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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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kosten.
    Ja…
    Der Eskaalim geisterte mir wieder im Kopf herum. Die wachsende Kraft seiner Präsenz brachte mich auf die Füße, und ich legte ein wenig Abstand zwischen Delly und mich.
    Ich wusste, dass meine Selbstbeherrschung mir entglitt. Als ich die Hilfe des Eskaalims in Anspruch nahm, um an den Posten am Ostkreuz vorbeizukommen, hatte er einen neuen Weg entdeckt, mir zuzusetzen. Wenn ich lange genug hier blieb…
    Ich ging ein wenig auf und ab, ohne die Koreaner aus den Augen zu lassen, die näher gekommen waren.
    »Okay. Sagen wir, ich bin neu im Geschäft. Meine… äh… Spezialität ist… Gewalt. Auf dem Globe hast du mir das Leben gerettet. Arbeiten wir einen Deal aus, von dem wir beide etwas haben.«
    Lavish rappelte sich hoch und winkte die Koreaner fort. Er kletterte wieder auf seinen Barhocker und saugte an der blutenden Lippe. »Ich bin sicher, wir werden uns einig.«
    Ich setzte mich neben ihn an die Bar und leerte meinen Drink mit einem Schluck. Seit wir lebend aus dem UL gestiegen waren, fühlte ich mich zittrig, und es wurde nicht besser. Lust? Schock? Wut? Was auch immer, ich fand keine Möglichkeit, es abzubauen.
    »Was weißt du über James Monk?«, fragte ich.
    Lavishs Gesicht verschloss sich. »Die Medien sind unsere Hauptkunden. Ich habe schon vorher versucht, Monk zum Kunden zu gewinnen, aber er hat eine Gemahlin und mietet für sich selbst normalerweise nicht. Als du ihn kontaktiert hast, dachte ich, du bist schon wieder eine, die es drauf ankommen lässt. Als er aber dich zurückrief… Na, das war was anderes.«
    Ich tat erstaunt. »Woher konntest du wissen, wen ich kontaktiere?«
    »Nirgendwo auf der Welt geht es weniger privat zu als im Foyer eines Hi-Tels, Belliere. In jedem Sinne des Wortes.«
    »Du hast die Leitung angezapft?«
    »Sagen wir einfach, ich habe einen sehr guten Techniker.«
    Habe schon davon gehört.
    »Aber wie können wir beide uns jetzt noch bei Monk sehen lassen?« Es schien die Frage zu sein, die ich unter den gegebenen Umständen logischerweise stellen musste. »Oder besser, was soll ich deiner Meinung nach tun?«
    »Du musst Kontakt mit ihm aufnehmen und darauf bestehen, ihn hier zu bedienen.«
    »Und was bekommst du dafür? Das Prestige?«
    Er lächelte, indem er die Lippen zu einem schmalen Strich zusammenpresste. »Wenn du so willst. Wenn er erst einmal in meinen Club gekommen ist, spiele ich in einer anderen Liga mit, und dann, würde ich sagen, sind wir quitt, du und ich.«
    »Vielleicht will er nicht hierher kommen«, entgegnete ich.
    »Na, das hängt ja wohl davon ab, wie überzeugend du auftrittst.«
    Ich dachte augenblicklich an meine Pistolen, meine Nadeln und meine Messer – nichts davon hatte ich dabei. »Wie meinst du das – überzeugend?«
    Er lachte – bis er sah, dass es mir ernst war.
    Lavish stellte das Glas ab, glitt vom Stuhl und trat neben mich. Er legte mir die Arme um die Taille. Dann legte er den Kopf in den Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und fuhr mir mit der Zunge an der Kinnlade entlang bis zum Ohrläppchen.
    Trotz der Gefühle, die in meinem Schritt prickelten, stellte ich fest, dass ich mit der einen Hand nach einem nicht vorhandenen Messer tastete und mit der anderen seinen Speichel abwischte.
    Statt nachdrücklicher zu werden, zog er sich zurück und senkte sich auf die Theke.
    Mit dem Zeigefinger klopfte er sich gegen die Wange. »Ich weiß nicht, wer du bist, aber James Monk hat dich gewollt. Wenn ich mich darauf einlasse, musst du gefälligst genug lernen, um als das durchzugehen, wofür du dich ausgibst. Mein Ruf steht auf dem Spiel.«
    »Wie lange wird das dauern?«, fragte ich im Beschwerdeton, als wäre ich sehr ungeduldig.
    »Glorious wird dich trainieren. Ein paar Tage sollten genügen.« Er wies mit dem Kopf auf die Bernsteingöttin.
    Scheiße, nein.
    Bevor ich Einwände erheben konnte, winkte er sie zu uns.
    »Glorious, Jales ist vom anderen Rand der Welt.«
    »Des Landes«, verbesserte ich ihn.
    Er schniefte, als ich ihn unterbrach. »Egal. Ihre Talente sind… unbearbeitet. Wenn du ihr ein paar grundlegende Kniffe beibringst, so viel wie nötig, um als hiesige Künstlerin durchzugehen, wie lange würde das dauern?«
    Glorious musterte mich kritisch. »Kommt drauf an, wie schnell sie lernt – für die Grundlagen ein paar Tage, höchstens eine Woche. Jahre, wenn du willst, dass sie richtig gut ist.«
    Lavish nickte. »Tage reichen. Sobald Glorious glaubt, dass du bereit bist, stelle ich einen neuen

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