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Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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Klassenzimmer!
    »Danke«, flüsterte Mick, der sich kurz wie eine Art Superman fühlte.
    Jerro zuckte die Schultern.
    Es klingelte zur Pause. Alle wollten so schnell wie möglich raus. Oder besser gesagt: alle außer Mick. Er hatte sogar eine spezielle Trödeltechnik entwickelt, bei der er übertrieben langsam seine Tasche einräumte oder so tat, als ob er etwas vergessen oder verloren hatte. Die Lehrkraft, die den Klassenraum abschließen musste, spielte unterdessen ungeduldig mit den Schlüsseln, aber daraus machte sich Mick nichts. Mit ein bisschen Glück waren die anderen Schüler schon in der Cafeteria oder auf dem Schulhof, wenn er die Klasse verließ, und es gelang ihm, die Pause ohne Schaden zu überstehen. Ein selten benutzter Toilettenraum im zweiten Stock, ein fast nicht einzusehendes Eckchen bei der Garderobe und in der Nähe des Heizkessels waren die besten Verstecke.
    Heute schlenderte Mick an den kleinen Schließfächern vorbei zur Garderobe. Die Strecke war sicher. Er brauchte nur an dem Bodyguard und an ein paar knutschenden Oberstufenschülern vorbeizugehen.
    Oh nein! An seinem Geheimplatz hinter den Jacken hockte jemand auf dem Boden und las. Mick wollte schon weglaufen, als er sah, wer es war. Der Junge, der ihn aus Lex Hartmans Klauen gerettet hatte. Von ihm hatte er nichts zu befürchten.
    »Hey«, sagte Mick.
    Jerro las unbeirrt weiter in seinem Comic – ein Heft von Storm.
    »Gute Serie«, sagte Mick. »Aber nicht mehr so gut wie früher. Als Don Lawrence noch die Zeichnungen gemacht hat, meine ich.« Jetzt war Jerros Interesse erwacht. Er ließ das Album auf seinen Schoß sinken. »Seine Nachfolger sind aber auch nicht übel. De Vos zeichnet jedenfalls besser als Matena.«
    »Matena …« Mick dachte kurz nach. »Hat der nicht einen Spin-off der Stormserie gemacht?«
    »Stimmt. Die Chroniken aus der Zwischenzeit.«
    »Ich glaube, ich habe mal eins davon gelesen«, sagte Mick. »Wenn ich mich richtig erinnere, war die Geschichte nicht so stark.«
    »Stimmt. Die Chroniken von Pandarve sind viel besser.« Jerro nannte einige Titel. Er war fast wie Wikipedia für Comics.
    Da bewegten sich auf einmal die Jacken an der Garderobe und wurden auseinandergeschoben. Mick erschrak. Zum Glück kam nicht Lex’, sondern Fransjes Kopf zum Vorschein.
    »Hier ist er!«, rief sie erfreut.
    Sofort erschien auch Biancas Kopf zwischen den Jacken. Wie im Kasperletheater.
    »Sagte ich doch.« Sie grinste zufrieden. »Dieser Leibwächter steht bestimmt nicht da, um die Schließfächer zu bewachen.«
    Sie verschwanden wieder hinter den Kulissen und kamen dann um die dicht behängte Garderobe herum mit in das Versteck in der Ecke. Auf einmal war es proppenvoll. Als wäre Jerro ein Wassereis und die beiden ein Wespenpaar. Sie hockten sich neben ihn, jede zu einer Seite.
    »He, Jerro«, sagte Bianca, während sie ihn unterhakte. »Sollen wir dir die Schule zeigen?«
    »Ja.« Fransje übernahm die Verantwortung für den anderen Arm. »Du bekommt eine kostenlose Führung und danach laden wir dich zu einer Überraschung ein.«
    »Nein, danke«, sagte Jerro. »Ich unterhalte mich gerade mit Mick.«
    Mick traute seinen Augen und Ohren nicht! Bianca und Fransje waren die attraktivsten Mädchen der ganzen Schule. Allein schon bei der Vorstellung, sie könnten ihn fragen, bekam er feuchte Träume. Nicht, dass es je in Wirklichkeit passieren würde, das war ihm schon klar. Höchstens zum Scherz … damit sie ihn anschließend knallhart auslachen konnten.
    Fransje seufzte tief. »Dann eben ein anderes Mal.« Aber sie blieb einfach stehen, bis Bianca ihre Hand nahm und sie mitzog.
    Jerro hatte sie augenblicklich wieder vergessen. »Zu Hause habe ich die komplette Serie von Trigan«, sagte er. »Die meisten Bände hat Don Lawrence gezeichnet. Wenn du willst, kann ich sie dir mal zeigen.«
    »Gern.«
    »Heute Nachmittag?«, fragte Jerro. »Nach der Schule?«
    Mick musste sich zurückhalten, um nicht zu jubeln. »Von mir aus.«
    2.
    Der Fahrer und Bodyguard, der auf den Namen Alfred hörte, brachte sie mit dem Mercedes zu Jerro nach Hause. Micks Fahrrad lag im Kofferraum und die Jungen saßen auf der Rückbank. In die Lehnen der Sitze vor ihnen waren kleine Monitore eingebaut. Man konnte alles Mögliche auf ihnen machen: Filme ansehen, Computerspiele spielen, chatten, skypen und noch viel mehr.
    »Nicht normal, Mann«, sagte Mick.
    Jerro grinste. »Mein Vater ist ein ziemlicher Nerd.«
    Sie ließen das Zentrum hinter sich. Mick

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