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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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eines Schmerbauchs zeigte, fuhr mir mit der Hand über den Oberschenkel.
    Ich stieß ihm die Faust hart zwischen die Beine.
    Als er aufjaulte, antwortete ihm das brüllende Gelächter seiner Freunde. Für den Rest der Fahrt bedachte er mich immer wieder mit mürrischen Blicken.
    Blöd von dir, Parrish. Ich brauchte mir nicht auch noch im Vorbeigehen Feinde zu machen.
    An einer Kreuzung, die zwei Blocks von der Messe entfernt war, trennten Mal und ich uns von den Cricketspielern.
    Während wir weitergingen, arbeitete ich mich wieder in die Identität als Jales Belliere ein. Merv hatte mich schon im Voraus für die Fleischtheke registriert. Mittlerweile durfte mein gefälschter Lebenslauf über das gesamte Auktionsnetz zwischen den Interessenten hin- und herflitzen.
    Beim Einkaufen hatten wir uns ohne Gerwent Bans Kredit nur einen billigen, kurzen, schlecht sitzenden ausgestellten Rock, ein schreiendes Tanktop aus Satin und ein Paar leicht wackelige Schuhe leisten können. Jetzt musste ich nur noch auf den Laufsteg hinausgehen und mich wie Fleisch verhalten.
    Mit etwas Glück besorgte James Monk den Rest.
    Das Risiko war natürlich, dass die schlecht gekleidete Amorato jemanden aus dem Landesinnern faszinierte. Wenn man den Fleischhändlern glauben durfte, bestand dort immer Bedarf an exotischer Haut.
    Merv hatte zugesagt, er werde versuchen, unerwünschte Gebote abzuweisen, indem er den Preis von außen in die Höhe trieb. Sicherheit gab es letzten Endes jedoch nicht.
    Ein anderes Risiko war Lavish. Merv war es nicht gelungen herauszufinden, ob er die Episode mit der Brücke überlebt hatte. Das Luxoria nahm keine Anrufe entgegen.
    Und Leesa Tulu. Wenn sie im Publikum saß…
    Meine Registriernummer öffnete uns den Lift, der automatisch eine Etage vor der Messe anhielt. Wir gingen einen kurzen Korridor entlang zu einem Registrierpunkt. Dahinter lag ein überfüllter Bodyshop.
    Daran erinnerte er mich zumindest.
    Fleisch wurde dort in Form gebracht, verschönert und eingeschnürt. Schamhaar entfernt. Kosmetische Veränderungen, wie ich sie in Plastique erhalten hatte. Alle Formen und alle Größen von Genitalien und Körperbau waren erhältlich. In der Luft hingen dick die Pheromone.
    Kaum roch ich die Dizzys, als der Eskaalim anschwoll.
    »Ich dachte, in den Messebestimmungen heißt es: keine Pheromone?«, keuchte ich.
    »Die Lieferanten dürfen sie benutzen. Die Käufer nicht.«
    Ganz automatisch suchte ich die nächste Puderstation auf; still und leise bumste gleich daneben ein Pärchen.
    Mal folgte mir und packte mich bei den Schultern. Sie schüttelte mich. Ihre Nasenflügel blähten sich. Bisher hatte ich nicht bemerkt, wie mädchenhaft glatt ihre Haut war.
    Sie schlug mir aufs Ohr und zog mir eine Maske über Nase und Mund. Ich fiel vom Stuhl und richtete mich angespannt wieder auf, kampfbereit.
    Sie blockte meinen Faustschlag mit einer Hand ab und hielt mich still.
    »Spar dir den Sex für die Bühne.«
    Unter dem Ansturm aller denkbaren Gefühle wurde mein Gesicht brandheiß. Hauptsächlich lag es jedoch an der Demütigung.
    Ich rang um so etwas wie Selbstbeherrschung und ließ einen Puderer kommen, damit er mich ansah.
    »Wer hat diese Schlampe denn angezogen?«, fragte er niemanden im Besonderen. Wie die anderen Beschäftigten auch trug er eine Filtermaske, in der sich jedes Mal eine Mulde bildete, wenn er einatmete. Er machte sich an die Arbeit und programmierte die Kosmetik-Nanos, damit sie Rouge auf mein Gesicht brachten und jedwede trockene Haut sowie unerwünschte Körpergerüche verzehrten. Sie wimmelten auf mir herum, während der Puderer meine Brüste zu etwas Schmalem, Hohem knetete.
    Junge, Junge, was wurde ich tolerant. Ich fühlte mich sogar irgendwie…
    »Mein… äh… Gepäck… Die Grenzmiliz hat es mir gestohlen. Wahrscheinlich haben die Burschen da was entdeckt, das ihnen gefiel«, sagte ich, während ich mich krampfhaft zum Nachdenken zwang.
    »Typisch. Die Grenzjungen sind so was von Möchtegern-Grrls.« Der Zug angespannten Misstrauens um seinen Mund lockerte sich ein wenig.
    Seine Berührung war quälend. Die Dizzys sickerten an den Rändern meiner Maske ein und entzündeten auf meiner Haut ein Feuerwerk der Empfindungen.
    Ich versuchte, über Leesa Tulu nachzudenken.
    Hexendoktorin. So viel schlechtes Karma brachte bei jedem die Glut der Leidenschaft zum Erlöschen.
    Meine Gedanken schweiften jedoch schnell zu Loyl ab. Wenn Monk mich kaufte, begegnete ich Loyl vielleicht. Ich plante,

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