Passagier nach Frankfurt
sind überlappende Kreise, die mittlerweile die ganze Welt bedecken.
Der Kreis mit dem Buchstaben ‹A› steht für armaments, für Waffen, Kriegsgerät. Irgendjemand oder eine Gruppe kontrolliert die Waffen, alle Waffenarten, Sprengstoff, Kanonen, Gewehre. Auf der ganzen Welt werden Waffen nach genauem Plan produziert, auf sichtbarem Weg in arme Länder versandt, rückständige Länder, Länder, die sich im Krieg befinden. Aber sie bleiben nicht dort, wohin sie verschifft wurden. Sie werden umgehend an andere Bestimmungsorte umgeleitet. In Guerillagebiete auf dem südamerikanischen Kontinent – zu Aufruhr und Kämpfen in den Vereinigten Staaten – in die Depots von Black Power – in verschiedene Länder Europas.
‹D› steht für Drogen – ein Netzwerk von Lieferanten verteilt sie aus verschiedenen Depots und Lagern. Alle Arten von Drogen, von den eher harmlosen Varianten bis zu den wirklichen Killern. Das Hauptquartier befindet sich wahrscheinlich in der Levante, mit Ausgängen über die Türkei, Pakistan, Indien und Zentralasien.»
«Machen sie damit Geld?»
«Enorme Summen. Aber es ist mehr als eine Vereinigung von Drogenhändlern. Es gibt einen Aspekt, der noch finsterer ist. Die Drogen werden benutzt, um sich der Schwächlinge unter den Jugendlichen zu entledigen, man kann sagen, sie zu kompletten Sklaven zu machen. Zu Sklaven, die ohne einen Drogenvorrat nicht existieren können und jeden Job für ihre Arbeitgeber erledigen.»
Kenwood pfiff.
«Das ist eine üble Show, nicht wahr? Haben Sie wirklich keine Ahnung, wer diese Drogendealer sind?»
«Einige kennen wir. Aber es sind nur die kleineren Fische, nicht die wirklichen Kontrolleure. Die Drogenhauptquartiere liegen in Zentralasien und in der Levante, im Vorderen Orient. Von dort werden die Drogen versteckt in Autoreifen ausgeliefert, in Zement, Beton, in jeder Art von Maschinen und Industrieerzeugnissen. Sie werden als normale Handelsware in die ganze Welt geliefert, an ihren jeweiligen Bestimmungsort.
‹F› steht für Finanzen. Geld! Ein Geld-Netzwerk im Zentrum. Sie müssen sich an Mr. Robinson wenden, wenn Sie alles über Geld und Kapital erfahren wollen. Nach einem Memorandum, das hier vorliegt, kommt das Geld vorwiegend aus Amerika. Es gibt auch ein Hauptquartier in Bayern. Eine riesige Reserve liegt in Südafrika, bestehend aus Gold und Diamanten. Das meiste Geld geht nach Südamerika. Eine der Hauptfiguren bei der Kontrolle des Geldes ist eine sehr mächtige und intelligente Frau. Sie ist schon alt und wird wahrscheinlich nicht mehr lange leben. Sie ist aber immer noch stark und aktiv. Ihr Name war Charlotte Krapp. Ihr Vater besaß die riesigen Krapp-Werke in Deutschland. Sie war selbst ein Finanzgenie und handelte an der Wall Street. Sie türmte ein Vermögen aufs andere, mit Investitionen überall auf der Welt. Ihr gehören Transportfirmen, Maschinenwerke, Industriekonzerne, einfach alles. Sie lebt auf einem riesigen Schloss in Bayern – von dort kontrolliert sie die Geldströme, die in verschiedene Teile der Welt fließen.
‹S› steht für «Science», für die Wissenschaften – die neuen Erkenntnisse über chemische und biologische Kampfwaffen – mehrere junge Wissenschaftler sind übergelaufen – eine Kerngruppe existiert in den USA, wie wir glauben. Sie haben sich mit Leib und Seele der Anarchie verschrieben.»
«Ein Kampf für die Anarchie? Das ist ein Widerspruch in sich. Kann es so etwas überhaupt geben?»
«Die Jugend glaubt an die Anarchie. Sie will eine neue Welt, aber zuvor muss man die alte erst zerstören – wie man ein Haus abreißt, bevor man an seiner Stelle ein neues errichten kann. Aber wenn man gar nicht weiß, in welche Richtung man sich bewegt, nicht weiß, auf welchen Weg man gelockt oder sogar vielleicht gestoßen wurde, wie wird dann diese Neue Welt aussehen? Und wo werden die Gläubigen stehen, wenn diese Welt entsteht? Einige werden Sklaven sein, einige verblendet von Hass, andere werden Anhänger von Gewalt und Sadismus sein, die gepredigt und praktiziert werden. Manche – und Gott helfe ihnen – werden immer noch idealistisch sein, immer noch gläubig, wie die Menschen in Frankreich zur Zeit der Französischen Revolution, als man glaubte, die Revolution brächte Wohlstand, Frieden, Glück und Zufriedenheit für die Menschheit.»
«Und was tun wir gegen all das? Was setzen wir dem entgegen?», fragte Admiral Blunt. Horsham antwortete: «Was wir dagegen tun? Alles, was wir können. Ich
Weitere Kostenlose Bücher