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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Fingerabdrücke nehmen - das ist die einzige Möglichkeit, das Viech zu finden.«
    »Aber wir wissen nicht sicher, ob das Wiesomer einen von den jungen Leuten erwischt hat«, sagte Barney.
    »Wiesomer?«
    »Ein gottverdammtes Wie-soll'n-mer's-nennen. Vielleicht war es schon weg, bevor die jungen Leute aufgetaucht sind. Und was machen wir jetzt?«
    »Ich weiß es nicht. Wir könnten das Oakwood überwachen lassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Ding weg ist, aber vielleicht kommen die Jugendlichen ja noch einmal zurück.«
    »Die Chancen sind wohl gering bis nicht vorhanden. Du solltest dich besser erst mal ausruhen. Unser Wiesomer ist in jemanden hineingeschlüpft. Vielleicht hat er die Kurve gekratzt und wir sind ihn los. Wenn er aber immer noch da ist, wird heute oder morgen entweder jemand vermisst, oder wir finden eine Leiche, und vielleicht haben wir dann Glück.«
    »So oder so«, sagte Jake, »jetzt müssen wir die Sache publik machen.«
    »Musst du mich daran erinnern?«, grummelte Barney.
    »Wenn ich es nicht getan hätte, würde Applegate es tun.«
    »Ja. Wir haben darüber geredet, als er angerufen hat. Wir halten die Angelegenheit noch bis Dienstagmittag zurück. Wenn wir es dann noch nicht erwischt haben, ist eine Pressekonferenz fällig. Du, ich, er, wir sind dann auf einen Schlag berühmt - die drei Knallchargen, die die Nation in Angst und Schrecken versetzt haben. Was für eine Aussicht. Wir sollten das Mistviech bis dahin besser haben.«
    »Ich hasse es, nur herumzusitzen und zu warten.
    »Es hat keinen Sinn, die Zeit zu verschwenden, du hast keinerlei Anhaltspunkte, denen du nachgehen kannst. Entspann dich und versuche, an etwas anderes zu denken.«
    »Ja.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, leerte Jake auch den Rest des
    Bourbons. Er ging in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen, und schälte eine Kartoffel über dem Spülbecken, als ihm einfiel, dass er den Revolver auf dem Sofa gelassen hatte. Er ließ ihn dort liegen. Aus irgendeinem Grund hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    Vielleicht lag es am Bourbon. Aber wahrscheinlich lag es eher an dem Gespräch mit Barney - daran, dass er über das Ding und die Eier geredet hatte, und über den Einbruch. Vor allem über den Einbruch. Er hatte jetzt keinen Zweifel mehr, dass die Kreatur einen neuen Wirt gefunden hatte. Sie lauerte nicht mehr irgendwo, auf der Suche nach einer Möglichkeit, sich in ihn hineinzubohren. Sie war nicht auf dem Sprung, mit einer Kartoffelschalenfontäne aus dem Müll herauszuschnellen, um ihn in den Nacken zu beißen.
    Sie saß auf dem Rücken eines Jungen, der sich für seinen Spaß den fälschen Ort ausgesucht hatte.
    Jake fragte sich, ob dieser Junge langsam Hunger bekam.

18
    Es war ein wundervolles Essen«, sagte Celia, als sie das Lobster Shanty verließen. »Und du bist wundervoll.«
    »Es war mir ein Vergnügen«, antwortete Jason.
    Sie legte einen Arm um seinen Rücken, drängte sich an ihn und küsste ihn. Sie standen im Licht unter dem Vordach des Restaurants. Aber der Parkplatzwächter war nicht zu sehen. Und auch sonst niemand. Jason hielt sie in seinen Armen und fühlte die feuchte Hitze ihres Mundes, den sanften Druck ihrer Brüste, ihren flachen Bauch an seinem Bauch. Er bekam eine Erektion. Er wusste, dass sie das fühlen konnte. Sie wand sich und rieb sich an ihm. Er ließ eine Hand an ihrem Rücken hinuntergleiten. Da war nur die Glätte ihres Kleides, nicht einmal ein dünner Streifen an ihrer Hüfte. Er liebkoste die sanften Hügel ihres Hinterteils.
    Er dachte an Dana und fühle sich schuldig.
    Ich tue das deinetwegen, dachte er.
    Ganz bestimmt nur meinetwegen. Er konnte sie fast spotten hören. Du bist geil, du Bastard.
    Und wer soll ihr das erzählen?, fragte er sich.
    Dana war vielleicht sogar tot.
    Du darfst daran gar nicht erst denken. Allmächtiger!
    Ein Auto fuhr in die Einfährt des Restaurants, daher trennten sie sich. Jason hielt Celia an der Hand und führte sie zum Bürgersteig. »Möchtest du irgendwo hin?«, fragte er.
    »Aber sicher.«
    »Ich kenne ein nettes abgeschiedenes Plätzchen.«
    »Je abgeschiedener, desto besser«, sagte sie, gab ihm einen Stoß mit der Hüfte, stolperte, knickte sich den Knöchel um und fluchte: »Autsch! Scheiße. Warte einen Moment.« Sie kickte ihre hochhackigen Schuhe weg. Dann bückte sie sich in der Hüfte, um die Schuhe aufzuheben, ohne die Knie durchzubeugen. Jason starrte auf ihr Hinterteil, das sich durch das Kleid abzeichnete. Der Gedanke

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