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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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in den nächsten
Stunden eins der wenigen sicheren Gebäude sein.«
    »Glaubst du, wir haben das Richtige getan?« Xochi war nervös und
sprach zögernd. »Glaubst du, wir werden danach noch eine Heimat haben, in die
wir zurückkehren können?«
    »Ich glaube, Mkele ist in seinem Job erheblich besser, als wir es
ihm zugestehen. Vielleicht sieht es anders aus, wenn wir wiederkommen, aber es
wird noch alles da sein.« Sie wandte sich um. Inzwischen hatten sich alle
hinter ihr versammelt. Noch einmal blickte sie in die Dunkelheit und das Chaos.
»Los jetzt!«

DRITTER TEIL
    Vier Stunden später
    »Das Zukunftsprojekt ist mehr als nur das Ende des
Isolationskriegs. Es ist die strahlende Zukunft für alle Menschen auf der Erde.
Die NeuMenschen … – die Neumänner oder Partials oder wie sie sonst von der
Presse genannt wurden – bringen zustande, was uns nicht möglich ist. Sie
gewinnen nicht nur den Krieg, sondern erforschen auch den Meeresgrund, arbeiten
in den tiefsten Bergwerken und können im ganzen Sonnensystem und darüber hinaus
neue Kolonien gründen. Wenn wir sie auf unserer Seite haben, ist nichts
unmöglich.«
    – Noah Freeman, Vorstandssprecher von
ParaGen
    auf einer Pressekonferenz im Jahre 2060

29
    Es war fast Mitternacht, als sie sich endlich weit genug
von East Meadow entfernt hatten, um unbefangen lauter miteinander reden zu
können. Abseits der Häuser durchquerten sie neben dem Highway einen
weitläufigen Wald.
    »Im Norden gibt es mehrere Farmen und zwei alte Golfplätze«,
erklärte Jayden, während er sich vorsichtig einen Weg durch das Unterholz
bahnte. »Einer von ihnen besitzt sogar einen Jachthafen, wo wir hoffentlich ein
Boot finden.«
    »Golfplätze am Nordufer?«, fragte Kira. »Da oben gibt es nicht viele
Siedlungen.«
    »Sie liegen an einer Bucht und relativ nahe am Stützpunkt der Abwehr
in Queens. Mit denen bekommen wir zwar kaum Ärger«, fügte er rasch hinzu, »aber
je weiter wir im Westen bleiben, desto kürzer ist die Überfahrt über den Sund.«
    »Kennst du den Namen der Bucht?«, fragte Samm.
    Jayden schüttelte den Kopf. »Spielt das eine Rolle?«
    »Ich möchte eine Vorstellung haben, wo wir auf der anderen Seite
herauskommen.«
    Jayden warf ihm einen Seitenblick zu. »Wie gut kennst du unsere
Insel überhaupt?«
    »Wir haben natürlich Späher geschickt«, antwortete Samm, »aber sie
sind nie sehr weit ins Landesinnere vorgedrungen, und die Karten, die wir aus
der Zeit davor haben, sind inzwischen nutzlos.«
    »Nie sehr weit«, wiederholte Xochi. »Ich sagte doch, dass niemand die
Insel unterwandert.«
    »Ich weiß nur, dass wir es nicht getan haben«, fügte Samm rasch
hinzu. »Das heißt aber nicht, dass niemand es getan hat.«
    »Wer sonst käme denn infrage?«, wollte Kira wissen. »Es gibt doch
nur uns und euch, oder? Alle anderen sind tot, das hast du selbst gesagt. Es
sei denn … Haben auf dem Festland noch andere Menschen überlebt?« Ihr Herz tat
einen Sprung, als sie daran dachte. Es war dumm und völlig ausgeschlossen, aber
eine Sekunde lang wünschte sie sich das Unmögliche.
    Samm schüttelte den Kopf. »Es gibt keine anderen Menschen.«
    »Wer dann?«
    Samm sah sich über die Schulter um. »Wir können später darüber
reden. Lasst uns erst einmal weitergehen.«
    »Nein«, widersprach Jayden. Er richtete sich vor Samm auf und ließ
alle anhalten. »Wir haben gerade einen Verrat an unseren eigenen Leuten begangen,
um dich aus dem Gefängnis zu befreien. Du solltest dir alle Heimlichtuerei
verkneifen und uns sagen, was du weißt. Auf der Stelle.« Er starrte Samm
entschlossen an, während Kira die Gewehre der beiden betrachtete. Samm
erwiderte den Blick mit den dunklen Augen, als wäre Jayden ein Insekt, das über
eine Wand kriecht. Schließlich seufzte er.
    »Es gibt keine anderen Menschen«, wiederholte er, »aber es gibt verschiedene
Gruppen von Partials.«
    »Was?«, rief Marcus. »Ich dachte, ihr könnt keine neuen herstellen!«
    »Es sind auch keine neuen Partials«, antwortete Samm. »Wir sind nur … wir sind nicht mehr so geeint, wie wir es einmal waren.«
    Kira konnte seine Miene im Zwielicht nicht erkennen, aber offenbar
fühlte er sich nach diesem Eingeständnis höchst unwohl.
    »Diese Information wäre nützlich gewesen, bevor wir unsere Insel in
Stücke gerissen haben«, sagte Marcus.
    »Aber was ist mit dem Link?«, fragte Kira. »Ihr besitzt doch ein chemisches
Kommunikationssystem, das Gefühle und Verhalten normalisiert. Wie kann

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