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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Tovar kicherte. »Leute, seid nicht so
unhöflich, begrüßt sie ebenfalls!«
    Marcus verneigte sich lächelnd vor dem Tier. »Freut mich, dich
kennenzulernen, Dolly. Mister Tovar hat uns leider nicht verraten, wie hübsch
seine Freundin ist.«
    »Ich weiß nicht, ob alle Kamele so zänkisch sind wie sie, aber wir
kommen im Grunde ganz gut zurecht«, erklärte Tovar. »Vermutlich ist sie aus
einem Zoo entkommen. Ich habe sie vor ein paar Jahren gefunden, als sie einfach
so umhergewandert ist.« Er schob die Besucher durch die Tür und schloss sie
hinter ihnen. »Ich habe mir große Mühe gegeben, den Raum zu verbergen«, erklärte
er. »Der Kamin funktioniert noch, und bei einem Sturm wie diesem bemerkt
niemand den Rauch. Niemand weiß, dass ich hier bin.«
    Marcus zog die Jacke aus. »Wir sind den Spuren gefolgt.«
    »Hierher führen keine Spuren«, widersprach Tovar. »Wenigstens nicht
direkt.«
    »Ich habe Sie gehört.« Jayden lächelte leicht. »Dolly braucht ein
paar Lektionen, was Heimlichkeit angeht.«
    Tovar schüttelte den Kopf. »Sie wollte noch mehr Zucker haben. Wahrscheinlich
waren Sie genau in dem Moment in Hörweite, als sie sich mit mir darüber
streiten wollte. Die meisten Leute – ich meine, die meisten Leute, die
neugierig genug sind, um sich überhaupt umzusehen – finden das Haus gar nicht
erst. Sie folgen einfach meinen alten Spuren zum nächsten Haus. Dahinter geht
es in den Wald, und wenn sie den Bach erreichen, geben sie auf. Die Brücke ist
nämlich eingestürzt, und die Bretter, mit denen ich hinüberkomme, sind auf der
anderen Seite gut versteckt.«
    »Sie sind ein Vagabund«, sagte Jayden.
    »Ich bin Händler und komme viel herum. Damit bin ich für alle
möglichen unfreundlichen Leute ein mögliches Opfer, aber ich muss mich ja nicht
absichtlich als Gelegenheitsziel in die Schusslinie stellen.« Er nahm einen
Stapel Decken von einem Sofa am Feuer. »Den Ladys stehen natürlich die besten
Plätze zu. Wenn ich allein im Haus bin, ist es recht gemütlich, aber wenn viele
Leute hier schlafen wollen, wird es etwas eng.«
    Kira beobachtete den Mann, wie er die Decken sortierte und auf den
staubigen Sofas die Schlafgelegenheiten für zehn Gäste und einen Verletzten
einrichtete. Ob er zur Stimme gehört? Das würden sie
erst erfahren, wenn er sie in die Luft zu jagen versuchte.
    Der Vagabund gab Brown eine Decke, der sie misstrauisch anstarrte,
ehe er sie ihm unsanft aus den Händen riss. Tovar trat lächelnd einen Schritt zurück.
    »Es wird eine schrecklich lange Nacht, wenn wir einander nicht
trauen. Glauben Sie wirklich, ich sei eine Stimme ?«
    Brown antwortete nicht, worauf Tovar sich an Gianna wandte. »Was ist
mit Ihnen?« Dann richtete er sich mit ausgebreiteten Armen vor Jayden auf. »Und
was sagen Sie? Halten Sie mich für eine Stimme ? Ist
es Teil eines größeren Plans, um die letzten Reste menschlicher Zivilisation zu
vernichten, wenn ich mein Leben aufs Spiel setze und Ihnen trockene Decken
gebe?«
    »Ich glaube, Sie waren mal beim Militär.« Kira starrte ins Feuer.
    Tovar legte den Kopf schief. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich merke es an den Begriffen, die Sie benutzen. Erkenntnisse und Gelegenheitsziel .
Die Art, wie Sie das Gewehr gehalten haben, als wir hereingekommen sind. Die
Art und Weise, wie Jayden und Sie jetzt fast in der gleichen Haltung stehen.«
    Jayden und Tovar betrachteten einander und dann sich selbst. Sie
hatten die Füße in Schulterbreite nebeneinandergestellt, die Hände hinter dem Rücken
verschränkt, der Rücken war gerade. Verlegen rückten sie voneinander ab,
verlagerten das Gewicht und schüttelten die verkrampften Hände aus.
    »Auch wenn er früher beim Militär war, kann er trotzdem der Stimme angehören«, meinte Brown. »Viele von denen sind
ausgebildete Soldaten.«
    »Wenn es als Schuldbeweis gilt, ein Soldat zu sein, dann sind Sie
fast alle mehr oder weniger überführt«, entgegnete Tovar.
    »Erzählen Sie uns doch etwas über sich!« Marcus ließ sich auf einem
der Sofas nieder. »Wenn ich schon die ganze Nacht darauf warten soll, dass ihr
mit den Nettigkeiten aufhört und euch über den Haufen schießt, dann will ich
wenigstens etwas dabei lernen.«
    »Mein Name ist Owen Tovar.« Der Mann verneigte sich. »Geboren und
aufgewachsen in Macon, Georgia. Zwei Jahre habe ich Football an der Universität
gespielt, nach dem Abschluss war ich bei den Marines und habe im Krieg vier
Zehen verloren. Ich meine den Krieg im Iran, nicht den

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