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Password - Zugriff für immer verweigert

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Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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Undercoveragent.«
    Die Bezeichnung gefiel Stefan gut. »Und was ist mit Jerro? Der bietet bestimmt nicht von selbst an, in der Zwischenzeit bei meiner Mutter zu wohnen.«
    »Das kommt später.« Dexter wischte das Argument beiseite. »Worum es jetzt geht: Bist du bereit, den Auftrag anzunehmen? Du wohnst eine Zeit lang in einem schönen Haus, du bekommst ein eigenes Zimmer voller Luxussachen und ab und zu darfst du auch noch einen ganz besonderen Spielecomputer austesten. Du brauchst nichts weiter zu tun, als Augen und Ohren weit aufzusperren und mir Bericht zu erstatten. Du versuchst, Fotos zu machen, zum Beispiel von Aufzeichnungen oder Konzepten. Und das Allerwichtigste: Du bekommst ein Gerät, mit dem du blitzschnell Informationen downloaden kannst. Sobald wir genügend Daten haben, ist deine Aufgabe erledigt und du bist um eine Million reicher.«
    Jerro musste zugeben, dass es verlockend klang.
    »Und wie lange muss ich dort bleiben?«
    »Ich rechne mit ein paar Monaten, höchstens einem halben Jahr.«
    »Woher nimmst du die Million eigentlich?«, fragte Stefan.
    »Slash Gordon allein hat schon das Zehnfache eingefahren«, antwortete Dexter. »Da kannst du dir ausrechnen, was diesmal dabei herausspringt.«
    Stefan dachte nach. »Angenommen, ich wäre dazu bereit – wie soll das dann gehen mit der Schule und so? Ich kann schlecht einfach so wegbleiben. Und meine Mutter …«
    »Darüber will ich noch mit dir reden.« Dexter sah ihn ernst an. »Hast du ihr von meinem Besuch erzählt?«
    Stefan zögerte. »Noch nicht.«
    »Schön«, sagte Dexter. »Ich rate dir, vorläufig über unsere Pläne zu schweigen. Du weißt, wie übertrieben besorgt Eltern sein können. Wenn sie auch nur denken, es könnte etwas schiefgehen, verbieten sie sofort alles Mögliche.«
    »Es kann aber doch nichts schiefgehen?«, fragte Stefan.
    »Aber nein. Wir arbeiten alles bis ins Kleinste aus und überlassen nichts dem Zufall. Du bekommst einen Schnellkurs und ich kümmere mich um den Rest.«
    Stefan bedauerte, dass er keine Kopfschmerztabletten bei sich hatte. In den letzten vierundzwanzig Stunden hatte er so viele Informationen und Fragen aufnehmen müssen, dass sein Kopf kurz vorm Platzen war.
    »Du darfst darüber nachdenken«, sagte Dexter. »Wir können uns morgen nach der Schule wieder irgendwo treffen. Wenn du dann noch Fragen hast …«
    Stefan unterdrückte den Wunsch, sich auf die Bank zu legen und die Augen zu schließen.
    »Wo?«, fragte er.
    »Vloed 45, kennst du das?
    Stefan nickte.
    »Die Wohnung ist nur vorübergehend angemietet. Die Adresse muss geheim bleiben, aber ich nehme an, ich kann dir vertrauen.«
    Das war keine Frage, sondern eine Forderung. Trotzdem nickte Stefan noch immer.
    8.
    Vloed 45. Hier musste es sein.
    Es war, als hätte Dexter hinter der Tür gewartet, denn er machte sofort auf. »Komm rein.«
    Als er den kahlen Flur betrat, fühlte sich Stefan doch wieder unbehaglich. Eine Verabredung in einem Park war eine Sache, aber hier würde er im Notfall nicht so leicht wegkönnen. Er war froh, dass er das Armeemesser eingesteckt hatte.
    Dexter zeigte ihm das Wohnzimmer. »Willst du was trinken?«
    »Hast du Cola?«
    Während Dexter in einem kleinen Kühlschrank kramte, schaute sich Stefan um. Viele Möbel gab es nicht. Er sah ein monstermäßiges Sofa mit einem ausgerollten Schlafsack und ein paar Kissen darauf und einen Esstisch mit vier Stühlen. Stefan hängte seine Jacke über eine Stuhllehne und setzte sich.
    »Bitte.« Dexter stellte das Glas vor ihm ab.
    »Da ist hoffentlich kein Gift drin, oder?«, fragte Stefan nur halb im Scherz.
    Dexter nahm einen kräftigen Schluck und reichte Stefan das Glas wieder.
    »Zufrieden?« Er wartete die Antwort nicht ab und ging zum Sofa.
    »Was für ein hässliches Teil«, sagte Stefan.
    »Mein Geschmack ist es auch nicht, aber es gehört zum Haus. Ich darf es solange benutzen.«
    Hinter dem hässlichen Sofa stand ein Karton. Dexter trug ihn zum Tisch. Stefan schaute sich den Inhalt neugierig an. Ein iPad, Spielkarten, Papier und Stift.
    »Und?«, fragte Dexter. »Hast du dich entschieden?«
    Bald kann ich so viele iPads kaufen, wie ich will, dachte Stefan.
    »Ich denke, ich will es machen«, sagte er, »aber ich weiß noch zu wenig, um ganz sicher zu sein.«
    »Logisch. Das meiste weiß ich ja selbst noch nicht.« Dexter legte das iPad vor Stefan und stellte sich hinter ihn. »Ich schlage vor, wir fangen einfach mit den Vorbereitungen an. Ich informiere dich über

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