängern wie mit den Untoten, die LaGrange mir entgegengeschickt hat. Ich habe diese armen Schweine angezündet, erschossen und enthauptet. Ich habe mich tagelang durch den Dschungel geschlichen, um die alte Kultstätte zu finden und den Anhängern aufzulauern. Und ich habe Seite an Seite mit Morales, Frontier, Sallâs und Ciñas gekämpft und bin letztlich beinahe in LaGranges Blutkessel gestürzt.«
    Huffs wich einen Schritt zurück, als Toms Stimme zu einem heiseren Zischen wurde. »Also erzähl mir nichts und belehr mich nicht. Ich schätze dich sehr, Huffs, aber das habe ich wirklich nicht nötig. Verstanden?« Er richtete sich auf. Nur ganz langsam verrauchte der Zorn in ihm. Tom wurde klar, dass es hier die Falsche traf. Er war nicht auf Huffs wütend. Nicht einmal auf Blackstone.
    Ihm waren die Umstände, die ihn dazu zwangen, für die Paraforce zu arbeiten, zuwider und er war mehr oder weniger auf sich selbst wütend.
    Tom holte tief Luft. »Es ... es tut mir leid, Huffs. Ich ...«
    Ihre schlanke Hand legte sich auf Toms Unterarm. »Schon in Ordnung, Partner. Du hast einiges durchgemacht und dann komme ich daher und quake dich voll.«
    Sie schenkte ihm ein ehrliches Lächeln.
    »Komm! Aufbruch in die Höhle des Löwen.«
    Tom erwiderte das Lächeln.
    »Aye, aye, Madam!«
    ***
    »Sie verstehen nicht, warum ich mich aufrege?« James Elwood Blackstones Stimme dröhnte durch das großzügig bemessene und geschmackvoll ausgestattete Büro Jacques Baptistes.
    Tom verschränkte seine Arme vor der Brust. Er vermittelte so, dass er wenig beeindruckt war.
    »Nein, ich verstehe es nicht. LaGrange ist tot. Seine Anhängerschaft ist ausgeschaltet – die meisten ebenfalls tot. Der Rest von denen in einem stinkenden haitianischen Gefängnis. Der Totenkult ist zerschlagen. Was wollen Sie eigentlich? Der Auftrag ist zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt worden.«
    »Zur vollsten Zufriedenheit?« Blackstone schnappte erbost nach Luft. Seine spitzzulaufende Nase erzitterte unter der schäumenden Wut, die sich in ihm ausbreitete, und Tom stellte sich darauf ein, dass diese in der nächsten Sekunde wie eine tosende Welle über ihn hinwegjagte.
    »Mich würde wirklich interessieren, was Sie unter › vollster Zufriedenheit ‹ verstehen, Mr. Carson. Sie haben den Auftrag vielleicht erfolgreich abgeschlossen, aber die Mittel, die sie einsetzten, waren absolut regel-, ja sogar schon gesetzeswidrig. Die United Nations International Paranormal Activity Force greift nicht auf solche ... solche ...«
    »... Maßnahmen?«, versuchte es Huffs, erntete aber nur einen zornigen Blick Blackstones.
    »... Illegalitäten zurück! Es kann nicht angehen, dass Sie einfach so irgendwelche Söldner rekrutieren.«
    Tom zuckte mit den Schultern. »Nun, ich stand allein da. In Port-de-Paix gab es nur einige schlecht ausgebildete Polizisten. Mehr als die Hälfte von ihnen wurden durch LaGrange geschmiert. Alleine konnte ich gegen den gesamten Totenkult nichts unternehmen. Das wäre reiner Selbstmord gewesen.«
    Blackstone richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Und warum haben Sie nicht über die offiziellen Kanäle Verstärkung gerufen?«
    »Weil irgendjemand, der auf LaGranges Gehaltsliste stand, eventuell davon Wind bekommen hätte. Dieser Jemand hätte LaGrange gewarnt und danach wäre es mir mit Sicherheit unmöglich gewesen, ihn auszuschalten. Dieser Drecksack hätte sich einfach zurückgezogen und ruhig verhalten. Später wäre er aus seinem Versteck gekrochen und hätte wieder von vorne angefangen. Und dann vielleicht sogar noch viel schlimmer als vorher.«
    »Ich höre in Ihrer Begründung sehr viele unausgesprochene › Vielleichts ‹ , Mr. Carson.«
    »Richtig, wie in den meisten Ihrer Vorträge über Völker- und internationales Recht.«
    Blackstone atmete tief durch und presste seine Lippen fest aufeinander.
    Tom gab sich nicht der Hoffnung hin, dass der stocksteife Engländer mit seiner verbalen Inquisition am Ende

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