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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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zu bringen, und der, eine Seuche zu verhindern, welche die ganze Welt zerstören konnte. Endlich nickte er und klopfte erneut gegen sein Mikrofon. »Hier Direktor Linden Brierly. Alle Stationen auf Alarm. Laut präsidialer Verfügung verlässt niemand das Gebäude. Wiederhole – niemand . Es gibt keine Ausnahmen. Wiederholen und bestätigen.« Alle Posten wiederholten und bestätigten seinen Befehl, wobei ich mir sicher war, dass die wenigsten begriffen, was er bezweckte.
    »Ich kann nur hoffen, dass Sie nicht Recht haben«, sagte Brierly schließlich zu mir. Ich verließ ihn und machte mich erneut auf die Suche nach O’Brien. Der Kerl war wie vom Erdboden verschwunden. Es fielen immer weniger Schüsse. Nur ab und zu wurde noch eine Kugel gefeuert, und auch die Schreie wurden weniger.
    Grace kam auf mich zu, direkt hinter ihr folgte Top. Beide hatten ihre Waffen gezückt. Grace war blutverschmiert, und als sie meinen Gesichtsausdruck sah, blickte sie einen Moment lang an sich herunter, ehe sie mich wieder ansah. Sie schüttelte den Kopf. »Da war so eine junge hübsche Frau, sie stand direkt vor mir …« Dabei beließ sie es.
    »Grace, wir müssen die Leute irgendwie beruhigen«, sagte ich, während ich beobachtete, wie die Menschen weiterhin panisch versuchten, den Saal zu verlassen.

    »Schon dabei«, erwiderte sie und drehte sich um. Sie rief Top und Dietrich zu sich, und innerhalb weniger Sekunden bahnten die drei sich wie Stiere einen Weg durch das Gedränge, stießen Leute beiseite und brüllten Befehle. Sie schnappten sich jeden Agenten, der ihnen über den Weg lief, und teilten ihm eine Aufgabe zu. Skip Tyler stand mit dem Rücken an eine Wand gelehnt und lud gerade wieder seine Waffe.
    »Skip«, rief ich und eilte auf ihn zu. »Helfen Sie mir, O’Brien zu finden.«
    »Den Rothaarigen? Der ist gerade erst da durch.« Er zeigte auf die Tür mit dem Schild »NUR FÜR PERSONAL«, in dem sich die First Lady befand. Wir rannten hin, aber die Tür war von innen verschlossen.
    »Sind Sie sich sicher, dass er hier durch ist?«
    »Ja. Er und Ollie folgten einem ganzen Haufen Secret-Service-Agenten, die die First Lady in die Sicherheitszone brachten.« Er sah mich misstrauisch an. »Das sollte doch so laufen, oder?«
    »Verdammt«, fauchte ich und trat die Tür ein. »Skip, bewachen Sie die Tür. Organisieren Sie Grace oder Top als Backup für mich, aber sonst kommt mir niemand über die Schwelle. Verstanden? Niemand. Ich verlasse mich auf Sie.«
    Der junge Mann nickte und ging in Position. »Zu Befehl, Captain.«
    Ich rannte durch die eingetretene Tür hindurch in den Raum dahinter.

108
    Gault und Amirah / Im Bunker
     
    Gault schob eine Wandpanele beiseite und blickte durch den Spalt. Er holte tief Luft. Amirah stand keine eineinhalb Meter von ihm entfernt. Sie schaute noch immer auf die Krankenschwestern hinunter, die jetzt mit den Injektionen beinahe fertig waren.
    Gault sammelte sich, ehe er den Lauf seiner Pistole durch den Spalt auf Amirahs Rücken richtete. Ein kleiner roter Punkt zeigte sich zwischen ihren Schulterblättern. Ein Schuss aus dieser Entfernung würde ihr Rückgrat durchdringen, das Herz zerfetzen und an ihrer Brust wieder austreten. Das Loch hätte die Größe eines Golfballs. Er musste jetzt nur noch abdrücken, und die Verräterin war tot. Er konnte es tun. Er wusste, dass er es tun konnte.
    Sei verdammt, Amirah, sagte er innerlich und fügte unabsichtlich meine Liebste hinzu.
    Tränen verschleierten ihm die Sicht. Er sah die Frau für einen Moment lang wie durch ein Prisma. Der Lauf seiner Waffe fing zu zittern an. Der Captain und sein Team würden jeden Moment eintreffen, und Toys würde sie zu ihm führen. Gault lief ein eisiger Schauder über den Rücken. Er musste an die schreckliche Schießerei denken, die Captain Zeller und seine Truppe hier im Bunker veranstalten würden, und an Toys’ Veränderung. Hatte sich sein Assistent langsam verändert oder war Gault die ganzen Jahre blind gewesen und hatte den Skorpion an seiner Seite nicht gesehen?
    Die Sekunden vergingen. Schon bald würde die Hölle im Bunker los sein. Bald würden hier nur noch Leichen liegen. Auch Amirah würde es treffen – ob er sie jetzt erschoss oder nicht. Seine Befehle gegenüber Zeller waren eindeutig gewesen: jeden ohne Ausnahme töten.
    Amirah.
    Mein Gott.

    Tränen liefen ihm über die Wangen, und ehe er es verhindern konnte, entkam ihm ein leiser Schluchzer. Er sah, wie Amirah aufhorchte. Aber sie drehte

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