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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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nicht.«
    »Ich habe dir zugehört«, versicherte er. »Du sagtest, dass ein Mann Clew streicheln wollte.«
    »Aber das war nur eine Geschichte. Er wollte mich schnappen und in sein Auto ziehen.«
    Jakes Herz klopfte bis zum Hals. »Hat er dir das gesagt?«
    »Nein.«
    »Wie kommst du dann darauf, dass er dich in sein Auto zerren wollte?«
    »She-Ra lässt sich nicht täuschen.«
    »Wann ist das passiert?«
    »Heute.«
    »Nachdem du von Mama weggelaufen bist?«
    »Natürlich.«
    »Und er fuhr ein Auto?«
    »Ja.«
    »Und er hat neben dir angehalten, als du auf dem W T eg zu meinem Haus warst?«
    »Ja.«
    »Was hat er gesagt?« »Das habe ich dir schon erzählt.«
    »Zurückspulen.« Kimmy gab ein surrendes Geräusch von sich. »Okay, passiert.«
    »Was hat der Mann gesagt?«
    »Seine Katze ist von einem Auto plattgefahren worden und er war traurig. Aber ich glaube nicht, dass das stimmt. Glaubst du das?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Ich habe ihn Clew nicht streicheln lassen. Ich bin weggelaufen.«
    »Ist er hinter dir hergefahren?«
    »Naja, weißt du, ich bin zu einem Haus gelaufen.«
    »Das war sehr klug. Und was hat er getan?«
    »Er ist schnell weggefahren.«
    »Wie hat er ausgesehen?«
    »Willst du ihn ins Gefängnis sperren?«
    »Das könnte sein.«
    »Gut.«
    »Aber ich muss wissen, wie er aussieht, sonst kann ich ihn ja nicht finden.«
    »Vielleicht solltest du ihn totschießen. Ich glaube, das wäre eine gute Idee.«
    »Wie alt war er?«
    »Ich weiß nicht.«
    »War er jünger als ich?«
    »ja, aber er war schon erwachsen.«
    »War er alt genug, um ein Student zu sein?«
    Kimmy zuckte mit den Achseln. »Er war ungefähr so wie George.«
    George war der Freund von Sandra Philipps, die bei Kimmy Babysitterin war, bevor die Ehe in die Brüche ging. Zu der Zeit war George in der Abschlussklasse der Highschool gewesen.
    »Wie sah er aus?«
    »Äh, er hatte kein Hemd an.« In einem verschwörerischen Ton fügte sie hinzu: »Ich habe seine Brust gesehen.«
    »Hast du seinen Rücken gesehen?« Und hatte sein Rücken einen Wulst, so als säße da einen Schlange unter der Haut?« Kimmy schüttelte den Kopf. »Welche Farbe hatten seine Haare?« »Schwarz.« »Und seine Augen?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie klang ein wenig ungehalten. »Sind wir bald bei Jack-in-the-Box?« »Nur noch ein paar Straßen. War er dick oder dünn?« »Oh, dünn.« »Hatte er eine Brille?« »Nee.«
    »Eine Sonnenbrille?«
    »Papa.« Sie seufzte tief. »Es reicht.«
    »Du willst doch, dass ich ihn totschieße, oder?«
    »Naja ...«
    »Was für ein Auto hat er gefahren?« »Och, das ist einfach. So eines wie Mama.« »Einen Porsche?« »Was ist ein Porsche?« »Mamas Auto, das Harold ihr gekauft hat.« »Ach das. Nee. So eines wie ihr altes Auto. Vielleicht war es ihr altes Auto.« »War es genauso? Die gleiche Farbe und alles?« »Ja, Aber da war ein Ding dran.« »Was für ein Ding?« »Eine spitze Flagge.« »Welche Farbe hatte die?« »Rot-orange.«
    »So wie dein rot-oranger Filzstift?« »Ja natürlich.«
    »Wo war dieser Wimpel? War er an ein Fenster geklebt oder ...?«
    »Es war an dem Ding.« Kimmy deutete durch die Windschutzscheibe auf Jakes Antenne. »Das ist toll, Liebling. Das wird eine große Hilfe sein.
    Kannst du dich noch an etwas anderes erinnern über den Kerl oder das Auto?«
    »Ich glaube nicht. Der Name von seiner Katze war Celia. Aber ich glaube gar nicht, dass er eine Katze hatte, glaubst du das? Ich glaube, dass war nur eine Geschichte, damit ich ihn Clew streicheln lasse und er mich schnappen kann. Ich wette, er wollte etwas ganz Schlimmes mit mir machen. Aber ich war schlauer als er, nicht wahr?«
    »Ganz bestimmt, Liebling.«
    Ein paar Augenblicke später bog Jake auf den überfüllten Parkplatz eines Supermarktes ein.
    »Heh, du hast mir Jack-in-the-Box versprochen.«
    »Ich muss mal anrufen.« Der Parkplätze an den Telefonzellen waren alle besetzt, daher musste er am anderen Ende parken.
    »Rufst du Mama an?«
    »Nein. Soll ich das?«
    »Nein!«
    »Ich rufe die Polizei an.« Er schnallte Kimmy los. Sie krabbelte aus ihrem Kindersitz und kletterte hinter Jake aus der Fahrertür. Er nahm sie an ihrer kleinen Hand und führte sie über den Parkplatz. »Ich erzähle Barney alles über den Kerl in dem VW.«
    Kimmys Augen weiteten sich vor Aufregung: »Wirklich?«
    »Ja, Den Kerl erwischen wir.«
    »Können wir noch essen, bevor wir ihn erwischen? Ich habe einen Mordshunger.«
    »Wir essen, sobald ich angerufen

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