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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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Zeugnis.«
    Church lächelte.
    »Wir verfügen also über einen All-Star-Kader«, schloss Skip.
    Ollie grinste. »Das heißt, die haben einen Haufen Genies und wir auch. Wir haben aber zudem ein Team, das mit Waffen umgehen kann. Wie steht es bei denen mit Waffen und dergleichen?«
    »Javad Mustafa«, sagte ich. »Das war nur einer in ihrem Team, aber er allein hat sowohl zwei DMS-Teams als auch über zweihundert Zivilisten auf dem Gewissen. Wir haben mit eigenen Augen gesehen, was die Wiedergänger mit den Kindern und ihren Aufpassern in Delaware gemacht haben. Dann gab es da noch die eindrucksvolle Demonstration in Raum zwölf. Ich würde sagen: Wir haben Waffen, die haben Wiedergänger.«

    Daraufhin herrschte erst einmal Schweigen. Keiner sagte ein Wort, während wir im Bauch des Helikopters saßen und unserer nächsten Mission entgegenflogen.
    »Die Verluste im Krankenhaus sind größtenteils auf den Überraschungseffekt zurückzuführen«, fuhr ich schließlich fort. »Das Gleiche gilt für letzte Nacht. Aber ich frage mich: Wie überrascht werden wir sein, wenn uns ein Wiedergänger in der Krebsfabrik begegnet?«
    Bunny grunzte: »Wenn er sich bewegt, mache ich ihn kalt.«
    »Joho!«, riefen alle zusammen den Schlachtruf.
    »Und wenn es mehr von ihnen gibt – einen ganzen Haufen?«, fragte Church.
    »Ich habe meinen Teil in Delaware umgelegt, Sir«, antwortete Top. »Aber da war ich noch gut gelaunt. Jetzt, nach Raum zwölf, habe ich eine Riesenwut im Bauch, Sir.«
    »Weg mit den Monstern«, stimmte Skip ein.
    »Gut«, meinte Church. »Doch Sie müssen Folgendes bedenken: Das Echo-Team geht rein. Aber das Motto lautet immer: ›Erst schauen, dann entscheiden.‹ Wie Sie zu Recht hingewiesen haben, besitzen wir nicht allzu viele Informationen. Das Missionsziel besteht also darin, mehr Informationen zu sammeln, denn wir können so gut wie nichts von Delaware auswerten. Wenn sich also herausstellen sollte, dass ein Rückzug und ein neuer Plan am besten sind, dann tun Sie das auch. Wir haben natürlich die Option, diese Krebsfabrik dem Erdboden gleichzumachen. Allerdings würden wir lieber Computer und Festplatten sicherstellen und Gefangene nehmen. Wenn Sie abdrücken müssen, dann versuchen Sie zumindest mir am Ende jemanden mit einem Puls zurückzubringen.«
    »Aber ohne Pille segnen diese Typen doch nach sechs oder acht Stunden das Zeitliche«, gab Skip zu bedenken. »Wie wollen Sie die innerhalb so kurzer Zeit zum Reden bringen?«

    Mr. Churchs Gesicht wirkte wieder einmal versteinert. »Ich habe meine Kopie der Genfer Konventionen verloren. Ich werde keine sechs Stunden brauchen.«
    Das brachte die vier harten Männer zum Schweigen. Jeder hatte Respekt oder auch Furcht vor der Kompromisslosigkeit, die in seiner Stimme mitschwang. Nach einer Weile räusperte sich Ollie. »Und was tun wir, wenn wir auf bewaffneten Widerstand stoßen?«
    »Wenn Sie unter Beschuss geraten, schießen Sie zurück. Das ist keine Selbstmordmission, Lieutenant Brown. Ich habe in der letzten Woche schon zu viele Menschen sterben sehen müssen.« Er hielt inne, um sicherzustellen, dass wir ihm alle unsere volle Aufmerksamkeit schenkten. »Sie werden versuchen, Ihre Missionsziele zu erreichen – und zwar in der abgesprochenen Reihenfolge. Oberstes Ziel aber ist, dass ich Sie alle lebend wiedersehe.«
    »Okay«, sagte ich. »Also, Jungs, jetzt die Augen auf die Karte gerichtet: Die Krebsfabrik steht an der Chesapeake Bay beim Tangier Sound. Ihre südwestliche Seite liegt am Pocomoke River, gute siebenhundert Meter oberhalb der Mündung und verfügt über eine hölzerne Hafenanlage für Fischkutter. Der Rest der Anlage besteht aus einem U-förmigen Parkplatz. Viel unbebaute Fläche.«
    Ollie klopfte mit dem Zeigefinger auf die Karte. »Also so gut wie keine Deckung. Wenn sie über Nachtsichtgeräte verfügen, kommen wir nicht weit, ohne zersiebt zu werden. Wir brauchen eine Ablenkung oder eine andere Strategie.«
    »Da habe ich schon eine Idee«, verriet ich. »Das Gebäude ist einstöckig mit einem Flachdach und gut 5000 Quadratmeter groß. Ehe es zur Krebsfabrik umfunktioniert wurde, diente es als Bootshalle. Es liegt ein Bericht des Bauinspektors vor, der erst letzten Januar verfasst wurde. Daraus wissen wir, dass die nordöstliche Ecke über Büroräume verfügt und ansonsten als Lager dient – leere Container, Etiketten, Folien, so etwas in der Art. Der Rest ist Fabrik.«
    »Verarbeiten die da immer noch Krebse?«, fragte

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