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Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Titel: Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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so manche davon geschluckt, ohne sich sonderlich aufzuregen. Ich sollte mich wundern, wenn es in diesem Fall anders wäre.«
    Blackstone richtete seine Krawatte, obwohl Tom nicht erkennen konnte, dass dies notwendig geworden wäre. Eine Geste der reinen Verlegenheit! »In Ordnung, ich werde ... sehen, was sich da machen lässt.«
    Wieder lächelte Baptiste. »Ich nehme doch an, dass sich eine ganze Menge machen lässt.«
    Blackstone erwiderte nichts darauf, wirkte nur noch unangenehmer berührt als sonst.
    »Und ich denke, was immer Sie unternehmen werden, James, Sie sollten es so schnell wie möglich tun«, fügte der Leiter der Paraforce hinzu.
    Blackstone räusperte sich, als er den Wink mit dem Zaunpfahl verstand, und verließ das Büro seines Vorgesetzten grußlos.
    »Miss Huffman!« Ein kaum merklicher Ruck ging durch Huffs, als Baptiste sich an sie wandte. Sie hatte Tom während des Streitgesprächs mit Blackstone fortwährend unglücklich angestarrt und dabei auf ihren schwarz geschminkten Lippen herumgekaut.
    Tom kannte sie so gut, dass er längst wusste, dass ihr selbstsicheres Auftreten, die schrillen Klamotten und ihr bisweilen schnoddrig-lockerer Ton anderen – auch Vorgesetzten – gegenüber nur Makulatur war. Auf diese Weise tarnte sie ihre sensible Natur und ihren außerordentlich wachen Verstand.
    Baptiste schenkte ihr ein unverbindliches, aber dennoch freundlich wirkendes Lächeln. »Sie werden bitte noch einmal alle Berichte, die mit dem Haiti-Fall zu tun haben, überprüfen und eventuelle ... nennen wir sie mal Fallstricke herausfiltern. Diese überarbeiteten Fassungen werden Sie dann an meinen Rechner weiterleiten, damit ich sie an Blackstone weitergebe.«
    »Natürlich Sir.«
    »Und noch etwas, Miss Huffman!« Huffs zuckte nochmals zusammen, obwohl Baptistes Stimme nicht lauter, sondern leiser geworden war.
    »Mr. Blackstone braucht über diese spezielle Order nicht informiert zu werden, ja?« Baptiste zwinkerte mit den Augen. Huffs Blick wanderte blitzschnell zwischen Baptiste und Tom hin und her.
    Dann begriff sie, dass der Leiter der Paraforce auch ihr einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben hatte. Sie lächelte breit und nickte. »Selbstverständlich, Sir. Ich nehme an, ich soll mich auch schnellstens an die Arbeit machen?«
    »Ganz genau!«
    Huffs drehte sich auf der Stelle herum und schritt, gerade so, als würde sie marschieren, aus Baptistes Büro.
    »Sie ist wirklich auf Zack«, meinte der Franzose und lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück.
    Tom nickte. Er war als letzter Besucher in Baptistes Büro zurückgeblieben und ahnte auch schon, warum.
    »Ich würde sogar sagen, dass sie die Beste ist, aber ich nehme an, dass behauptet jeder Außenagent von seinem Operator.«
    Baptiste erwiderte nichts. Er musterte Tom. »Nehmen Sie bitte Platz, Tom.«
    »Ich würde lieber stehen bleiben und ...«
    Baptiste deutete auf einen der Besucherstühle. »Bitte!«
    Carson atmete durch und beschloss nachzugeben. Er setzte sich.
    »Sie sind ein wirklich guter Mann, Tom. Und wenn ich sage wirklich gut , dann meine ich, dass Sie zu den Besten innerhalb der Paraforce zählen.«
    Tom wusste nicht recht, was er erwidern sollte, also schwieg er. Baptiste fuhr mit ruhiger Stimme fort. »Und wie alle, die zu den Besten gehören, muss man auch bei Ihnen Nachsicht üben, dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Und ich denke, das ist richtig und gut so. Das gehört einfach dazu.«
    Obwohl Baptiste immer noch ruhig sprach und Tom ihm vollkommen vertraute, fühlte er sich durch den Franzosen in die Enge gedrängt.
    »Aber das geht nur bis zu einem gewissen Grad. Irgendwann bricht der Kelch einfach, Tom. Irgendwann können Fehler, Eigenheiten, Regelverstöße und Abweichungen nicht mehr ausgeglichen werden. Der Vorrat an Nachsicht ist dann erschöpft.«
    »Und bei mir ist das der Fall«, sagte Tom. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Er wusste genau, was Jacques Baptiste mit seiner etwas umständlichen Ansprache zum Ausdruck bringen wollte. Er hatte dem Leiter der Paraforce seit seinem Dienstantritt vor etwas mehr als drei Jahren bestimmt einige schlaflose Nächte bereitet.
    Tom hatte von Anfang an Schwierigkeiten gehabt, sich dem strengen Regelwerk der United Nations International Paranormal Activity Force und somit James Blackstone zu unterwerfen.
    Immer wieder war es zu Reibereien gekommen, allerdings war keine dermaßen ausgeartet wie die, die gerade einige Minuten zurücklag.
    »Sie sehen

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