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Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme

Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme

Titel: Paranoia - Hoer Auf Ihre Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gregory Browne
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Gehirnoperation, sondern auch eine Laserbehandlung seiner Augen nach.
    »Wenn sie tatsächlich an einer Kurzen Reaktiven Psychose leidet, ist die Prognose gut«, fuhr Tolan fort, »doch zunächst können wir nur abwarten.«
    »Können Sie ihr nicht einfach eine Spritze oder so was geben?«
    »Neuroleptika sind wunderbare Mittel, aber im Gegensatz zu den meisten meiner Kollegen warte ich normalerweise erst einmal ab, bevor ich sie verabreiche.«
    »Diese Umstände sind aber nicht normal.«
    »Stimmt«, sagte Tolan. »Aber ich soll mich raushalten, schon vergessen? Warten wir einfach ab, wie Clayton darüber denkt. Er hat übrigens gerade angerufen. Er hat tief geschlafen, als ich –«
    »Ersparen Sie mir den Live-Mitschnitt. Wie lautet seine planmäßige Ankunftszeit?«
    »Er hat gesagt, erst einmal braucht er drei Gallonen Kaffee und eine Dusche.«
    »Das heißt, er ist hier, wenn er hier ist, oder?«
    »Richtig«, sagte Tolan.
    Blackburn seufzte wieder. Noch mehr Warterei. Dieser Simm ging erst einmal gemütlich unter die Dusche, und der Henker wusste, was Vincent in der Zwischenzeit anrichtete.
    »Bis er ankommt, habe ich hoffentlich Neuigkeiten für Sie«, sagte Blackburn.
    »Was für Neuigkeiten?«
    Blackburn deutete mit dem Kinn auf die Psycho-Tante. »Ihre Identität.«
    Er berichtete Tolan von der Seite aus dem Magazin. De Mello hatte sich bereits mit der Werbeagentur, die für das Layout verantwortlich war, in Verbindung gesetzt. Für das Bikinimodel hatten sie einen maßgeschneiderten Clip verwendet, die Flasche wurde nachträglich mit Photoshop eingefügt. Die Firma, die den Clip verkauft hatte, war bereits dabei, den Fotografen ausfindig zu machen. De Mello hoffte, dass er am frühen Nachmittag den Namen kannte.
    »Hervorragend«, sagte Tolan. »Das könnte uns dabei helfen, ihre medizinische Vorgesch…«
    Die Gegensprechanlage schnitt ihm das Wort ab. Ein kehliger Laut kam aus dem Raum hinter der Glasscheibe.
    Die Psycho-Tante bewegte sich. Sie murmelte etwas Unverständliches, und zu ihrer beider Überraschung begann sie zu summen.
    »Öfter mal was Neues«, sagte Blackburn.
    »Cassie erwähnte bereits, dass sie manchmal singt. Irgendein Kinderlied.«
    Einen Moment lang hörten sie zu. Blackburn fiel auf, dass der Doc die Stirn runzelte, als komme ihm die Melodie bekannt vor. Er wollte etwas sagen, doch Tolan bedeutete ihm, ruhig zu sein. Dann begann die Psycho-Tante mit leiser, kindlicher Stimme zu singen:
    »Mama got trouble Mama got sin
Mama got bills to pay again .«
    Blackburn merkte, wie sich Tolan zusehends verkrampfte und kaum merklich die Augen aufriss.
    »Daddy got money Daddy got cars Mama gonna take him on a trip to Mars.«
    »Oh, mein Gott«, sagte Tolan.
    »Was?«
    Die Psycho-Tante sang immer noch, wiederholte die Worte. Plötzlich trug Tolan den gleichen bestürzten Gesichtsausdruck wie vor einigen Stunden, nachdem sie ihn angegriffen hatte.
    »Was ist los, Doc? Was geht hier vor?«
    Tolan brauchte volle dreißig Sekunden, bis er zu einer Antwort fähig war, während die Psycho-Tante ihnen weiter ein Ständchen brachte.
    »Mama got trouble Mama got sin
Mama got bills to pay again .«
    »Dieses Lied …«, sagte er mit brüchiger Stimme.
    »Was ist damit?«
    »Meine Frau …« Er drehte sich um und sah Blackburn geradewegs in die Augen. »Das ist doch nicht möglich …«
    »Was denn, Doc? Was ist los?«
    »Das ist Abbys Lied.«
    27
    Sie hatte es ihm immer im Bett vorgesungen. Mit den Fingern fuhr sie über seinen Unterleib, über ›den Pfad der Glückseligkeit‹, wie sie es nannte. Strich über seinen Bauch bis hoch zu seinem Brustkorb und sang:
    »Mama got trouble Mama got sin
Mama got bills to pay again .«
    Dann bewegte sie ihre Hand wieder nach unten, griff nach ihm, bewegte ihn sanft und ließ ihn wachsen. Wenn er so weit war, setzte sie sich auf ihn und führte ihn ein.
    »Daddy got money Daddy got cars Mama gonna take him on a trip to Mars.«
    Er betrachtete dieses schöne Gesicht, während sie sich ganz auf ihre Aufgabe konzentrierte, die Hüften bewegte, bis sie den richtigen Punkt gefunden hatte, diesen Punkt, an dem sie die Augen schloss und den Kiefer entspannte, und ihren Lippen ein leichtes Stöhnen entfuhr.
    »Mama got trouble Mama got sin
Mama got bills to pay again .«
    Nachdem sie das Lied zum ersten Mal gesungen hatte, fragte er, von wem es war.
    »Von mir«, antwortete sie und lachte leise. »Mein erster Anflug von Kreativität. Man soll über das schreiben, was

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