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Partnerin wider Willen

Partnerin wider Willen

Titel: Partnerin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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war wirklich rücksichtslos.
    »Deine Augen leuchten, wenn du über sie sprichst, weißt du das?« Britta runzelte die Stirn.
    Ellen senkte verlegen den Blick.
    Britta seufzte. »Nun, kann ich heute Nacht noch hier bleiben, oder soll ich besser wieder ins Hotel gehen?« Sie lächelte unglücklich. »Ich möchte jetzt nicht nach Hause fahren. Ich muss nachdenken.«
    Ellen sah Britta an. »Worüber? Was du jetzt machst?«
    »Ja.«
    »Aber ich dachte . . .«
    »Ich nehme meine Auszeit. So oder so. Martins Eifersucht ist unerträglich. Letztendlich führte sie dazu, dass ich ihn betrog. Vielleicht macht er ja die Therapie, zu der ich ihm geraten habe. Mit der Zeit – wer weiß. Aber ich glaube eher nicht. Ich . . . bin noch zu durcheinander.«
    »Natürlich kannst du hier übernachten.« Ellen stand auf, beugte sich zu Britta und küsste ihre Wange. »Du kannst auch noch länger bleiben, wenn du willst.«
    »Nein, nur heute Nacht noch.«
    »Wie du meinst. Ich muss nachher wieder los. Bin nur hergekommen, um mich etwas frisch zu machen und was zu essen.«
    »Soll ich dir schnell ein paar Spiegeleier machen?«
    »Das wäre toll. Aber . . .«
    »Das lenkt mich ab«, beantwortete Britta Ellens unausgesprochene Frage. »Kaffee dazu?«
    »Danke.«
    Zwanzig Minuten später saß Ellen geduscht und umgezogen wieder am Küchentisch, genoss das Spiegelei auf Toast und schlürfte Kaffee. Britta saß ihr schweigend gegenüber. Sie aß nichts, sondern nippte nur ab und zu an ihrer Kaffeetasse. »Erinnerst du dich noch daran, wie du das erste Mal in mein Büro kamst?«, fragte sie irgendwann in die Stille hinein.
    Ellen sah auf. »Ja, natürlich. Du warst auf deiner Couch eingeschlafen. Ich habe mich in deinen Stuhl gesetzt und gewartet.«
    »Du hast mich betrachtet. Als ich die Augen aufschlug, sah ich direkt in zwei dunkelgrüne Smaragde. Und du hast mich weiter angesehen.«
    »Und du mich.«
    »Ich hätte ewig so liegen können und dich anschauen.«
    »Hast du aber nicht. Du bist plötzlich wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen.«
    »Weil ich mir albern vorkam, diesen Wunsch zu haben. Ich spürte sofort, dass er eine Bedrohung für mein Leben ist.« Britta lächelte traurig. »Abends lag ich wach und dachte: Was habe ich für ein Leben, dass mich ein solch schöner Moment erschreckt.«
    Ellen musste schlucken. Britta tat ihr leid. Sie wirkte sehr verloren, wie sie ihr gegenübersaß und mehr oder weniger mit sich selbst im Zwiegespräch stand.
    »Seitdem habe ich mir eine Menge Fragen gestellt. Aber jedes Mal lande ich dabei irgendwann bei meinen Kindern, und dass ich nicht einfach tun und lassen kann, was ich will. In diesem Moment fühle ich mich gefangen. Und im nächsten schäme ich mich dafür. Ich liebe Marvin und Max, wie kann ich mich da durch sie gefangen fühlen?«
    »Ich denke, es ist Martin, der dich einengt, niemand anders. Such dir jemanden, der schöne Momente in dein Leben bringt, und genieße sie.«
    Brittas Blick lag schwer auf Ellen. »Etwas in der Art habe ich versucht. Das ist offenbar nicht so einfach.«
    »Nein, einfach ist es nicht«, murmelte Ellen.
    »Und wenn sich niemand findet?«
    »Wenn du erst weißt, was du wirklich suchst, wirst du es auch finden.«
    Britta lächelte matt. »Das sagst du nur, um mich aufzumuntern.«
    Ellen lächelte zurück. »Ja. Und weil ich dir wirklich wünsche, dass es klappt.«
    Marco trommelte seit einer halben Stunde immer wieder staccato auf der Schreibtischplatte. Ellen, auch ohne Marcos Einlagen schon nervös genug, drohten jeden Moment die Nerven zu versagen. Von Minute zu Minute fiel es ihr schwerer, ruhig zu bleiben. Zum x-ten Mal stand sie auf und ging im Raum auf und ab.
    Als endlich ihr Handy seine Miss-Marple-Melodie klingelte, stürzte sie zum Schreibtisch. »Ja«, meldete sie sich mit angehaltenem Atem.
    »Er hat immer noch nicht angerufen«, sagte Danas Stimme. »Vielleicht hat er es sich anders überlegt.«
    Ellen atmete einmal tief durch. »Warum sollte er? Er braucht das Geld.«
    »Warum wartet er dann so lange? Es ist schon halb elf. Dunkler wird es nicht.«
    »Wir können nichts machen außer warten.«
    »Ich bin müde.«
    »Dann leg dich doch hin.«
    »Ich könnte eh nicht schlafen.«
    »Hast du deine Tür abgeschlossen?«
    »Ja. Und dein Kollege sitzt auf meiner Couch.«
    »Gut.«
    »Ich könnte mir etwas Schöneres vorstellen.« Pause. »Jemand anders.«
    Ellens Herz schlug eine Spur schneller. »Möglicherweise wäre dieser Jemand zu

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