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Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme

Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme

Titel: Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gregory Browne
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freien Stuhl gesetzt.
    Großartig! Einfach großartig.
    Blackburn würde also nicht nur seinen Fall abgeben, er sollte ihn auch noch Goldlöckchen überlassen. Wer auch immer es war, für den sie die Beine breit machte, offensichtlich hatte er in der Abteilung etwas zu sagen. Vielleicht der Obermotz selbst.
    Er sah zu Escalante, auf der Suche nach einem Zeichen stummer Verständigung zwischen den beiden. Normalerweise trug der Typ eine doppelte Schicht Gel und Haarspray auf dem perfekt frisierten Kopf, doch im Moment wirkte er eher, als hätte er den Kaffee nötig, den De Mello draußen gerade schlürfte. Die Nachricht von Vincents Rückkehr war nicht gerade das, was man nach dem Aufwachen brauchte. Falls er und Carmody tatsächlich verdrahtet waren, ließen sich die beiden hier jedenfalls nichts anmerken.
    Escalante winkte Blackburn zu einem freien Stuhl am Ende des Tisches. »Nehmen Sie Platz, Detective.«
    Blackburn kam der Aufforderung nach.
    »Wie Sie sich wohl denken können, nehmen wir die Nachricht, dass Vincent van Gogh uns erneut das Leben zur Hölle macht, nicht auf die leichte Schulter. Nachdem ich die Information erhielt, habe ich sofort die Task Force wieder einberufen und ein wenig erweitert.«
    Ein wenig? Blackburn sah sich um. Wer war denn noch dazugekommen?
    »Ich weiß nicht, ob es sich bei dem jüngsten Opfer um einen Einzelfall oder den Beginn einer neuen Serie handelt«, fuhr Escalante fort, »jedenfalls will ich diesen Kotzbrocken endlich erwischen. Ich habe gehört, es gibt vielleicht eine Zeugin?«
    »Das wird sich noch herausstellen«, sagte Blackburn. »Bis jetzt wissen wir nur, dass sie am Tatort war.«
    Er lieferte eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse der Nacht. Den Zwischenfall mit Tolan verschwieg er, doch er ließ keinen Zweifel daran, dass Jane nicht leicht zu knacken war.
    »Warum haben Sie sie nach Baycliff gebracht? Wenden wir uns mit so etwas nicht normalerweise ans County?«
    »Nichts gegen die Ärzte am County Hospital, aber mit Tolan habe ich schon gute Erfahrungen gemacht. Die am County spielen einfach nicht in seiner Liga. Die Frau ist schwer gestört, da brauchte ich den besten aller Psychiater. Ich glaube nicht, dass jemand hier einen Besseren kennt. Jedenfalls nicht in dieser Hälfte des Landes.«
    »Das mag ja stimmen, aber die Frau dieses Mannes war eins von Vincents Opfern, verdammt! Ist Ihnen aufgefallen, dass sie heute vor genau einem Jahr umgebracht wurde?«
    Erstaunt sah Blackburn auf seine Uhr. Der 15. November. Verflucht! Daran hatte er nicht gedacht.
    Rossbach meldete sich zu Wort. »Unter Berücksichtigung des Interessenkonflikts sollten wir die Zeugin wohl so schnell wie möglich verlegen lassen.«
    »Genau das denke ich auch«, sagte Escalante.
    »Hat irgendjemand Dr. Tolan gefragt, ob er das ebenfalls so sieht?«
    Alle Blicke wanderten zu Sue Carmody. Ihre Frage war an alle gerichtet, doch Blackburn wusste genau, sie war für ihn gedacht. Miststück.
    »Ich hatte noch keine Gelegenheit, ihm zu sagen, dass Vincent wieder zugeschlagen hat«, antwortete er. »Wir treffen uns, sobald ich hier fertig bin.«
    »Was ich sagen wollte, ist, dass ein Interessenkonflikt Dr. Tolan nicht zwangsläufig daran hindern muss, mit uns zusammenzuarbeiten. Vielleicht ist es ihm sogar lieber, an Bord zu bleiben.«
    Rossbach schnaubte. »Dann wäre er wohl ein ziemlicher Masochist.«
    »Nun, auch ich habe schon mit ihm zusammengearbeitet«, sagte Carmody. »Wahrscheinlich enger als jeder andere hier. Er hat mir einmal erzählt, er habe die Privatpraxis aufgegeben und die Stelle in Baycliff angenommen, weil das mit seiner Frau passiert ist.«
    »Warum?«, fragte Escalante.
    »Er will sich die Finger schmutzig machen. Hat zu viele Jahre damit verbracht, Neurotikern zuzuhören, die Probleme mit ihren untreuen Ehefrauen oder herrschsüchtigen Müttern haben. Er findet, seine eigentliche Aufgabe sei, Leute wie Vincent aufzuhalten, noch bevor sie überhaupt anfangen. Er will, dass der Mord an seiner Frau wenigstens etwas Gutes bewirkt. Etwas Besseres, als ihren Mörder zu schnappen, kann ich mir nicht vorstellen.«
    Der stellvertretende Staatsanwalt räusperte sich. »Sie haben die juristischen Folgen außer Acht gelassen. Sollte der Fall jemals vor Gericht kommen, ist das ein gefundenes Fressen für jeden Verteidiger. Innerhalb von Sekunden wird er Tolan wegen Befangenheit ablehnen.«
    Carmody schüttelte den Kopf. »Da bin ich mir nicht so sicher. Tolan hat einen guten Ruf. Er

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