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Partnerin wider Willen

Partnerin wider Willen

Titel: Partnerin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Kletterwand in der Sporthalle, okay, aber sein Leben in mehreren tausend Metern Höhe riskieren, ist doch bescheuert.«
    »Ach, interessant«, hakte Ellen ein. »Findest du es schlauer, sich auf einer Baustelle einzementieren zu lassen?«
    »Fang bitte nicht wieder damit an. Außerdem werden dort keine Fundamente mehr gegossen.«
    »War ja auch nur ein Beispiel.«
    »Okay, du hast recht«, räumte Dana ein. »Es ist wahrscheinlich genauso bescheuert. Ist wohl immer eine Frage des Standpunktes.«
    »Den du ändern könntest«, versuchte es Ellen ein weiteres Mal.
    Dana blieb stur. »Nein.«
    »Ich werde auf deiner Beerdigung keine Träne vergießen«, versprach Ellen.
    »Oh doch, wirst du«, war Dana sich sicher.
    »Freudentränen«, knurrte Ellen.
    Dana stand lächelnd auf, ging zu Ellen, setzte sich neben sie. Dabei zog Dana ihr Knie hoch, so dass sie sich drehen und Ellen anschauen konnte. »Glaub ich nicht«, sagte sie. »Du machst dir echte Sorgen um mich.«
    »Quatsch. Wenn überhaupt, dann mache ich mir Sorgen um den . . .«
    ». . . Papierkram, den du hättest?«, unterbrach Dana Ellen grinsend. »Vergiss es. Das nehme ich dir nicht ab.«
    Ellen drehte den Kopf, schaute Dana düster an, schwieg. Dann schaute sie wieder geradeaus. Dana schmunzelte vor sich hin. »Dein griesgrämiges Gesicht ist auch nur Tarnung. Damit kannst du mich nicht abschrecken.« Sie stand auf und ging in Richtung Schreibtisch. »Wenn ich dir so schrecklich auf die Nerven ginge, würdest du nicht hier in meinem Büro sitzen, sondern gemütlich zu Hause.«
    »Na ja, so gemütlich ist es da im Moment nicht«, rutschte es Ellen heraus.
    Dana blieb stehen. Sie drehte sich um. »Wieso? Stimmt was nicht mit deiner Wohnung? Ist die Heizung ausgefallen, das Wasserrohr geplatzt oder so was?«
    Ellen zögerte. Sollte sie es Dana sagen? Beim letzten Mal hatte es ihr geholfen, mit Dana zu sprechen. »Nein, da sitzt Britta«, seufzte sie.
    »Waaas?« Dana kam zu Ellen zurück. » Die Britta?«
    »Ja.« Ellen nickte.
    Dana plumpste neben sie. »Wow.« Sie nahm wieder ihre vorherige Sitzhaltung ein, so dass sie Ellen ins Gesicht sehen konnte. Und das tat sie sehr intensiv. »Aber du freust dich nicht besonders.«
    »Ich bin völlig durcheinander. Sie sagt, sie will Martin verlassen.«
    »Wow«, wiederholte Dana. Aber ihr »Und? Ist doch gut« klang irgendwie lahm. Genauso, wie Ellen sich fühlte.
    Ellen starrte vor sich hin. »Ja, schon.«
    »Aber?«, fragte Dana vorsichtig.
    »Es fühlt sich ganz anders an als ich erwartet hätte. Ich habe nur Gründe aufgezählt, warum es nicht funktionieren wird. Argumente benutzt, die vorher ihre waren.«
    »Du wolltest wahrscheinlich, dass sie dir widerspricht. Um deine Selbstsicherheit zurückzugewinnen. Sie hat doch widersprochen?«
    »Allerdings. Sehr vehement sogar.«
    »Na, dann ist doch alles in Ordnung.« Dana lächelte aufmunternd.
    »Ich weiß nicht. Ich fange gerade an, mich wieder besser zu fühlen. Das soll so bleiben. Britta sagt, sie hat sich jetzt entschieden. Aber ich glaube, sie hat keine Ahnung, was da auf sie zukommt – auf uns.«
    »Aber wenn ihr euch liebt, dann kann das doch kein Problem sein.« Dana zögerte. »Du liebst sie doch noch. Oder?« Ihre Stimme war leiser geworden.
    Ellen seufzte. »Sie hat mich schon mal fallenlassen.«
    »Es gibt keine Sicherheit, Ellen. Nie. Egal mit wem.«
    »Ja, ich weiß.« Ellen schaute Dana an. »Was würdest du an meiner Stelle tun?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nicht, was zwischen euch alles passiert ist. Du musst wissen, ob das zu kitten ist. Ob du es kitten willst .«
    »Aber ich weiß es nicht.«
    »Du musst dich ja nicht sofort entscheiden.«
    »Das sagt Britta auch.«
    »Na, siehst du.« Dana strich kurz über Ellens Hand.
    Ellen lächelte Dana dankbar an. »Entschuldige, dass ich mich schon wieder bei dir ausheule.«
    »Schon gut.«
    Ellen gab sich einen Ruck. »Na, dann werd’ ich jetzt mal los.« Sie stand auf. »Und du sei bitte vorsichtig«, erinnerte sie Dana. »Versprichst du mir das?«
    Dana nickte vom Sofa her. »Na klar.«
    Einer plötzlichen Regung folgend beugte Ellen sich zu ihr hinab. Ihre Lippen streiften Danas Wange. »Wehe, wenn nicht.«
    Danas erstaunter Blick traf sie, als sie sich wieder aufrichtete. Sie antwortete Dana mit einem unsicheren Lächeln, dann verließ sie das Büro.
    Zu Hause fand sie nur einen Zettel von Britta vor: »Ich bin im Hotel. Ruf mich an, wenn du bereit bist. Auch wenn du nicht

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