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Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme

Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme

Titel: Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gregory Browne
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Tüte. »Dir steht der Mund offen, Fred. Willst du eine Möhre?«
    De Mello klappte den Mund zu und wies auf seine Donuts. »Oh, nein danke.«
    »Die packst du besser wieder ein«, sagte Pendergast. »Ich soll euch raufschicken, Jungs. Vierte Etage.«
    Oho, dachte Blackburn. Es ist so weit.
    De Mello sah gequält aus. Der Kaffee hatte seinen Zweck wohl nicht erfüllt, vielleicht brauchte er doch das Herrenparfüm. »Wir beide?«
    »Jeder, der mit dem Janovic-Fall zu tun hat«, sagte Pendergast. »Du machst doch die Hintergrundarbeit, oder?«
    »Ja, aber …«
    »Sie wollen, dass wir alle kommen. Und zwar sofort. Geht um was Wichtiges.«
    Was Wichtiges, allerdings, dachte Blackburn und sah Pendergast hinterher, die sich auf dem Absatz umgedreht hatte und zum Fahrstuhl ging.
    Verdammt, diese Uniform stand ihr gut.
    16
    Im Aufzug auf dem Weg in den vierten Stock piepte Blackburns Mobiltelefon. Er kramte es heraus und sah auf das Display. Tolan.
    Herrgott noch mal! Großartiges Timing.
    Er nahm den Anruf entgegen. »Hey, Doc, ich rufe Sie zurück.«
    »Wir müssen uns unterhalten. Sofort.«
    »Ich bin in der Dienststelle, auf dem Weg zu einem Meeting.«
    »Was ich zu sagen habe, ist wichtiger als ein Meeting.«
    Das klang gar nicht gut. »Was ist los?«
    »Nicht am Telefon«, sagte Tolan. Er klang wie Mats – noch jemand mit einem Hang zu Melodramatik.
    »Geht es um Jane? Haben Sie sie zum Reden gebracht?«
    »Nein. Das hier hat nichts mit ihr zu tun.«
    »Warum ist es dann so dringend?«
    »Vierzig Minuten«, sagte Tolan und legte auf.
    Blackburn klappte das Telefon zu. Er fragte sich, was das nun wieder zu bedeuten hatte. Hatte jemand Tolan von Vincent erzählt? Unwahrscheinlich. Also, was hatte den Typen so aus dem Konzept gebracht, und warum drückte er sich so kryptisch aus?
    Blackburn hatte den Eindruck, dass so gut wie jeder auf diesem gottverdammten Planeten den umständlichsten Weg nahm, um zur Sache zu kommen. Wie wäre es denn mal wieder mit einer klaren Ansage?
    Er dachte noch über diese Frage nach, als er merkte, dass Kat ihn anblickte. »Schlechte Neuigkeiten?«
    »Mein Arzt«, antwortete Blackburn. »Ich soll meinen Möhrenkonsum einschränken.«
    Sie grinste. Dann öffnete sich die Aufzugtür, und die drei gingen die paar Meter zum Konferenzraum. Kats Partner, Dave Hogan, wartete vor der Tür. Kat nickte ihm zu. »Warst du schon drinnen?«
    »Bin gerade rausgekommen«, sagte Hogan. »Die Spannung da drin kann man schneiden.«
    »Wer ist denn da?«, fragte De Mello mit nervösem Unterton.
    »Der Chief, sein Vize, ein paar hohe Tiere und etwa ein halbes Dutzend Mitglieder der Task Force. Ich brauche euch ja wohl nicht erklären, wie riesig das Ganze ist.«
    »Task Force?«, fragte De Mello und schien verwirrt. »Was zum Teufel ist denn los?«
    Hogan und Pendergast sahen ihn an, als sei er auf Crack. Sie wussten natürlich nicht, dass Blackburn es vermieden hatte, ihm von Vincent zu erzählen. Blackburn, in seiner Eigenschaft als Mistkerl, hatte ihn eigentlich noch ein wenig schmoren lassen wollen, beschloss aber, menschenfreundlich zu sein.
    Doch ehe er ein Wort sagen konnte, öffnete sich die Tür des Konferenzraums. Die Assistentin des Chiefs – ein attraktives junges Ding in grauer Hose und weißer Bluse, nicht gerade geeignet, um ihre Kurven zu verbergen – steckte den Kopf aus der Tür. »Detective Blackburn? Sie werden erwartet.«
    Blackburn wechselte einen Blick mit den anderen und folgte ihr.
    Der Konferenzraum war überfüllt, um den langen Tisch herum hockten sie einander fast auf dem Schoß. Wie Hogan gesagt hatte, war Chief Escalante anwesend. Er saß am Kopfende des Tisches.
    Den übrigen Raum bevölkerten diverse hochrangige VIPs des Departments und die sechs Mitglieder der Task Force, unter ihnen die Superstars des Morddezernats Ron Worsley, Jerry Rossbach und –
    Scheiße.
    Blackburn erstarrte beinahe, als er sie sah. Mit bleiernen Füßen betrat er den Konferenzraum. Links von ihm, ungefähr in der Mitte, saß Sue Carmody, die blonden Locken zu einem straffen Pferdeschwanz gebunden. Ihrem unbeweglichen Gesichtsausdruck nach zu urteilen war sie alles andere als begeistert von seiner Anwesenheit.
    Er vermochte sich in etwa auszumalen, was für ein Gesicht er machte.
    Carmodys Anwesenheit konnte nur eins bedeuten: Sie war der Task Force zugeteilt worden. Der Leiter war in den Ruhestand gegangen, Worsley oder Rossbach hatten seinen Platz eingenommen – und Carmody hatte man auf den

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