Parasit
Angekautes Popcorn sprühte aus ihrem Mund, einiges davon in das Innere des Müllsacks, als er ihn ihr über den Kopf stülpte.
Sie warf sich nach vorn. Roland schlang einen Arm über ihr Gesicht, um den Sack festzuhalten. Mit ihrem Kopf im Klammergriff wurde er über die Lehne des Sofas gezerrt. Sie griff nach hinten und zerrte an seinem Haar. Es schmerzte höllisch. Helens Schulter knallte auf die Platte des Wohnzimmertisches. Roland fiel mit der Seite auf den Tisch und warf dabei ihr Glas um. Sie strampelte hin und her und trat um sich. Bei ihrem wilden Gezappel wurde Roland über den Tisch geschoben. Das eine Ende bekam Übergewicht und der Tisch fiel um. Roland fiel auf den Boden und Helen landete auf ihm.
Unter ihrem zuckenden Körper eingeklemmt, presste Roland den Müllsack fest auf ihr Gesicht. Mit seiner anderen Hand riss er den Sicherungshalter seines Messers los.
Nein! Nur kein Blut!
Er griff mit der freien Hand nach Helen. Ihr Bademantel hatte sich geöffnet. Er griff nach einer Brust und quetschte sie. Sie jaulte in das Plastik über ihrem Mund. Er ließ los und schlug ihr die Faust hart in den Magen. Und noch einmal. Ihr Körper verkrampfte sich bei jedem Schlag. Dann schien sie zu erzittern. Er hörte würgende Geräusche. Der Sack pulsierte warm und weich gegen seine Hand und ihm wurde klar, dass sie sich übergab. Er unterdrückte den Drang, seine Hand wegzuziehen. Statt dessen presste er den Sack nur noch fester auf ihren Mund. Helens Körper wurde von Konvulsionen erschüttert. Sie strampelte und bockte auf ihm und fiel schließlich herunter. Er rollte mit der Bewegung mit, verlor aber seinen Griff an dem Müllsack. Erbrochenes lief auf den Teppich hinunter. Ihre Hand rutschte in dem Dreck aus, als sie versuchte, sich hochzustemmen. Roland kletterte auf ihren Rücken. Sie würgte und keuchte unter ihm. Aber sie atmete noch, jedenfalls genug, um am Leben zu bleiben. Als er sie mit den Beinen umklammert hatte und nach dem Sack griff, riss sie ihn sich vom Kopf.
Roland schlang seine Finger um ihren glitschigen Hals und versuchte, sie zu erwürgen. Als er ihr die Kehle zusammendrückte, rappelte Helen sich auf. Sie gelangte auf alle viere. Wimmernd begann sie davonzukrabbeln. Roland rittlings auf ihr. Seine Finger rutschten weg. Er spürte einen Hauch Panik.
Er ließ los und rutschte von ihrem Rücken. Er stolperte für ein paar Schritte, dann fand er sein Gleichgewicht wieder, holte Anlauf und rammte ihr die Spitze seines Schuhs mit solcher Wucht in den Bauch, dass sie zur Seite fiel. Sie hielt sich den Bauch und rang nach Luft. Sie hatte ihre Brille verloren. Ihr Gesicht war da, wo man es bei all dem Erbrochenen noch sehen konnte, puterrot.
Roland tänzelte um sie herum, auf der Suche nach dem besten Zielpunkt. Er fragte sich einen Moment lang, was wohl passieren würde, wenn er in eine von diesen Monsterbrüsten trat. Aber das wäre wohl nicht tödlich, und er musste das hier beenden. Er war so schon fast nicht mit ihr fertig geworden.
Er zielte auf ihre Kehle.
Er verfehlte den Hals, aber der Tritt brach ihr den Kiefer und warf sie auf den Rücken.
Roland sprang, zog die Knie an und stampfte mit den Füßen herunter, so dass er mit all seinem Gewicht auf ihren überkreuzten Armen und ihrem Bauch landete. Die Luft entwich keuchend aus ihr, und sie zuckte bis zu einer fast sitzenden Position hoch. Roland stolperte von ihr herunter.
Er wirbelte herum und trat sie noch einmal gegen den Schädel.
Ihre Arme fielen kraftlos auf den Boden.
Zur Sicherheit trat er noch einmal vor die gleiche Stelle.
Dann holte er den Müllsack. Er setzte sich auf die weichen Kissen ihrer Brüste, zog ihr den Sack über den Kopf und hielt ihn am Nacken zu.
Während er so da saß, hoffte er, dass Alison lange bei ihrem Freund blieb. Er würde eine ganze Weile brauchen, um das hier alles sauber zu machen.
Die Sau hatte einen richtigen Schweinestall hinterlassen.
28
Sie waren fast mit dem Essen fertig und Alison wurde langsam nervös. Sie wusste nicht, was passieren würde, wenn sie sich erst vom Tisch erhoben. Um das hinauszuzögern, bat sie um Kaffee. Evan stand auf, um ihn zu kochen.
Mach dir nicht so viele Sorgen, sagte sie sich. Bisher ist alles gut gelaufen. Einigermaßen gut.
Sie war auf dem Weg zu Evans Wohnung furchtbar nervös gewesen, beinahe wäre sie sogar wieder umgekehrt. Aber irgendwie hatte sie dann doch den Mut gefunden, an seine Tür zu klopfen.
Sie hatte fast erwartet, Evan mit irrem
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