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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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Meter entfernt, und sprach in sein Mikro.
    Ich ließ den Inhalt meiner Tasche auf den Port fallen und packte mein Leder-Tanktop. Ich legte es über meine Schultern, und mit nichts anderem angetan als Bondage-Brokat und langem Haar rannte ich auf den ’Schrauber los.
    Und da hatte ich mir vor nicht allzu langer Zeit Gedanken gemacht, ich könnte sterben, ohne Unterwäsche zu tragen.
    Ein halbes Dutzend Schritte weiter, dann hielt ich in der letzten Sekunde an und bog die Zehen um die Kante.
    Zu weit.
    Ich schaffte es nicht.
    Zitternd stand ich da; dann überkam mich ein vertrauter Gedanke.
    Hier sterbe ich nicht. Auf keinen Fall.
    Der Pilot zuckte mit den Schultern und setzte an, wieder aufzusteigen.
    Am Rand des Ports begannen die Lichter zu blitzen. Ich spürte einen Stoß; dann schob er sich heraus. Der Pilot sah es ebenfalls und brachte den ’Schrauber wieder in Position.
    Ich packte die Kufen, als die Maschine den Heliport berührte und im nächsten Moment wieder abhob. Ich kletterte hoch und stieg ein.
    Nicht ganz so elegant, wie es einer Amorato ansteht – nur an nackter Haut ließ ich es nicht vermissen.
    Ich setzte mich neben den Piloten und starrte in sein Sichtgerät. Der große Wandschirm zeigte Mervs Zimmer, in dem es von Amoratos wimmelte.
    Zwei insbesondere erkannte ich: Muscle Massive in dicken Verbänden und das Mädchen, das mir den erhobenen Daumen hinstreckte.
    Triumph entfaltete sich in meinem Bauch und verwandelte sich in hysterische Freude.
    Ein Putsch.

 
16
     
     
    Und ein Fehler.
    Der Pilot war eine Frau. Groß und breit gebaut, hatte sie ein Gesicht, mit dem man selbst das Armageddon noch hätte aufhalten können. Und nicht im guten Sinne.
    »Danke fürs… Warten…« Ich stolperte über meine Zunge und versuchte, mich wieder auf meine Tarngeschichte einzustimmen.
    Sie bedachte mich mit einem verschwitzten Seitenblick und antwortete nicht.
    »Haben Sie etwas anderes, das ich tragen kann?«
    Diesmal ein Schulterzucken. »Schauen Sie mal hinten nach.«
    Ich griff hinter mich und wühlte herum, bis ich eine Regenhaut fand. Modisch nicht gerade der letzte Schrei, aber immer noch besser als zerrissener, blutverschmierter Brokat.
    Ich zog den Reißverschluss des Leder-Tanktops zu und wickelte mich in den Regenmantel. Endlich beruhigte ich mich so weit, dass ich mich in der Kabine umsehen konnte.
    Der ’Kopter war groß genug, um als luxuriös gelten zu können, und klein genug, um praktisch zu sein. Zum allerersten Mal in meinem Leben saß ich wie ein zivilisiertes Wesen auf dem Passagiersitz. Ich war weder ans Heck geschnallt, noch versuchte ich, das verdammte Ding selber zu fliegen.
    Dadurch wurde mein Abscheu vor der Notwendigkeit, die Füße vom Boden zu heben, allerdings auch nicht kleiner. Gott hätte uns nicht nur Flügel gegeben, sondern auch Motoren.
    Gott? Nein, was für eine neckische Vorstellung.
    Ein höheres Wesen zu verehren, war für mich nicht mehr infrage gekommen, seit meine schlecht beratene Anbetung des großen ausgeflippten Wombats sich als Verehrung eines vollkommen ausgeflippten Irren erwiesen hatte.
    An meinen Entscheidungen musste ich wirklich arbeiten. Und sofort damit anfangen.
    Eine Sekunde lang ließ ich mich in den Sitz zurücksinken.
    »Bequem?«, fragte die Pilotin.
    Ich nickte, die Lider kaum noch offen.
    »Gut.«
    Ein Knirschen, das leiser kaum möglich war, und ein Fanggeschirr fiel mir über Kopf und Schultern. Es band mich fester als irgendeines der Bondage-Spielzeuge aus dem Luxoria.
    Ich wand mich und kämpfte gegen die Fesseln an. »Was zum…«
    »Stillhalten, sonst erwürgt es Sie.«
    Na, prima.
    Die Erleichterung, die ich wenige Sekunden lang empfunden hatte, verwandelte sich augenblicklich in Mist.
    Den Warnungen der Pilotin zum Trotz wehrte ich mich gegen das Geschirr, und es schrumpfte, bis ich kaum noch atmen konnte. An diesem Punkt zwang ich mich zur Ruhe.
    Unter uns dehnte sich die City aus. Die Gebäude mit ihren Chromkanten und die breiten Fahrkanäle verschmolzen zu einem grellen Strahlen, das in den Augen schmerzte.
    Viva war vielleicht riesig, dachte ich, aber genauso gut hätte es die Größe von Torley und dem Stretch haben können, denn mich kannte hier anscheinend jeder. Jeder wollte etwas von mir.
    Ich schloss wieder die Augen, doch sie blieben nicht allzu lange geschlossen.
    Der ’Kopter machte einen plötzlichen Satz nach unten und fiel in wackligem, wedelnden Sturz durch den Flugverkehr.
    Wieder Sirenen. Dazu ein paar hitzige

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