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Password - Zugriff für immer verweigert

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Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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alle Entwicklungen und du kannst zu jedem Zeitpunkt entscheiden, ob du noch weitermachen willst. Bist du damit einverstanden?«
    Es war nicht angenehm, seinen Atem im Nacken zu spüren. Stefan nahm einen Schluck Cola, um Bedenkzeit zu haben. »Okay.«
    »Gut.« Dexter zauberte ein Foto auf den Bildschirm. »Das ist Mick Schipper, Jerros bester Freund.«
    Mick ist dick, reimte Stefan in Gedanken. Das war schon mal eine prima Eselsbrücke.
    Dexter wischte über das iPad. »Jerros Eltern. Und deine natürlich.«
    Stefan hätte am liebsten nicht hingeschaut, doch neugierig war er schon. Der Mann hätte genauso gut ein vollkommen Fremder sein können. Und sie sah aus wie eine ältere weibliche Ausgabe von Stefan. Creepy!
    Er sah von ihr weg und hörte Dexter zu, der ihre Namen und Geburtsdaten, ihre Interessen und die wichtigsten Ereignisse in ihrem Leben auflistete.
    »Muss ich das alles behalten?«, fragte Stefan erschrocken.
    Dexter grinste. »Das ist erst der Anfang.«
    »Als bekäme ich in der Schule nicht schon genügend Hausaufgaben.«
    Dexter kniff ihn in die Schulter. »Für solche Hausaufgaben kriegst du aber keine Million.«
    Stefan seufzte. »Okay, okay.«
    Auf dem nächsten Foto war Jerros Fahrer und Bodyguard.
    »Er heißt Alfred«, sagte Dexter. »Und das ist Carl, der Hauptpförter.«
    Es folgte noch mehr Personal, das offensichtlich weniger wichtig war, Dexter scrollte zumindest einfach schnell durch. Dann kam er zum Foto einer blonden Frau mit groben Gesichtszügen. »Das ist Kasia, die Haushälterin. Sie arbeitet mit uns zusammen.«
    »Das hast du schon geregelt?«, fragte Stefan.
    »Wie ich schon sagte, es ist wenig über die Familie Prins bekannt.« Dexter setzte sich neben Stefan. »Ich brauchte interne Informationen. Kasia konnte überprüfen, ob meine Vermutungen auch wirklich stimmten, zum Beispiel, dass Jerro seinem Vater tatsächlich bei dem Spielecomputer helfen durfte. Sie hat eine Kamera in Jerros Zimmer versteckt und …«
    »Aber ich hatte doch noch überhaupt nicht zugestimmt!«, rief Stefan.
    »Nur ein Trottel sagt Nein zu einer Million.« Dexter lächelte, aber seine Augen lachten nicht mit.
    Er verschweigt mir etwas, dachte Stefan.
    »Wenn du demnächst in Jerros Haus wohnst, ist Kasia deine Kontaktperson«, sagte Dexter. »Wenn du Fragen hast oder ein Problem, kannst du es mit ihr besprechen.«
    »Hast du ihr auch eine Million versprochen?«
    Wieder dieses Lächeln. Als würde Stefan dadurch Dexters Verärgerung nicht bemerken.
    »Damit sie die Sache nicht verrät«, fuhr Stefan fort. »Ich weiß nicht, wie lange sie schon für Prins arbeitet, aber sie könnte doch durchaus auch Gewissensbisse bekommen.«
    »Davon gehe ich nicht aus.« Dexter tippte mit dem Zeigefinger auf den Tisch. »Die Familie Prins glaubt, Kasia stammt aus Polen und hat einen schweren Akzent. Beides ist nicht wahr.«
    »Dann heißt sie sicher auch nicht Kasia?«
    »Die Familie Prins interessiert sich wenig für ihr Personal«, sagte Dexter. »Die Stellensuche und Bewerbungsgespräche, das Screenen und Durchleuchten übernimmt ein externes Büro, das darauf spezialisiert ist. Sie wollen sichergehen, dass sie kein Personal einstellen, das schlechte Absichten hegt.«
    Stefan rutschte ganz nach vorn auf seinem Stuhl. »Das hat offensichtlich nicht geklappt?«
    »So ist es«, bestätigte Dexter. »Als ich nach diesem Interview über Bjorge Prins anfing, in seinem Privatleben herumzuschnüffeln, kam ich dahinter, dass ein Personalwechsel bevorstand. Irenka aus Polen, die schon seit zwanzig Jahren für die Familie arbeitete, ging in Rente. Ein Ersatz musste herbei. Wegen ihrer guten Erfahrungen wollte Frau Prins wieder eine Polin. Das externe Unternehmen stellte Kasia Nowak ein. Es gelang mir, sie aufzuspüren, und ich behauptete ihr gegenüber, die Anstellung käme nun doch nicht zustande.« Er nickte zu der blonden Frau auf dem Bildschirm hinüber. »Sie nahm Nowaks Stelle ein. Ein falscher Ausweis und ein passendes Bankkonto für die Gehaltsüberweisungen sowie ein polnischer Akzent, mehr war nicht nötig, um alle an der Nase herumzuführen. Sie arbeitet schon Jahre dort und die Familie vertraut ihr vollkommen.«
    Stefans Kopf drehte sich. Warum gab sich Dexter so viel Mühe?
    »Ich verstehe das nicht«, sagte er. »Du könntest Jerro doch auch einfach entführen und zehn Millionen Lösegeld von seinen Eltern verlangen? Das scheint mir um einiges leichter.«
    »Wenn man verhaftet werden will, ja.« Dexter schüttelte

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