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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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und wich zurück. Er warf mir einen Blick zu. »Schade, dass das kein Film ist. Im verdammten Hollywood hat jeder immer Kugeln!«
    Ollie feuerte seinen letzten Schuss ab. »Und was jetzt?«, wollte er wissen.
    Ich blickte mich um und suchte nach etwas, was wir als nächste Waffe einsetzen konnten. Da fiel mein Blick auf Regale, die aus Draht und Chromrohren bestanden. Ich schnappte mir eines und schleuderte es mit aller Wucht gegen die Wand, so dass es in seine Einzelteile zerfiel. Ich nahm ein Rohr, das immerhin fast zwei Meter lang war, und schwang es gegen die erste Reihe von Wiedergängern. So zerschlug ich den Kopf des Ersten, der sich mir in den Weg stellte, sowie das Genick des Kerls neben ihm. Auf einmal hörte ich ein Brüllen. Noch ehe mir klar wurde, dass es meine eigene Stimme war, hatte ich bereits erneut ausgeholt und drei weitere Wiedergänger niedergestreckt.
    Als Nächstes zielte ich auf die Beine und brachte zwei zu Fall. Plötzlich standen Top und Ollie neben mir. Beide hatten kürzere Rohre als ich und schlugen die Köpfe der Wiedergänger zu Brei, die ich zu Fall gebracht hatte.
    Schon bald entwickelten wir einen echten Rhythmus. Ich streckte sie zu Boden, und die beiden vollendeten die Arbeit. Nun vernahm ich auch Bunnys Brüllen hinter mir. Tops Arm war bis zur Schulter mit Blut verschmiert. Auf einmal rutschte Ollie im Gemetzel aus und ging zu Boden. Sofort stürzten sich drei Wiedergänger auf ihn, doch ehe wir reagieren konnten, war schon Skip bei ihm. Er hatte zwar keine Munition mehr, holte aber sein KA-BAR-Messer heraus und warf sich auf die Kreaturen. Die Schneide flog durch die Luft und schnitt Sehnen, Muskeln und Kehlen entzwei. Top zog Ollie unter den drei Leichen heraus, und sie bereiteten sich auf die nächste Welle der Monster vor. Und die nächste und die nächste …

    Fünf Wiedergänger stürmten auf mich zu. Ich traf den Ersten an der Schläfe, so dass er in die anderen stürzte und die ganze Reihe zu Fall brachte. Top warf sich auf sie, das Rohr erhoben, und fing an, auf sie einzuschlagen. Ich merkte, dass seine Bewegungen langsamer wurden und die Schläge mit weniger Wucht auf ihr Ziel trafen. Er wurde müde, und mir erging es nicht anders. Der Tag war schon lang genug gewesen, aber dieser Kampf war inzwischen wirklich jenseits des Erträglichen. Selbst für erfahrene Kerle wie uns.
    Im Augenwinkel sah ich eine Bewegung. Drei Wiedergänger stürzten auf Grace zu, ohne dass sie es bemerkte.
    »Grace! Links!«, schrie ich und holte mit meinem langen Rohr aus.
    Sie sah das Rohr kommen und duckte sich gerade noch rechtzeitig, ehe es in das Gesicht ihres ersten Angreifers krachte. Sie erschoss die anderen beiden. Dann hatte auch sie keine Kugeln mehr.
    Ich zog sie hinter mich. »Rückzug!«, brüllte ich den anderen zu. Weiter hinten standen noch sechs Tische. Falls alles andere schiefging, konnten wir immerhin noch eine weitere Barrikade bauen. »Bunny, hierher!«
    Bunny kämpfte sich zu uns durch und streckte auf dem Weg noch zwei Zombies mit einem Schlag nieder. Er hatte so viel Wucht, dass der erste Wiedergänger beinahe entzwei gehauen wurde.
    Mir fiel auf, dass zwei Wände des Labors mit hohen Aktenschränken aus Metall gesäumt waren, die zudem nicht an den Wänden befestigt waren. Ein Funken der Hoffnung machte sich in mir breit. »Skip! Ollie!« Als sie sich zu mir umdrehten, ergriff ich die Ecke eines Aktenschranks und zog mit aller Kraft daran. Er kam ins Schwanken, krachte mit einem ohrenbetäubenden Lärm zu Boden und begrub dabei einen Wiedergänger unter sich. Die anderen kapierten sofort, was ich plante, und rissen weitere Schränke um,
so dass wir in Sekundenschnelle einen schmalen Gang aus Stahlschränken geschaffen hatten, durch den die Zombies wohl oder übel erst kommen mussten, um zu uns zu gelangen.
    Grace befahl ihrem Team den Rückzug, und Jackson war geistesgegenwärtig genug, um den Gefangenen mitzuzerren. Der Optimismus, der in dieser Tat steckte, sprang auf mich über, und im nächsten Augenblick bemerkte ich einen weiteren Metallschrank an der Wand. Diesmal ohne Akten … Er war mit einer Kette und einem Schild versehen, auf dem auf Persisch das Wort WAFFEN stand.
    »Top! Waffenschrank auf neun!«
    Top drehte sich um, sah den Schrank, und ein breites Grinsen erhellte sein Gesicht. Er holte aus und traf mit dem Rohr genau auf das Kettenschloss, das scheppernd zu Boden fiel. Gierig riss er die Tür auf, und wir sahen uns sechs.38 Kaliber-Revolvern und

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