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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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er. »Wir haben uns getrennt, aber sie hat mich nicht verlassen. Ich habe sie verlassen. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, sie ist so ein Miststück. Ich weiß nicht, was ich überhaupt einmal in ihr gesehen habe.«
    Es tut mir Leid, Dana, dachte er.
    Er konnte fast hören, wie sie zurückfauchte: Einen Dreck tut es. Du hast jedes Wort so gemeint. Ich war nichts weiter als nur eine Fotze für dich. Aber ich kann mich nicht beschweren - für mich warst du auch nichts weiter als nur ein harter Schwanz.
    Er bog in die Latham Road ein. »Ich habe schließlich eingesehen, dass mir eine Menge entgeht. Ich meine, zu einer Beziehung gehört nun mal mehr als nur Sex.«
    »Das sind zwei völlig verschiedene Dinge«, sagte Celia.
    »Ich weiß nicht. Ich will die Person, mit der ich zusammen bin, wenigstens mögen, und bei ihr war es so, dass ich sie schließlich nicht einmal mehr um mich haben wollte. Sie war hart und schroff und gemein ... nicht so wie du. Du bist wirklich ein süßes Mädchen.«
    »Ja, ich bin ein Engel.«
    »Im Vergleich mit ihr bist du das.«
    Warum fahre ich dich dann da hinaus P Ich schulde Dana gar nichts. Außerdem. ist sie vielleicht schon tot (ich hoffe fast - nein) und ich sollte nicht so über sie reden, nicht so über sie denken - auch wenn es die Wahrheit ist. Doch ich muss für sie alles tun, was in meinen Kräften steht, denn das schulde ich ihr. Außerdem ist es ein dämlicher Plan. Das funktioniert nie. Und wenn nichts passiert, bringe ich Celia nach Hause und, sie wird nie erfahren, dass sie als Köder herhalten musste. Und falls es entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch funktioniert, dann passiert sowieso niemandem etwas. Wir erwischen den Kerl und der bringt uns zu Dana ...
    Bringt uns zu ihrer Leiche, die an einem Balken hängt, verstümmelt und tot...
    Aber Celia wird jedenfalls nichts passieren.
    Bring sie irgendwo anders hin. Vergiss die ganze Sache. Fahr mit ihr in ein Motel. Das wäre doch etwas. Tu ihr das hier nicht an.
    »Direkt vor uns«, sagte Celia, »da wollte dieser Kerl mich umfahren.«
    »Möchtest du dir die Stelle ansehen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es gefällt mit nicht einmal, so nahe dran zu sein. Mein Fahrrad ist immer noch da. Ich habe gar nicht erst versucht, es abzuholen.«
    »Sollen wir es mitnehmen? Wir können es auf die Rückbank legen.« Sag ja, hoffte er. Wir holen das Fahrrad und wir vergessen das mit dem Oakwood.
    »Das lohnt sich nicht. Selbst wenn man es reparieren könnte - ich will es einfach nicht mehr haben. Ich besorge mir ein neues, wenn ich je wieder Fahrrad fahren will.«
    »Sicher?«
    »Ja.«
    Jason bremste, betätigte den Blinker und bog in die schmale Straße ein, die zum Oakwood Restaurant führte. Er sah zu Celia hin. Sie starrte ihn an.
    »Wo fahren wir hin?«, wisperte sie.
    »Da ist ein Parkplatz. Der ist abgelegen und ideal.«
    »Das ist da, wo diese Leute Donnerstagnacht ermordet worden sind.«
    Er nickte. »Ja. Ich habe davon gelesen. Wenn du lieber irgendwo anders hin möchtest?«
    »Nein.« Das war alles, was sie sagte. Nichts weiter.
    »Ich glaube, wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, dass uns jemand überraschen könnte«, sagte Jason. »Niemand fährt zu einem solchen Ort hinaus, wenn so etwas passiert ist.«
    »Vielleicht gerade deswegen.«
    Die Straße mündete auf den Parkplatz. Jason steuerte nach rechts. Er fuhr einen Kreis und sah zu, wie seine Scheinwerfer über den ganzen Parkplatz leuchteten. Es waren keine anderen Autos da. Die Strahlen trafen auf eine Ecke des Gebäudes, bewegten sich an der dunklen Vorderseite entlang und spiegelten sich in den Fenstern. Als sie die Tür beleuchteten, hielt er an.
    »Fahr näher ran«, flüsterte Celia.
    »Bist du ...? Na gut.« Er ließ den Wagen bis vor die Stufen der Veranda rollen. Dann zog er die Bremse und stellte den Motor ab. Er ließ die Scheinwerfer brennen.
    Celia lehnte sich vor, eine Hand gegen das Armaturenbrett gestützt, und blinzelte nach draußen. »Seltsam«, hauchte sie.
    »Was?«
    »So nahe an dem Ort zu sein, wo so etwas passiert ist. Mach das Licht aus, ja?« Er drehte den Schalter.
    Celia starrte in die Dunkelheit. »Meinst du, dass wir da reingehen können?«
    Es war so einfach. Sie wollte da rein. Also los, bringen wir es hinter uns.
    »Ich weiß nicht«, murmelte Jason.
    »Hast du Angst?«, fragte sie. Ihre Stimme klang ein wenig zittrig.
    »Ja. Du nicht?«
    Sie antwortete nicht. Sie lehnte sich zurück in ihren Sitz. Sie sah Jason an,

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