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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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trug.
    Seine Hand zitterte heftig, als er einen handbreiten Streifen des metallverstärkten Klebebands abrollte und mit dem Messer abschnitt. Er klebte sich ein Ende des Streifens an sein Kinn. Es hing herunter wie ein bizarrer Bart.
    Er ließ die Jeans herunter und stieg heraus.
    Diesmal würde es keine Probleme mit Blut an seiner Kleidung geben. Er würde alles hier liegen lassen und es später wieder anziehen, nachdem er geduscht hatte. Er würde das Haus sauber verlassen.
    Ich lerne, dachte er. Ich bekomme Übung darin.
    Er setzte sich wieder auf das Sofa, hob seine Jeans hoch und zog den Gürtel heraus. Er befestigte die Halterung des Messers wieder an dem Gürtel, dann stand er auf und schnallte sich den Gürtel lose um die Hüfte. Er klappte das Messer zusammen und steckte es in die Scheide.
    Jetzt hatte er beide Hände frei, um sie zu fesseln und ihr den Mund zuzukleben.
    Er mochte das Gefühl des kühlen Gürtels und das Gewicht des Messers an seiner Seite.
    Ein nackter Wilder.
    Wenn er sich ein Tuch um den Gürtel band, hätte er einen Lendenschurz.
    So ist es aber besser, beschloss er.
    Er streichelte mit der Hand seinen erigierten Penis, dann hob er die Handschellen auf. Er ging um das Sofa herum. Seine Füße waren auf dem Teppich nicht zu hören. Er hörte nur sein klopfendes Herz. Er begann zu zittern. Mit jedem Schritt wurde es schlimmer. Ihm war nicht kalt, er hatte auch keine Angst. Er zitterte vor Erregung, vor Vorfreude.
    Am Fuß der Treppe nahm Roland die Handschellen in die linke Hand. Mit der Rechten hielt er sich am Geländer fest. Langsam stieg er hinauf.
    Das Treppenhaus war dunkel, aber oben war ein grauer Fleck zu sehen.
    Eine Stufe knarrte unter seinem Gewicht.
    Er blieb stehen und lauschte. Seine Kehle gab bei jedem Herzschlag ein seltsam klickendes Geräusch von sich. Er schluckte, und das Geräusch verschwand.
    Er stieg weiter. Noch ein paar Stufen und seine Augen waren auf der Höhe der Mansarde. Die Bettdecke lag zusammengeknüllt vor dem Bett. Das Bettlaken hing über der Matratze, zum Fußende geschoben, aber immer noch auf dem Bett, in Reichweite, falls es Alison im Laufe der Nacht kalt werden sollte.
    Roland war noch nicht hoch genug, um Alison zu sehen. Er kletterte höher. Das Bett schien tiefer zu sinken und da lag Alison, auf dem Rücken.
    Er hockte sich nieder, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Geduckt stieg er die letzten Stufen hoch. Auf Ellbogen und Knien krabbelte er über den Teppich. Er hielt vor dem Bett inne.
    Er lauschte nach Alisons Atem, bis er sich sicher war, dass sie schlief. Dann stand er auf und blickte auf sie herunter.
    Sie war in Mondlicht getaucht. Ihr Nachthemd schimmerte silbern bis auf die Stellen über ihrer Brust. Da schimmerte es nicht, aber es war durchsichtig: Er konnte die cremefarbene Haut sehen, die dunkle Stellen ihrer Brustwarzen.
    Roland leckte sich über seine trockenen Lippen.
    Er konnte fast die Nippel in seinem Mund fühlen, sie schmecken.
    Alisons Kissen war nach oben geschoben, als habe sie es unter ihrem Kopf zu heiß gefunden und es zur Seite gedrückt. Ihr Gesicht war dem Fenster zugewandt. Ein paar Haarlocken hatten sich über ihr blasses Ohr gelegt. Der Arm war Roland entgegengestreckt, die Hand direkt am Rand der Matratze, mit der Handfläche nach oben, die Finger zusammengerollt. Der andere Arm lag neben ihr. Ihre langen nackten Beine waren gespreizt, die Füße zeigten nach außen. Das mondbeschienene Nachthemd schmiegte sich an ihre Schenkel.
    Er beugte sich über sie, streichelte den glatten Stoff zwischen ihren Beinen, nahm ihn dann zwischen zwei Finger, hob ihn an und zog ihn sacht nach oben.
    Eine heiße Welle nahm ihm plötzlich den Atem. Er wurde von einem lustvollen Druck geschüttelt. Sein Zucken übertrug sich schwach auf das Kleid, bevor es seinen Fingern entglitt. Alison stöhnte. Sie drehte den Kopf.
    Zittrig und benommen gelang es Roland, trotz seiner Erregung schnell zu handeln. Er griff hastig nach ihrer linken Hand. Er schlang ihr eine Handschelle um das Handgelenk. Sie riss ihm ihren Arm weg und damit die andere Handschelle aus der Hand. Keuchend rollte sie über das Bett von ihm weg.
    Er ergriff sie an Schulter und Hüfte und hielt ihre Bewegung auf. Dann zog er, bis sie wieder in der Mitte des Bettes lag. Er warfsich auf sie. Er saß rittlings auf ihren Hüften. Sie bockte und krümmte sich unter ihm. Er fing ihre rechte Hand auf, die auf sein Gesicht zielte. Er drückte sie auf die Matratze herunter. Ihre

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