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Password - Zugriff für immer verweigert

Password - Zugriff für immer verweigert

Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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es war nur vorübergehend und die Vorteile überwogen die Nachteile bei Weitem. Er hatte keinen ermittelbaren festen Wohnsitz, kein Mensch wusste, wo er sich aufhielt, und es gab auch kein aufmerksames Personal wie in einem Hotel. Niemand würde ihn noch aufspüren können, wenn er erst einmal auf der anderen Seite des Ozeans wäre. Er parkte den Volvo unter den Bäumen und ging das letzte Stück zu Fuß. Währenddessen dachte er daran, was Kasia ihm gesagt hatte, als er den Spy-guy bei ihr abgeholt hatte: »Ich glaube, damit sind die Informationen vollständig …«
    Vielleicht hatte sie ja recht!
    Nolte beschleunigte seine Schritte.
    Der Wohnwagen stand im Schatten. Er sprang die Treppe hinauf und hatte es eilig hineinzukommen. Er gönnte sich nicht die Zeit, seine Jacke auszuziehen, und setzte sich gleich an den kleinen ausklappbaren Tisch.
    Erst mal sehen. Der Speicherchip der Kamera. Der Spy-guy, ein USB-Stick und sein iPad …
    Er legte alles bereit und machte sich an die Arbeit.
    Eine Stunde später griff er zufrieden nach seinem Telefon. Mehr als zufrieden sogar. Stefan hatte ausgezeichnete Arbeit geleistet. Nolte bekam fast ein wenig Gewissensbisse, weil er den Jungen zum Schweigen würde bringen müssen, aber es war unvermeidlich. Stefan konnte sich nicht ewig als Jerro ausgeben und auch nicht Knall auf Fall verschwinden. Die Familie Prins würde nicht ruhen, bis sie ihren Sohn gefunden hätte, und würde die Polizei zu einer groß angelegten Suche veranlassen. Dann würden möglicherweise auch Dinge über Nolte herauskommen. Dinge, die für immer verborgen bleiben mussten.
    Nein, es ging wirklich nicht anders. Des einen Brot …
    Nolte suchte in seinem Telefonbuch und rief seinen Käufer in Miami an. Snikes sagte, er würde sofort ein Ticket besorgen, damit die Übergabe noch am Wochenende stattfinden könnte.
    Mit einem Lächeln schaltete Nolte das Handy aus. Übermorgen begann es. Sein Leben als reicher Mann. Es mussten nur noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden.
    Nolte fuhr den grünen Volvo in das Viertel, in dem der rothaarige John wohnte. Er parkte den Wagen nicht vor dem Haus, sondern auf einem Platz ein paar Straßen entfernt und spazierte in aller Ruhe den ganzen Weg zurück zum Campingplatz.
    Es war fast dunkel, als er sich neben den Wohnwagen setzte und eine Dose Bier öffnete. Er trank ein paar Schlucke, um seinen schlimmsten Durst zu löschen, und rief danach John an. »Grünes Licht«, war alles, was er sagte.
    John und Rudie wussten genau, was von ihnen erwartet wurde. Zuerst würden sie mit dem Volvo zu dem Haus am Wolversdijk fahren und Nel und Jerro umbringen. Nolte brauchte nicht zu wissen, wie, wollte es auch lieber nicht wissen, aber er hatte den Jungs ans Herz gelegt, keine Spuren zu hinterlassen.
    Mit dem Rettungswagen konnten die Leichen bequem abtransportiert werden. Rudie würde am Steuer sitzen, John im Volvo vorausfahren. Er kannte einen Ort, an dem man Leichen verschwinden lassen konnte, ohne dass sie jemals gefunden wurden, wieder etwas, das Nolte nicht zu wissen brauchte. Schließlich würden sie den Rettungswagen zum Schrottplatz bringen – Rudie hatte einen Deal mit dem Mann geschlossen, der die Presse bediente – und mit dem Volvo wieder nach Hause fahren.
    Nolte zerquetschte die leere Bierdose. John und Rudie waren gute und verlässliche Jungs. Es war nur schade, dass er ihnen einen so großen Teil seines Vorschusses hatte überlassen müssen. Angeheuerte Mörder sollten nicht so gierig sein. Sie waren nur Fußvolk, das die genialen Ideen von General Nolte ausführen durfte. Also war es auch nur mehr als recht und billig, wenn sie den Rest des vereinbarten Betrags in den Wind schreiben konnten.
    Er stand auf, um sich noch ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen, und überlegte, was sonst noch gemacht werden musste. Die Möbel der Familie Post zum Sperrmüll bringen – Rudie und John. Den Mietvertrg des Hauses am Wolversdijk kündigen – eher eine Aufgabe für Kasia.
    Kasia. Die musste er auch noch informieren.
    In einer Hand die volle Bierdose und in der anderen das Telefon, setzte er sich wieder auf den Gartenstuhl.
    »Hallo Dexter«, sagte sie gleich.
    »Es ist so weit. Du weißt, was du morgen zu tun hast.« Er beendete das Gespräch und hielt sich die kühle Dose an das warme Gesicht.
    Morgen würde der riskanteste Teil seines Plans durchgeführt werden. Er hatte lange darüber nachgedacht. Es war wichtig, dass Stefans Tod wie ein schicksalhafter Unfall

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