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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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über den arabischen Kontinent wie eine Plage ausbreiten. Der große Satan wird nicht genügend Kraft haben, um die Wellen, die ihn bedrängen, abzuhalten.«
    »Du bist verrückt! Du wirst uns alle töten!«
    Amirah schüttelte den Kopf. »Nein … Generation zwölf ist anders. Wir sterben nicht wie die anderen. Wir … Wir werden auferstehen . Ich bin auferstanden. Ich bin gestorben, ohne zu sterben, Sebastian. Kein Verlust der Hirnfunktionen oder der Motorik. Mein Verstand wurde nicht beeinträchtigt. Ich bin ich – Amirah – Wissenschaftlerin, Frau des großen El Mudschahid, treue Dienerin Allahs, treue Dienerin des Propheten … Aber jetzt bin ich unsterblich. Ich bin wiedergeboren. Seif-al-Din ist wie eine reinigende Sense durch mich hindurchgefahren. Meine Sünden, meine weltlichen Besitztümer und meine Wünsche wurden durch das heilige Schwert der Gläubigen zerstört. Das, was übrig bleibt, ist rein. Das, was übrig bleibt, ist ein Instrument Gottes auf Erden!«
    »Oh … Amirah … Prinzessin«, murmelte Gault verzweifelt. Wieder liefen ihm Tränen über die Wangen. »Was hast du angerichtet? Was um Himmels willen hast du angerichtet?«
    »Von heute an werden Tausende und Abertausende Generationen zwölf von hier aus diejenigen Kämpfer unterstützen, die ihren Glauben standhaft bewiesen haben. Sobald sie auferstanden sind, werden sie das neue Glück mit ihren Familien und Freunden teilen. Dann werden wir uns zurücklehnen und dem Rest der gottlosen Welt zusehen, wie sie sich gegenseitig zerfleischt!«

    »Das werde ich nicht zulassen!«
    Amirah presste den Kopf gegen den Spalt in der Wand, so dass er nur noch ihren Mund sehen konnte. Sie flüsterte und klang dabei wie ein Kind, das ein großes Geheimnis preisgibt. »Ich weiß alles über den Bunker, Sebastian. Alles. Ich kenne alle deine Geheimnisse.«
    Gault starrte sie ungläubig an. Dann hörte er schlurfende Schritte in dem stockdunklen Korridor hinter sich.

109
    Liberty Bell Center Samstag, 4. Juli / 12:04 Uhr
     
    Als ich durch die Tür gerannt war, herrschte um mich herum eine seltsame Stille. Ich lief durch einen langen dunklen Gang, der – das wusste ich von der Führung vom Vormittag – in einem Irrgarten aus Büros und Arbeitsräumen endete. Rechts und links waren verschlossene Türen. Es wäre Selbstmord gewesen, jede von ihnen einzutreten. Aber da sie alle mit gewöhnlichen Schlössern versehen waren, konnte man sie problemlos mit einer Plastikkarte öffnen. Ich holte also irgendeine Kundenkarte aus meinem Portemonnaie und machte mich an die Arbeit. Es dauerte eine Weile, jeden Raum allein zu durchsuchen, so dass ich mich allmählich zu wundern begann, warum Skip so lange brauchte, um einen Backup für mich zu organisieren.
    Ich konnte nur hoffen, dass O’Brien und Ollie bei dem Versuch, die First Lady zu töten, von Colby und seinem Team rechtzeitig abgehalten worden waren. Agenten, die den Präsidenten und seine Familienangehörigen bewachten, waren gewöhnlich sehr erfinderisch und verdammt hart im Nehmen. Aber mit jedem Meter, den ich zurücklegte, wurde meine Hoffnung kleiner. Ich hatte keine Ahnung, wer dieser O’Brien war. Aber wenn Brierly Recht
hatte und Ollie einer der besten CIA-Killer war, die es gab, dann fühlte er sich in einer Situation wieder dieser sicher wie ein Fisch im Wasser.
    Es hatte mich eigentlich gewundert, dass Brierly offenbar nicht unser Mann war. Nachdem ich mit ihm gesprochen und ihn in Aktion erlebt hatte, war ich davon überzeugt, dass er mit dem Chaos im Saal nichts zu tun hatte. Trotzdem waren Ollie und O’Brien zusammen hier eingedrungen. Jemand hatte die Schüsse abgegeben, die O’Brien das Leben retteten – und das noch dazu verdammt zielsicher in einer solchen Situation. Das deutete auf professionelle Ruhe und Gelassenheit hin.
    Ich hielt inne. Vor mir auf dem Boden war eine Blutlache. Noch frisch. Ich schlich weiter. Kurz darauf entdeckte ich blutige Fußabdrücke. Von zwei Paar Schuhen. Hatte hier ein Kampf stattgefunden? Hatte jemand O’Brien und Ollie verfolgt und war von ihnen angegriffen worden? Oder hatten sich die beiden Verräter gestritten?
    Erst jetzt kam mir der Gedanke, dass einer von ihnen infiziert sein konnte. Was wäre, wenn der Wiedergänger-Virus einen von ihnen in ein Monster verwandelt hatte? Verfolgte ich zwei bewaffnete Männer oder etwa einen Mann und einen Zombie? Oder sogar zwei Zombies? Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter.
    »Joe?«
    Es war Graces Stimme. Ich

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