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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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Kontrolle zu halten? Jedenfalls schleuderte ihn meine Kugel direkt in die Arme eines Wiedergängers. Die Kreatur, ein Asiate mittleren Alters in einem Trainingsanzug, fiel über ihn her, ehe ich ihn mitten in den Hinterkopf treffen konnte.
    Im rechten Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung. Ich wirbelte herum und sah, dass sich mindestens acht
weitere Wachen zwischen den einzelnen Boxen versteckt hatten. Sie eröffneten das Feuer mit ihren AK-47, und ich musste mich hinter einem der Labortische in Deckung bringen. Ich sprang, rollte ab und entlud den Rest meines Magazins. Zwei von ihnen mussten dran glauben, ehe mir die Kugeln ausgingen. Als ich das leere Magazin auswarf und ein neues hineinschob, kam mir Top Sims zu Hilfe und erledigte drei weitere Männer mit seiner MP5. Skip Tyler eröffnete des Feuer von der anderen Seite, und die übrigen Wachen versuchten vergebens, sich aus dem Kreuzfeuer herauszukämpfen.
    Hinter mir hörte ich Schreie. Ich wandte mich um und sah, wie die Kinder aus dem Käfig herausströmten – und zwar genau in die Arme der Wiedergänger. Blitzschnell richtete ich mich auf und schoss über ihre Köpfe hinweg, um sie von den Monstern fortzutreiben. Die Kinder rannten von Panik ergriffen hysterisch in die Halle – mitten ins Kreuzfeuer. Die Schüsse des Echo-Teams verstummten, als sich die Kinder um die Laborassistenten und Wachen versammelten, da sie den Wiedergängern entfliehen wollten.
    Einer der Assistenten öffnete seinen Kittel und zog eine Sig Sauer hervor, mit der er einer Zehnjährigen die Brust wegknallte.
    »Ich pfeife auf Gefangene!«, hörte ich eine Stimme rufen, und der Assistent ging unter einem Hagel Kugeln zu Boden. Die Stimme war meine gewesen, während die Kugeln von Top als auch von mir stammten.
    Einer der Wachen zückte eine Uzi und versuchte, sie auf mich zu richten, obwohl sich eine Gruppe Kinder zwischen uns befand. Ich erwischte ihn mitten im Auge.
    »Lauft!«, schrie ich den Kindern zu. »Da entlang!« Ich deutete auf die Tür, durch die wir hereingekommen waren, und schubste einige in die richtige Richtung. Aber die Hysterie und Panik, die sie ergriffen hatte, ließ sie erstarren und nur erschreckt um sich blicken.

    »Hinter dir!«, hörte ich Bunny brüllen. Ich duckte und drehte mich gleichzeitig, um mich einem Wiedergänger – einem riesigen Kerl in einem American-Football-Shirt – gegenüberzusehen, der sich mit blutverschmiertem Gesicht auf mich werfen wollte. Er hatte die Zähne entblößt und war bereit, zuzubeißen. Und er war schnell. Zu schnell. Ein Kopfschuss hätte ihn nicht mehr rechtzeitig aufgehalten. Also warf ich mich ihm mit einem gezielten Tritt auf den Oberschenkel entgegen. Der Aufprall ließ ihn für einen Moment fassungslos innehalten. Ich drehte mich rasch um, riss die Knarre hoch und hielt sie ihm unter das Kinn, um ihm den Schädel wegzublasen.
    Als er nach hinten fiel, stolperte ein weiterer Wiedergänger über ihn hinweg auf mich zu. Diesmal war es eine junge Frau im feinen Kostüm einer Geschäftsfrau. Ich schoss ihr in die Kehle, aber die Kugel zerfetzte nur das Fleisch und die Knorpelmasse. Es war meine letzte Kugel gewesen. Ich wusste, dass ich nicht genug Zeit hatte, um nachzuladen. Also wartete ich, bis sie sich auf mich warf, und drehte mich dann im letzten Moment von ihr weg. Ihre Finger griffen ins Leere. Die Wucht, mit der sie sich auf mich gestürzt hatte, reichte aus, um sie noch gute drei Meter auf dem Boden entlangrutschen zu lassen. Bei einem Menschen hätte ich Zeit gehabt, um jetzt das Magazin auszutauschen; aber die Wiedergängerin richtete sich bereits wieder auf. Diesmal griff sie meine Beine an und versuchte, ihre Zähne in mein Fleisch zu schlagen. Mit der Linken zog ich mein Messer aus der Scheide und stieß es mit aller Gewalt in ihren Hinterkopf, direkt über dem Nacken. Sie ging leblos zu Boden – ein Fetzen meiner Hose noch zwischen ihren Zähnen.
    Top Sims eilte mir zu Hilfe und gab mir von links Deckung. Jetzt konnte ich neu laden, während er einen weiteren Assistenten und einen Wiedergänger erwischte.
    Da vernahmen wir ein Brüllen, das geradezu unmenschlich klang. Doch es war Bunnys, der sich mit drei Wiedergängern
auf einmal konfrontiert sah. Hinter ihm kauerten die Kinder, und seine Flinte war leergeschossen. Er holte mit der Rechten aus und traf eines der Monster mit dem Gewehrkolben mitten im Gesicht. Ich konnte das Entsetzen sehen, das sich in seinem Gesicht widerspiegelte, als der

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