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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Eisschnellläufer, ein Stürmer in der
Landesliga, so einer brauchte natürlich seine Zehen, um die Bewegungen zu
kontrollieren, aber die Feinheiten treten zurück, wenn man sich darauf
beschränkt, jemanden gegen die Bande zu klatschen und ihm die Zähne auszuschlagen.«
    »Hockey«, überlegte Marcus. »Der königliche Sport.«
    Tovar hielt inne und blickte in die Ferne. »Manchmal glaube ich, dass
ich das am meisten vermisse. Die alten Zeiten. Wir hatten so viel von allem,
dass wir es für richtig dumme Sachen verschwenden konnten, die niemand wirklich
brauchte. Das goldene Zeitalter der Menschheit.« Das Lächeln war wieder da, nur
wehmütiger und trauriger. »Wie man so sagt, kommt der Hochmut vor dem Fall.«
    Jayden nickte, auch er lächelte. »Ihre Geschichte verleitet mich
zwar nicht dazu, Ihnen mehr zu vertrauen als vorher, aber wenigstens mag ich
Sie jetzt.«
    Tovar nickte. »Angesichts der Begleitumstände ist das sehr
freundlich von Ihnen.« Er zog einen Flachmann aus der Gesäßtasche, trank einen
Schluck und bot Jayden die Flasche an. Der Soldat nahm einen Schluck und gab
sie zurück.
    »Ich muss zugeben, dass ich als Sanitäter immer noch auf den netten
Teil der Geschichte warte«, sagte Marcus.
    Tovar schien überrascht. »Was?«
    Marcus grinste. »Die Zehen, Mann. Zeigen Sie uns die Zehen!«
    Die Soldaten johlten, und Tovar schnitt eine Grimasse. »Ihr habt es
so gewollt.« Er bückte sich und schnürte den Stiefel auf. »Der Betreiber dieses
Gruselkabinetts bittet alle Frauen und Kinder, die Augen zu schließen, ehe wir
die nächste Attraktion vorführen. Na ja, das betrifft so ziemlich alle von
euch, also wird das wohl nichts.« Er befreite schlängelnd den Fuß aus dem Stiefel,
zog die Socke von dem behaarten, bleichen Bein und zupfte sie mit einer
ausladenden Geste vom Fuß weg. »Seht und staunt!«
    Die Zuschauer keuchten schockiert und lachten, Kira musste lächeln
und schnitt zugleich eine Grimasse. Tovars Fuß war ein Klumpen aus Narbengewebe
und Schwielen, die vier kleineren Zehen waren verbrannt oder abgetrennt, und
der große Zeh, der letzte verbliebene, war unnatürlich zur Seite gebogen. Der
Zehennagel fehlte, und der ganze Fuß war weiß wie Kreide.
    »Das ist widerlich.« Kira hatte Mühe, die Worte trotz des Lachens hervorzustoßen.
»Wie haben Sie das angestellt?«
    »Ich diente bei einer Spezialeinheit der Marines.« Tovar wackelte
mit dem deformierten großen Zeh. »Als Sprengstoffexperte.«
    Die Stimmung im Raum veränderte sich so schnell, dass Kira es
körperlich spürte: Ein Eishauch lag in der Luft, kalte Wassertropfen flogen
durch den Raum, als die Soldaten blitzschnell die Waffen anlegten. Obwohl er
saß, verlor Tovar das Gleichgewicht, taumelte hin und her, fingerte an der
Socke herum und fiel fast vom Sofa, als er vor den Gewehren zurückschreckte.
    »Was zum … was habe ich getan?«
    »Sie haben zehn Sekunden, uns zu sagen, wo Sie in den letzten
achtundvierzig Stunden waren.« Jayden visierte ihn an. »Sonst erschießen wir
Sie.«
    »Was soll das denn?«, kreischte Tovar.
    »Neun«, sagte Jayden grimmig. »Acht.«
    »Wartet mal!« Kira hob beschwichtigend die Hände. »Lasst ihm doch
etwas Zeit zum Nachdenken!«
    »Sieben«, zählte Jayden.
    »Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen!«, rief Tovar.
    Kira beugte sich verzweifelt vor. »Nun beruhigt euch doch!«, sagte
sie energisch. »Er weiß nicht einmal, was ihr von ihm wollt.«
    »Mach ja nichts Dummes, Kira!«
    Sie wandte sich an Tovar. »Sie sagten, Sie seien Sprengstoffexperte
gewesen. Wir hatten einen wirklich üblen Tag, was Sprengstoff angeht, und die
Jungs wollen nur wissen, ob Sie …«
    »Kein Wort mehr, Kira, sonst weiß er genau, was er leugnen muss.«
    Kira suchte Tovars Blick. »Sagen Sie uns einfach, wo Sie sich
aufgehalten haben!«
    »Gestern war ich in Smithtown«, erklärte Tovar. »Bin direkt von dort
hierhergekommen. Dort gibt es eine Farm auf einem alten Golfplatz. Ich habe den
Leuten Waffen verkauft.«
    »Waffen?«
    »Glauben Sie etwa, ich verkaufe junge Hunde? Ich war ein
Marinesoldat und verkaufe Sachen, von denen ich etwas verstehe. Hier draußen,
ohne den Schutz Ihrer Long-Island-Abwehr, brauchen die Leute Waffen. In den
meisten alten Häusern gibt es im Keller einen Waffenschrank, also … ich sprenge
die Kästen auf und verkaufe den Inhalt.«
    »Das macht Sie nicht weniger verdächtig«, erwiderte Jayden.
    Tovars Stimme klang belegt und verzweifelt. »So schwer es zu glauben
ist, wenn man in

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