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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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dass mir der Gedanke gekommen ist«, räumte Grandmère mit einer wegwerfenden Handbewegung ein. »Aber was beschwerst du dich? Hier ist dein Geld.«
    Und dann reichte sie mir wortlos einen Scheck über genau fünftausendsiebenhundertachtundzwanzig Dollar.
    »Das Geld, das du benötigst, um dein kleines finanzielles Problem zu lösen«, sagte sie, »ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was wir heute Abend eingenommen haben. Die genovesischen Olivenbauern werden es nie vermissen.«
    Mir schwirrte der Kopf. »Grandmère? Ist das dein Ernst?« Ich musste keine Angst mehr haben, dass Amber Cheeseman mir den Nasenrücken in den vorderen Hirnlappen rammt! Es war, als wäre ein Traum wahr geworden.
    »Ach, weißt du, Amelia«, sagte Grandmère zufrieden. »Du hast mir geholfen und ich habe dir geholfen. Eine Hand wäscht die andere. Das ist die Methode Renaldo.«
    Darüber musste ich echt lachen.
    »Aber ich habe dafür gesorgt, dass du deine Insel bekommst«, sagte ich und spürte eine Woge des Triumphs – ja, des Triumphs – in mir aufsteigen. »Ich habe JP angeboten, bei uns am Tisch zu essen, und nur deswegen hat sein Vater das Gebot zurückgezogen. Ich musste mir keine ausgeklügelten Lügen ausdenken oder auf Erpressung oder Strangulation zurückgreifen – wie es die Methode der Renaldos zu sein scheint. Es gibt nämlich auch noch eine andere Methode, Grandmère. Vielleicht probierst du sie auch mal aus. Man nennt sie Nettigkeit.«
    Grandmère blinzelte auf mich herab.
    »Was hätte Rosagunde erreicht, wenn sie zu Fürst Albion nett gewesen wäre? Mit Nettigkeit, Amelia«, sagte sie streng, »erreichst du im Leben gar nichts.«
    »Au contraire, Grandmère« , widersprach ich. »Durch Nettigkeit hast du die Insel Genovia bekommen und ich das Geld, das ich gebraucht habe…«
    Und, sagte ich stumm zu mir selbst, ich habe meinen Freund zurückbekommen.
    Aber Grandmère verdrehte bloß die Augen. »Sitzt meine Frisur? Ich gehe jetzt zu den Fotografen.«
    »Du siehst toll aus«, sagte ich.
    Man bricht sich ja nichts ab, wenn man ein bisschen nett ist.
    Sobald Grandmère im wartenden Pressepulk verschwunden war, tauchte JP mit einem Glas Apfelsaft in der Hand auf, das ich dankbar hinunterstürzte. Die ganze Singerei macht nämlich verdammt durstig.
    »Tja«, sagte JP. »Das war also mein Vater.«
    »Man merkt, dass er dich sehr liebt«, sagte ich diplomatisch. Weil es nicht sehr nett gewesen wäre, zu sagen: Du hast echt Recht gehabt. Der Mann ist superpeinlich! »Trotz der Geschichte mit dem Mais.«
    »Ja«, sagte JP. »Kann sein. Aber was ich dich fragen wollte: Bist du sauer auf mich?«
    »Sauer?!«, rief ich. »Wieso fragst du mich die ganze Zeit, ob ich sauer auf dich bin? Ich finde, du bist der tollste Mensch, den ich je kennen gelernt habe!«
    »Außer Michael«, erinnerte mich JP und sah zu Michael rüber, der sich gerade unter vier Augen mit Bob Dylan unterhielt… übrigens nicht weit von Lana Weinberger und Trish Hayes entfernt, die beide von Colin Farrell nicht beachtet wurden. Weshalb beide schmollten.
    »Ja, klar«, sagte ich. »Echt, JP, das war so süß, was du für mich… und Michael getan hast. Ich bin dir so dankbar. Wie soll ich das nur jemals gutmachen?«
    »Ach.« JP grinste. »Da fällt mir bestimmt noch was ein.«
    »Aber eines würde ich gern wissen«, sagte ich, weil ich endlich den Mut hatte, ihm die Frage zu stellen, die mir schon lange auf den Nägeln brannte. »Wenn du Mais so hasst, wieso bestellst du dir dann überhaupt das Chili? Ich meine, in der Schulcafeteria?«
    JP sah mich verständnislos an. »Na ja, weil ich Mais hasse, aber Chili liebe.«
    »Ach so. Okay, verstehe«, sagte ich. Obwohl ich es trotzdem nicht verstand.
    Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich wahrscheinlich sowieso nur ungefähr fünfzehn Prozent von dem verstehe, was Leute zu mir sagen. Zum Beispiel das, was Amber Cheeseman vorhin am Kaviarbüfett zu mir gesagt hat.
    »Hey, Mia, mit dir kann man richtig Spaß haben. Nach all dem Zeug, das ich immer über dich gelesen hab, hätte ich gedacht, du wärst eine ziemliche Langweilerin. Dabei bist du ein echtes Partygirl!«
    Die Definition von »Partygirl« scheint stark davon abzuhängen, wer wen als Partygirl bezeichnet.
    Kurz darauf stellte sich Lilly plötzlich neben mich. Wenn ich nicht die Wahrheit gewusst hätte – über ihre Eltern –, hätte ich vielleicht geschimpft: »Lilly, was fällt dir ein, dich so anzuschleichen! Man schleicht sich nicht so an

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