Pasdan
angenommen hatte.
Die Aktion am Mirsali
(Unterlagen der Garnison Cadhras, Shilgat, zum
niedergeschlagenen Verfahren Flotte gegen McVitie;
zusammengestellt von kap. Mirza Cebrian)
»An der Sitzung des Krisenrats nahmen teil L. Nogura anstelle des vermißten Sekretärs für Sicherheit und kap. Cebrian i. V. des abwesenden Kommandeurs der Garnison. Bei einer Enthaltung (Obmann U. Thang) wurde beschlossen, eine berittene Patrouille unter dem Kommando von lta. S. McVitie zusammenzustellen. Hierfür setzte Gouverneurin L. Hsiang die Anweisung von trib. P. Maqari außer Kraft, die Kampfgruppe Bondak als Eingreifreserve in Cadhras zu belassen. Infolge des Einsatzes großer Teile der Garnison bei den vier Trupps in den Regionen des Nordens war dies unumgänglich. Die Patrouille McVitie (Mannschaftsliste vgl. Anlage) wurde mit Ausrüstung und Reittieren sowie einem Sanitätszug (10 MedRobs, Ass. Dr. Tulio) per Korvette in das Gebiet gebracht, in dem eine Suche nach D. Barakuda sinnvoll schien.
Als die Nachricht über D. Barakudas Verwundung und Aufenthalt bei den Gargava eintraf, unternahm L. Hsiang mit Gleiter III den Flug zur Bergung des Sekretärs. Gleichzeitig erging an die viel weiter nördlich operierende Patrouille der Befehl, umzukehren und auf einem Plateau südlich des Mirsali das Eintreffen der Korvette abzuwarten.
Lange vor Erreichen des Flusses traf die Patrouille auf einen Trupp Gargava unter Saravyi, die den/die Urheber des Anschlags auf den Sekretär suchten. Der erfahrene Banyashil unterbrach die Suche, um die Patrouille bis zum Treffpunkt zu geleiten; Saravyi und seine Leute ritten in den gleichen Hinterhalt.
Nach Meinung der beteiligten Offiziere und Mannschaften sowie des Stabs in Cadhras war das folgende Gefecht unvermeidlich; lta. McVitie handelte in Ausführung eines eindeutigen Befehls. Die Disposition der Truppe im ungünstigen Gelände war nach Lage der Dinge optimal; das Verhalten aller Beteiligten verdient Anerkennung. Ein Grund für ein Verfahren liegt nicht vor.
Nachstehend Transkriptionen einiger Aussagen von Beteiligten.
Marsila Bodrelur, suldá, Kompanie A: ›Ich weiß überhaupt nicht, was dieser Unfug soll. Wenn nicht mal der alte Saravyi die Falle riecht… Haben sich aber alle gut gehalten, sogar die Neuen von C und D. McVitie hat nen Orden verdient, wenn Sie mich fragen. Also, jedenfalls kein Verfahren.‹
Elgin Astorgano, suldau, Kompanie D: ›Den ersten Einsatz unter Feuer hab ich mir anders vorgestellt. Irgendwie. Marineinfanterie der Flotte des Commonwealth - wie ich mich gemeldet hab, war nich die Rede von auf Pferden durch ne Steppe reiten. Ich hab aber die ganze Zeit nich das Gefühl gehabt, McVitie weiß nich, was sie tut. Nee, die legata is in Ordnung. Sonst wären wohl mehr dabei drauf gegangen.‹
Kaleb Vanzuid, kapral, Kompanie B: ›Der Hinterhalt war nicht zu erkennen; die Shil haben ja auch nichts gemerkt. McVitie hat durch ihre Umsicht eine Katastrophe verhindert. Ich kenne da einige Leutnants, mit denen ich nicht in so was reinrutschen möchte.‹
Terence Learoyd, suldau, Kompanie B: ›War in Ordnung. Netter Ausflug für die Profis, die Mädels von A und uns. Die Neuen haben gemotzt, von wegen planetare Weltraumkavallerie; die wollten gar nicht erst los, und wir andern, wir wollten nicht umdrehn. Hat uns McVitie aber schnell ausgetrieben. Verfahren? Muß wohl ein Witz sein; kann ich aber nich drüber lachen.‹«
X
Sie flogen niedrig, mit halbgeöffneter Kuppel und geringem Tempo. Nach der Hitze des Spätsommertages war die Nacht ein Genuß. Dante war dankbar, daß René Nardini nicht an Bord war; er hätte sicherlich in einem Anfall von Romantik zu singen versucht. Aram Elorza zog ein Kabel von der Konsole dorthin, wo Barakuda und Hsiang saßen. Emlyn Skudder baute das Aufnahmegerät aus und installierte es auf einer Sitzbank. Kakoiannis unterhielt sich angeregt mit der zierlichen, dunkelhaarigen suldá Tshun, und Narciso Ping braute Kaffee. Er tat dies mit Konzentration, um nicht an das Meer zu denken, das unter ihnen lag. Er, den weder grimme Sergeanten noch trostsuchende Damen mittleren Alters schrecken konnten, hatte panische Angst vor Wasser. Den Spott der anderen ertrug er gelassen.
Noch immer erstaunt dachte Barakuda an seinen Halbtraum, in dem Lydia Hsiang und Tremughati einander ähnlich geworden waren. Offensichtlich verehrten alle Leute im Gleiter die Gouverneurin. Sie konnte in diesem Kreis sitzen, Kaffee trinken, die Frauen und
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