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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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Lächeln echt.
    »Ist noch niemand auf die Idee gekommen, dass wir es mit keiner Terroristengruppe zu tun haben, sondern vielleicht eher mit einem … Wie heißt das nochmal … Mit einer Art Brain-Trust?«
    »Weiter«, forderte ich Bunny auf.
    »Vielleicht hat ja jemand – möglicherweise der verrückte Dr. Evil, auf dessen Mist dieser Prionen-Bullshit gewachsen ist – eine Superidee gehabt und brauchte dann einige Leute, ein A-Team, um sie zu realisieren. Und zwar nicht die üblichen Fanatiker, sondern Leute mit funktionierenden Gehirnzellen. Im Bericht von Dr. Hu steht etwas von radikaler Technologie. Also irgendwie muss es unser Dr. Evil geschafft haben, weltweit die Nachricht zu verbreiten, dass er die Crème de la Crème für ein neues Projekt sucht.«
    »Quatsch«, meinte Ollie.
    »Kann ich mir auch nicht vorstellen«, stimmte Top zu. »Davon hätten wir früher oder später doch Wind gekriegt. Nein, dieses Supergenie muss einen direkten Draht zu Terroristen haben und so seine Leute bekommen. Allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Ist auch sicherer.«
    »Genau«, sagte Ollie. »So erfahren nur wenige Leute davon.«
    »Gut. Aber das stellt uns vor ein weiteres Problem«, meldete sich wieder Bunny zu Wort. Dann schüttelte er den Kopf. »Nein, vielleicht nur einen Hinweis: Wenn er außerhalb seiner üblichen Gruppe rekrutiert hat, ist anzunehmen, dass ihm hin und wieder abgesagt wird. So etwas ist schließlich nicht jedermanns Sache. Und wenn der Typ so clever ist, wie es scheint, dann würde er niemanden einfach gehen lassen, der weiß, was sich da zusammenbraut.«
    Skip schnippte mit den Fingern. »Genau! Wir sollten die Datenbanken nach bekannten Topterroristen mit einem
erstklassigen Lebenslauf in puncto Waffenkenntnis oder Medizin durchsuchen – und besonders nach solchen Ausschau halten, die untergetaucht sind. Dieser Dr. Evil tötet garantiert jeden, der nicht mitspielt.«
    Church wandte sich an mich. »Ihr Team scheint Ihre Gedanken lesen zu können.« Er drehte sich wieder der Gruppe zu. »Captain Ledger hat mir genau diese Überlegungen auch schon nahegelegt, und ich habe daraufhin eine weltweite Durchsuchung verschiedenster Datenbanken veranlasst. Er hat auch darum gebeten, dass wir Wissenschaftler der entsprechenden Fachrichtungen überprüfen, die entweder verschwunden sind oder deren Familienmitgliedern unter mysteriösen Umständen etwas zugestoßen ist.«
    »Ja, wer weiß, wozu Wissenschaftler alles fähig sind, wenn ihrer Frau oder ihren Kindern irgendwo eine Knarre an den Kopf gehalten wird«, stimmte Top zu. »Wenn meine Kinder in so einer derartigen Gefahr schwebten, würde ich alles tun.« Seine Miene verdunkelte sich, und ich erinnerte mich daran, dass er seinen Sohn bereits unter die Erde gebracht hatte und seine Tochter im Rollstuhl saß – alles wegen dieses verdammten Krieges.
    »Okay, Bunny. Dann sagen Sie uns, warum unser mysteriöser Drahtzieher Ihrer Meinung nach so weit außerhalb seiner eigenen Gruppe die Fühler ausgestreckt haben könnte«, wollte ich wissen.
    Bunny machte den Mund auf, um zu antworten, aber Ollie kam ihm zuvor. »Weil selbst eine große Gruppe oder ein kleines Land nicht genügend Topleute in den entsprechenden Fachrichtungen hat, die zudem bereit sind, für eine solche Sache ihr Leben zu riskieren.«
    »Genau«, stimmte Skip zu.
    Top nickte. »Ja, da wird viel verlangt. In einen kleinen Tümpel passen nicht viele große Fische. Außerdem muss man eine genaue Wahl treffen und kann nicht jeden Hinz
und Kunz nehmen. Solche Leute müssen extrem clever sein und gleichzeitig ihr Leben aufs Spiel setzen wollen. Diese Mischung dürfte es selbst auf der ganzen Welt nicht oft geben.«
    »Genau, was ich sagen wollte«, stimmte Bunny zu. »Das ist alles verdammt geschickt eingefädelt. Verdammt geschickt.« Er nahm einen Schluck Kaffee aus seinem Thermobecher und blickte zuerst Church und dann mich an. »Und niemand bei Homeland ist vorher auf diese Idee gekommen?«
    »Bürokratie und ihre Auswüchse, besonders wenn sie über mehrere Ebenen verteilt wird, kann pragmatischem Denken durchaus den Garaus machen«, erwiderte Church.
    »Das haben Sie aber fein ausgedrückt. Mir wäre da ein anderer Spruch eingefallen«, witzelte Ollie.
    Church antwortete nicht.
    Top kniff die Augen zusammen und musterte Church. »Sir … Ich glaube zu wissen, warum Sie uns ausgesucht haben. Und Ihr Wissenschaftsteam? Ich wette, nicht einer von denen hatte jemals eine Zwei in einem

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