PARKER demontiert den Wasserman
Nebel füllte.
Parker baute sich seitlich neben der Tür auf und wartete. Die Tür öffnete sich.
Parker hörte einen Ausruf des Staunens und der Überraschung. Caron konnte sich diesen dichten Nebel, der an den von London erinnerte, natürlich nicht erklären.
Inzwischen langte der Butler mit seinem Universal-Regenschirm nachdrücklich zu.
Er traf unglücklicherweise die Nase von Caron, die daraufhin ihren vierten Bruch erlebte.
Caron brüllte auf, faßte nach seinem Riechorgan und nahm übel. Er taumelte zurück, und zwar gegen Paul, der knapp hinter ihm stand. Dadurch sah der Gangster mit der Spitznase sich außerstande, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen. Er hätte sonst seinen unmittelbaren Vorgesetzten Caron getroffen.
Bevor Paul sich an Caron vorbeischieben konnte, wurde auch er von dem bleigefütterten Bambusgriff des Regenschirms voll erwischt.
Seine spitze Nase wurde daraufhin etwas flacher, was ihm an sich nicht schlecht stand, wie sich viel später herausstellte. Jetzt stöhnte Paul jedoch nur auf und befaßte sich ebenfalls mit seinem Riechorgan.
Parker verließ den nebelerfüllten Keller und schob die beiden Gangster in den Raum. Dann schloß er gemessen die Tür und vergaß auch nicht, den Riegel vorzulegen. Bei ihm mußte alles seine Ordnung haben.
Anschließend begab der Butler sich nach oben ins Haus, wo er auf die beiden Motorradfahrer Oscar und Henri stieß.
Sie hatten nicht mit ihm gerechnet und starrten ihn völlig entgeistert an, vor allen Dingen die Schußwaffe, die der Butler sich von Paul ausgeliehen hatte.
»Ich möchte als sicher unterstellen, meine Herren, daß Sie den Tatsachen ins Auge sehen können«, ließ Parker sich höflich vernehmen. »Verzichten Sie auf jeden Widerstand.«
Oscar und Henri nahmen zögernd die Arme hoch und wußten nicht recht, wie sie sich verhalten sollten.
»Eine kleine Ruhepause auf dem Boden würde Ihnen sicher gut bekommen«, schlug der Butler vor. »Genieren Sie sich nur nicht, meine Herren!«
Oscar witterte seine Chance.
Beim Niedergehen zu Boden wollte er die Waffe ziehen und diesen Vorgang beenden.
»Vorher sollten Sie jedoch Ihre Waffen abliefern«, sagte Parker jedoch in diesem Moment. »Tun Sie dies bitte mit besonderer Vorsicht, man sagt mir nach, daß ich im Grunde ein recht nervöser Typ bin ,,,«
Sie glaubten ihm nicht.
Oscar setzte alles auf eine Karte.
Er langte blitzschnell nach seiner Waffe, aber er blieb wie angewurzelt stehen, als Parker tatsächlich schoß.
Das Geschoß bohrte sich dicht vor Oscars linker Schuhspitze in den Boden, worauf der Mann sofort jede Lust verlor, sich weiter als Held aufzuführen.
Mit spitzen Fingern zupfte er seine Waffe aus der Schulterhalfter und warf sie weit von sich. Von seinem Vorbild ermuntert, tat Henri es ihm nach.
»Darf man jetzt erfahren, was sich in Monaco zugetragen hat?« erkundigte Parker sich dann höflich. »Sie haben ja gerade erfahren, wie nervös und unerfahren meine bescheidene Wenigkeit im Umgang mit Schußwaffen ist.«
Worauf Henri sich entschloß, dem Butler einen umfassenden Bericht zu liefern.
***
»Scheußliche Leute«, stellte Mylady fest, als ihre Gäste sich empfohlen hatten. »Wen halten Sie nun für den Strolch, der hinter dem Kokain her ist, Kindchen?«
»War er überhaupt dabei?« fragte Kathy Porter.
»Ich tippe auf diesen Hayden«, erklärte Agatha Simpson mit Nachdruck.
»Schade, daß Mister Parker nicht da ist. Parker! Du lieber Himmel, Kindchen, wir müssen uns um ihn kümmern.«
»Ich wollte Mylady gerade daran erinnern«, erwiderte Kathy. »Das Chalet Ricard kann ja nicht weit sein.«
»Der junge Mann wird uns die Lage des Chalets genau beschreiben, verlassen Sie sich darauf«, meinte die Lady grimmig, »gehen wir nach oben.«
Jerry, der junge Gangster mit dem Leberfleck, machte einen recht jämmerlichen Eindruck, als Kathy Porter ihn aus dem Wandschrank holte. Er wimmerte, als die Engländerin ihm sehr ungeniert das große Pflaster von den Lippen zog.
»Haben Sie sich nicht so«, fuhr sie ihn an, »Sie wollen doch ein Mann sein, oder?«
»Wir sprechen uns noch«, drohte Jerry, allerdings ohne rechten Nachdruck.
»Darum bin ich ja hier«, erwiderte die kriegerische Lady. »Wo finde ich das Chalet Ricard? Versuchen Sie erst gar nicht, den Helden zu spielen, junger Mann! Ich ziere mich nicht, wenn ich etwas erfahren will. Kathy, das Messer.«
»Aber Mylady«, sorgte sich Kathy prompt und reichte der Lady dennoch, wenn auch
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